Da ich meinen Teil tun möchte, dass die Übrigen der Übrigen gefunden werden können, lese ich jede Mail, die mich erreicht und kommentiere sie. In letzter Zeit erreichten mich zunehmend Mails von Adventisten, die erst jung im Glauben sind und die von Websites wie der von Sascha Stasch geradezu magisch angezogen werden. Dann erkläre ich ausführlich, dass unser Siebenten-Tags-Sabbat wirklich nichts mit dem von diesen Irrlehrern feilgebotenen Lunar-Sabbat gemein hat und immer noch auf den bei der Schöpfung von Gott eingeführten Sieben-Tages-Rhythmus beruht, der niemals unterbrochen wurde. Kürzlich bedankte sich einer meiner Leser für die Klarstellung, um aber gleich darauf die Orion-Botschaft Gottes, die Botschaft des vierten Engels mit dem Schlammbad der Lunar-Sabbathalter auszuschütten und zwar wegen einigen Pastoren und Ältesten, die immer noch nicht verstehen, wie die Aussagen Ellen G. Whites bzgl. Zeitbotschaften in der Zeit des Lichtes des vierten Engels richtig auszulegen sind. Ich konnte ihn aber dann doch mit der nun auch für euch vorliegenden Argumentation auf biblischer Basis überzeugen, dass die Botschaft des vierten Engels vom Orion kommt.
Eigentlich arbeite ich an der Fertigstellung der Schattenserie, aber ich habe auch noch einiges mehr meinen Gegnern bzgl. des Zeitfestsetzens zu sagen und obwohl meine Zeit unglaublich knapp ist, werde ich euch hier die Erklärungen anbieten, warum auf einmal eine Zeitbotschaft da ist, die das Siegel Gottes trägt.
Ellen G. White hat im Band 1 der Zeugnisse gesagt:
Ich sah, dass Gott Sein Volk im Jahr 1844 geprüft hat, aber dass keine Zeit, die seitdem festgesetzt wurde, die speziellen Markierungen [Englisch: marks] Seiner Hand trug. {1T 409.1} [übersetzt]
Bereits in dieser Aussage sehen wir, dass noch einmal eine Zeitbotschaft kommen würde, die „die speziellen Markierungen der Hand Jesu tragen“ würde. Wer jetzt noch nicht versteht, warum ich glaube, dass die Botschaft der Stimme Gottes aus dem Orion „die speziellen Markierungen Seiner Hand trägt“, sollte bitte ganz schnell die Folien 169 - 178 der Orion-Präsentation noch einmal aufmerksam durchgehen.
Ich versuche dieses Thema so ausführlich wie möglich darzustellen, um letzte Zweifel auszuräumen, dass die Zeit nun gekommen ist, wo wir wieder eine Zeitverkündigung haben und werde dies auch biblisch begründen. Ich werde zeigen, dass dies in vollkommener Harmonie mit den vielen Aussagen Ellen G. Whites gegen das Zeitfestsetzen geschehen kann und weder ihre Autorität noch die Gottes angreift. Aber wie in keinem meiner Artikel erhebe ich Anspruch auf Vollständigkeit. Alles, was ich euch mitteile, kann und sollte durch eigenes Studium erweitert und geprüft werden. So machen wir das auch in unserer kleinen Gruppe und nur so kann der Heilige Geist mit euch arbeiten.
Ich habe viele Geschwister kennengelernt, die mir täglich Fragen stellen, aber meistens wollen sie nichts selbst studieren und reagieren sogar beleidigt oder mürrisch, wenn ich ihnen nur Tipps zum Selbststudium gebe und ihnen nicht alles vorgekaut auf dem Präsentierteller serviere. Nein, Freunde, so werdet ihr Gott nie kennenlernen! Ihr müsst anfangen, selbst mit dem Heiligen Geist zusammenzuarbeiten. Vielleicht fällt dann einigen doch auf, dass da in euch eine wahre Person wohnen möchte und nicht nur eine Kraft. Aber das ist ein anderes Thema und ich habe dazu einige Hundert Mails beantwortet und die Lust verloren, darüber zu schreiben. Ich glaube, was Ellen G. White über den Heiligen Geist gesagt hat, dass Er die dritte Person der Gottheit ist und Punkt. Jeder Einzelne wird an der Orion-Botschaft geprüft und für jeden hat Gott eine andere Klarstellung seiner jeweils fehlerhaften Ansichten parat, damit wir - falls wir die Korrektur annehmen - im Glauben geeint werden können. Nehmt die Korrektur an oder lasst es. Ich jedenfalls habe meinen Teil dazu getan.
Aber jetzt wenden wir uns dem Thema des Zeitfestsetzens zu. Ellen G. White hat ja vieles darüber gesagt und dies wird meistens dahingehend ausgelegt, dass es keine Zeitverkündigung „mehr“ geben wird… und täglich erreichen mich Mails mit immer den gleichen Aussagen Ellen G. Whites darüber, die ich im nächsten Artikel ausführlich behandeln werde. Dieser Artikel soll aber zuerst die Grundlage bilden, damit ihr verstehen könnt, warum die Zeitverkündigung nun wieder voll einsetzt.
Alles, was ich euch darlegen werde, hätte längst von einem fleißigen Bibelstudenten ebenfalls erarbeitet werden können. Aber ich habe niemals etwas Diesbezügliches von einem Leser erhalten. Wie wir alle wissen, muss sich auch Ellen G. White, wie jeder Prophet bzw. Bote Gottes, eine Prüfung anhand der Schrift gefallen lassen und das hat sicherlich unsere Gemeinde hinreichend getan. Und dennoch ist nicht alles verstanden oder in den richtigen Kontext gesetzt worden, was sie gesagt hat. Wenn wir Grund zur Annahme hätten, dass Ellen G. White etwas sagt, das die Bibel gar nicht so sagt, dann wären wir auf einem Gebiet, wo höchste Alarmbereitschaft und Vorsicht angebracht wäre. Wenn Ellen G. White mit der Bibel uneins wäre, dann wäre es unsere heilige Verpflichtung wieder Harmonie herstellen.
Ihr wisst, dass ich Ellen G. White für die Botin Gottes und ihre Aussagen für Gottes Wort halte und sogar in meinem Leben alles angenommen habe, was sie gesagt hat. Ich bin aufgrund ihrer Aussagen vor sieben Jahren aufs Land nach Paraguay gezogen und habe die Gesundheitsbotschaft nicht nur für mich und meine Familie angenommen, sondern lehre sie allen Nachbarn und in den Schulen der umliegenden Dörfer. Deshalb habe auch ich lange Zeit mit ihren Aussagen bzgl. Zeitfestsetzens gekämpft, die ich später hundertfach in Mails in drei Sprachen an den Kopf geworfen bekommen sollte, obwohl ich sie doch schon alle kannte. Aber ich habe auch eine Lösung für diese scheinbaren Widersprüche der Aussagen Ellen G. Whites und der Orionbotschaft gefunden, die ich hier darstellen werde. Meine Intention war, die Botschaft auf euch wirken zu lassen, eure Zweifel in euch brodeln zu lassen, damit ihr selbst daran knabbern würdet, wie auch ich daran lange Zeit geknabbert hatte.
Ich hatte euch ja bereits viele Tipps im PowerPoint-Studium gegeben. Nur, ein wenig hättet ihr ja auch mal selbst nachstudieren können. Aber immer wieder kamen nur aufgeregte „Drei-Engelsbotschaftsverkünder“, die sich vehement mit Ellen-White-Zitaten wehrten. Ja, gegen was denn eigentlich? Gegen die Macht des vierten Engels, der dem dritten zu Hilfe kommen sollte? Wie traurig ist der Zustand von euch Geschwistern, die ihr nicht versteht, was uns schon in Frühe Schriften gelehrt wird. Verteilt weiter eure Zettel-, Buch-, Radio- und Fernsehbotschaften (was ja wunderbar und richtig ist), aber wie klein ist doch euer Glaube, wenn ihr annehmt, dass ihr niemals „Macht“ erhalten werdet! Macht so weiter wie die letzten 167 Jahre und bringt das Licht über die ganze Erde ohne jegliche Hilfe von „oben“ und verleugnet das angekündigte Licht des vierten Engels zum dritten und letzten Mal! Es ist nun sogar einigen in der Generalkonferenz klargeworden, dass wir es ohne Hilfe von Gott nicht mehr schaffen können. Aber sie gehen den falschen Weg und nehmen das von Gott gegebene Licht nicht an.
Sogar von langjährigen Freunden, die glauben, dass die Botschaft nicht für ihr Land oder für den Wissensstand der Gemeinde in ihrem Einflussbereich „passend“ sei, musste ich mich unter Tränen trennen, da sie sich größer als Gott glauben, der in Seiner unendlichen Weisheit den Zeitpunkt und die Reife der Ernte bestimmt und uns JETZT die Botschaft von Seinem Thron und die letzten Minuten der Menschheitsgeschichte auf Seiner Uhr zeigt. Er hat den Zeitpunkt gewählt und wer sind wir, dass wir es besser wissen wollen und die Botschaft hinauszögern dürften? Es ist die Autorität des Vaters, des höchsten Richters des Universums, die wir erhalten sollen und sie lehnen sie ab, weil sie sie nicht für „passend“ halten und glauben, damit ein paar tief schlafende Geschwister zu verschrecken, weil die Botschaft zu stark für deren von der Weltlichkeit geschwächte Gemüter ist.
Sind die Menschen, die die erste Engelsbotschaft, den Mitternachtsruf Millers, nicht annahmen unter den Heiligen? Sind diejenigen dabei, die bei der kleinen Enttäuschung von 1843 abfielen und die zweite Zeitverkündigungswelle von 1844 unter dem zweiten Engel nicht annahmen? Werden wir die Ersten-Tags-Adventisten im Himmel sehen, die den Sabbat des dritten Engels nicht annehmen wollten und sich weigerten, ihn zu verkündigen, weil sie glaubten, dass das gegen den allgemein verehrten Sonntag ginge und diese Botschaft sie allein stellen würde und dies dazu führen würde, dass nur wenige gerettet würden? Sind diejenigen dabei, die glauben, dass sie aus Rücksicht auf eine Masse korrupter Geschwister Rücksicht nehmen müssten und deshalb nur halbherzig und unter vorgehaltener Hand das Neue Licht nur ihren handverlesenen Freunden verkündigen?
Wer es nicht wahrhaben will... Ellen G. White war kurze Zeit ebenfalls eine von denen, die an den Botschaften zweifelten. Dies ist, was dann geschehen ist und zu unserer Ermahnung aufgeschrieben wurde:
All diese Dinge lasteten schwer auf meinem Gemüt, und in der Verwirrung war ich manchmal versucht, meine eigene Erfahrung zu bezweifeln. Eines Morgens während der Familienandacht kam die Kraft Gottes über mich. Da kam mir der Gedanke, daß es Mesmerismus sei, und ich widersetzte mich. Augenblicklich war ich völlig stumm, und einige Augenblicke war ich unempfänglich für alles um mich herum. Ich sah dann, daß ich durch meinen Zweifel an der Macht Gottes gesündigt hatte und dafür stumm geworden war, daß aber meine Zunge wieder gelöst würde, ehe vierundzwanzig Stunden vergangen seien. Eine Karte wurde mir vorgehalten, auf welcher in goldenen Buchstaben die Kapitel und Verse von fünfzig Bibeltexten verzeichnet standen. Als ich aus der Vision kam, bat ich durch Zeichen um eine Tafel; darauf schrieb ich, daß ich stumm sei und was ich gesehen habe und daß ich die große Bibel haben möchte. Ich nahm die Bibel und schlug sogleich all die Texte auf, die ich auf der Karte gesehen hatte. Ich war nicht imstande, tagsüber ein Wort zu sprechen. Früh am nächsten Morgen war meine Seele mit Freude erfüllt und meine Zunge zum lauten Lobe Gottes gelöst. Nach dem wagte ich nicht mehr zu zweifeln oder der Kraft Gottes auch nur einen Augenblick zu widerstehen, was immer auch andere von mir denken würden. {Frühe Schriften, S. 22}
Der erste der fünfzig Bibeltexte, die Ellen G. White gesehen hatte, ist:
Und siehe, du wirst stumm sein und nicht reden können bis zu dem Tage, da solches geschehen wird; darum, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, welche zu ihrer Zeit erfüllt werden sollen. (Lukas 1,20)
Jeder, der zweifelt und nicht verkündigt, was Gott zu Seiner Zeit verkündigt sehen will, muss verstummen. Wer bereut, verstummt nur kurze Zeit, wer nicht bereut, bald für die Ewigkeit.
Die ersten drei Engel symbolisieren „Bewegungen“, die durch große Erkenntnisschübe der Prophetie zustande kommen sind. Jeder Engel bewirkte ein Aussieben derjenigen, die die Botschaft nicht glauben wollten oder sie für verfrüht oder unangebracht oder gar falsch hielten. Der vierte Engel ist wieder eine solche Bewegung. Wir sollten aus der Vergangenheit lernen. Der vierte Engel bewirkt das Heraussieben einer winzig kleinen Gruppe, aus einer Gemeinde von mehr als 17 Millionen abgefallenen Adventisten, die bis ins Mark weltlich, desorientiert und desinformiert sind und sich doch reich glauben und meinen, keine vierte Engelsbotschaft nötig zu haben. Ellen G. White sagt sogar, dass die immense Mehrzahl der Arbeiter der elften Stunde aus den anderen Gemeinden während der Zeit des Lauten Rufs kommen wird.
Mir war von Anfang an klar, dass die Orion-Botschaft nicht nur eine Botschaft ist, die die gesamte „traurige“ Gemeindegeschichte darstellt und uns zur Umkehr ruft, sondern auch eine Botschaft der Zeit enthält, die es nach Ellen G. White - auf den ersten Blick - gar nicht geben dürfte. Noch schlimmer wird dies, wenn wir in den letzten Teilen der Schattenserie erfahren werden, dass nicht nur das Jahr der Wiederkunft offenbart ist, sondern auch der „sehr wahrscheinliche Tag“.
Für viele genügt auch nicht, den eklatanten Unterschied in den beiden Visionen von Ellen G. White zu studieren, wie dies im ersten Artikel der Serie Tag und Stunde dargelegt wurde. Sie wollen mehr. Und diesen Wissensdurst möchte ich nun befriedigen, denn wie gesagt, auch ich musste für mich selbst Ellen G. White, die Bibel und das Orion-Studium in Harmonie bringen. Und seltsam, mit der Bibel gab es da gar kein Problem, nur mit Ellen G. White.
Was die Allermeisten übersehen, ist, dass Ellen G. White sogar viele Hinweise in ihren Schriften hat, dass ab dem vierten Engel wieder eine Zeitverkündigung stattfinden wird. Aber wie wir alle wissen (sollten), schläft unsere Gemeinde und ist in tiefem Abfall. Nur intensives Studium wird den Leser davor bewahren, in den gleichen Dornröschenschlaf zu fallen oder in ihm zu beharren. Und nur intensives Studium und die Liebe zur Wahrheit hätte unser BRI (Biblical Research Institute), das eigentlich diese Verantwortung hätte, dazu gebracht, die gleichen Dinge zu entdecken, die ich nun darlegen werde.
Zuerst gebe ich euch einige Bibelstellen zu denken, die sich anscheinend mit anderen Aussagen Jesu, dass nur Gott Vater Tag und Stunde kennen würde, widersprechen. Aber Ellen G. White hat gesagt, dass wir ALLES so studieren müssen, dass es letztlich in Harmonie miteinander kommt…
Die Bibel lehrt sogar, dass wir den Tag und die Stunde kennen müssen:
Folgendes sagt Jesus selbst zu Johannes in Seiner Offenbarung:
Und dem Engel der Gemeinde zu Sardes schreibe: Das sagt, der die sieben Geister Gottes hat und die sieben Sterne: Ich weiß deine Werke; denn du hast den Namen, daß du lebest, und bist tot. Werde wach und stärke das andere, das sterben will; denn ich habe deine Werke nicht völlig erfunden vor Gott. So gedenke nun, wie du empfangen und gehört hast, und halte es und tue Buße. So du nicht wirst wachen, werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und wirst nicht wissen, welche Stunde ich über dich kommen werde. (Offenbarung 3,1-3)
Und etwas sehr Ähnliches sagt der Apostel Paulus in seinem Brief an die Thessalonicher:
Denn sie werden sagen: Es ist Friede, es hat keine Gefahr, so wird sie das Verderben schnell überfallen, gleichwie der Schmerz ein schwangeres Weib, und werden nicht entfliehen. Ihr aber, liebe Brüder, seid nicht in der Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb ergreife. Ihr seid allzumal Kinder des Lichtes und Kinder des Tages; wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis. So lasset uns nun nicht schlafen wie die andern, sondern lasset uns wachen und nüchtern sein. (1. Thessalonicher 5,3-5)
Natürlich kennen unsere Gelehrten diese Verse auch, aber sie interpretieren sie als allegorisch und nicht prophetisch. Ein großer Fehler, denn dadurch entgehen ihnen auch die weiteren Hinweise in der Bibel, dass etwas ganz Besonderes zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt geschehen muss...
Als der damalige Präsident unsrer Glaubensgemeinschaft, Jan Paulsen, in Paraguay im Sportstadium vor einer undisziplinierten, grölenden und unaufmerksamen Zuhörerschaft, die ca. 4000 „Adventisten“ umfasste, am 29. Juni 2008 sprach, hatte ich die Ehre, den Worten seiner sehr aufschlussreichen Predigt zu lauschen. Im Hintergrund wurden ca. 100 Menschen, die meist im Alter von unter 7 Jahren waren, der Schnelltaufe unterzogen, damit man Masse präsentieren konnte. Nur wer genau hinschaute, sah, dass die Pastoren nicht einmal Taufgelöbnisse abnahmen.
Aber diese Predigt von Jan Paulsen war gut. Sie war sogar sehr gut. Jedoch nur für diejenigen, die zwischen den Zeilen lesen konnten. Ich habe später mit vier Pastoren und acht Ältesten darüber diskutiert und sie haben alle nicht verstanden, was Jan Paulsen gemeint und eigentlich gesagt hat. Er begann die Predigt damit zu sagen, dass er der erste Präsident der weltweiten STA-Gemeinde ist, der Paraguay besucht und auch der letzte. Wow, das eigentlich war schon Zeitfestsetzen, nicht wahr?! Denn, wenn es so wäre, wie einige unserer Geschwister mir im Facebook schrieben, dass Jesus bestimmt nicht in den nächsten 100 Jahren kommen würde, dann wären diese einführenden Worte von Jan Paulsen eher als Beleidigung gegenüber den Paraguayern zu werten, wenn ihr mir diesen Scherz erlaubt. Nein, er begann eine „Abschiedsrede“ zu halten und zwar nicht im Hinblick auf sein bald endendes Amt, sondern klipp und klar im Hinblick auf das Ende unserer Gemeinschaft, so wie wir sie kennen. Das war sogar nicht einmal den Pastoren und Ältesten entgangen, die sich während dieser Sabbatnachmittagspredigt lieber mit anderen Dingen beschäftigten und die grölende und disharmonierend klatschende Menge von unerzogenen „Adventisten“ erfolglos und kraftlos zur Ruhe ermahnten.
Jan Paulsen sprach von den letzten Worten Jesu auf Erden und zog Johannes 16 und 17 heran. Er sagte, dies seien seine letzten Worte, die man in Paraguay von ihm vernehmen würde und die letzten Worte sind immer die wichtigsten im Leben eines Menschen und haben ein ganz besonderes Gewicht für diejenigen, an die sie gerichtet sind. Dies gilt natürlich im besonderen Masse, wenn dies die letzten Worte Jesu, des Sohnes Gottes selbst an Seine Jünger waren. Wir sollten uns diese Worte ganz genau einprägen, darüber nachsinnen und sie in die Tiefe studieren, um gewarnt zu sein, was uns in naher Zukunft erwarten würde.
Seine Predigt machte einen geschickten Bogen um die Warnungen Jesu vor einer schlimmen Verfolgung (aufgrund der Anwesenheit von vielen Kindern) und er bat, dass die Zuhörer (so es denn einige gab), diese Verse zu Hause ganz intensiv nachstudieren sollten, aber er ließ absolut nicht im Unklaren, dass eine Verfolgung kommen würde. Lest bitte auch einmal das Kapitel 16 von Johannes genau durch. Paulsen legte dann ganz besonderen Wert auf folgenden Vers:
Dieses aber habe ich zu euch geredet, auf daß, wenn die Stunde gekommen ist, ihr daran gedenket, daß ich es euch gesagt habe. Dieses aber habe ich euch von Anfang nicht gesagt, weil ich bei euch war. (Johannes 16,4)
Der Sinn seiner Predigt war es, denn Menschen klar zu machen, dass die Generalkonferenz, wie sie heute existierte, bald nicht mehr existieren würde; dass eine Zeit sehr bald kommen würde, in der Gruppe für Gruppe von treuen Adventisten ganz auf sich allein gestellt sein würden. Er stellte heraus, dass es keine Gruppe schaffen könne, Gott treu zu sein, wenn nicht Jesus in ihrer Mitte wäre und dies würde nur möglich sein, wenn der Tröster gekommen wäre und in jedem Einzelnen wohnen würde.
Aber ich sage euch die Wahrheit: es ist euch gut, daß ich hingehe. Denn so ich nicht hingehe, so kommt der Tröster nicht zu euch; so ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden. (Johannes 16,7)
Aber eine bestimmte Voraussetzung, dass der Tröster kommen könne, war in Johannes 17 genannt. Das längste Gebet der Bibel, das Gebet Jesu um die Einigkeit seiner Gemeinde. Es war eine geschickte Predigt und am Ende hatte er doch einige Zuhörer gewonnen, die aber den Anfang nicht mitbekommen hatten und nicht verstanden hatten, dass Jan Paulsen sich und gleich auch die Generalkonferenz verabschiedet hatte. Ich hatte ja auch das Glück, die simultan übersetze Predigt in zwei Sprachen gewissermaßen doppelt zu hören und zu verstehen, da ich Englisch und Spanisch ziemlich gut beherrsche.
Am Ende betonte er nochmals, dass dies die letzten Worte Jesu an die Jünger vor seinem Leiden waren. Dann wurde gesungen und die „Adventisten“ durften nach Hause gehen, um den Barbecue-Grill anzuwerfen. Es ging also um Verfolgung und Nachfolge, um die Ausschüttung des Spätregens und eine der Voraussetzungen: Einheit der Gläubigen... klar, dass damit die Einheit mit der Generalkonferenz gemeint war und in Südamerika kein Wort über „Gehorsam“ oder „Ellen G. White“ fallen durfte, sonst wäre wohl bedrücktes Schweigen eingetreten. Aber lassen wir das.
Heute - ein paar Jahre später - fiel mir wieder auf, dass Jan Paulsen mit einer Sache tatsächlich Recht hatte. Die letzten Worte einer Person haben besonderes Gewicht. Noch heute weiß ich ja, was er gesagt hat. Aber, die letzten Worte Jesu haben natürlich unglaublich mehr Gewicht. Aber was waren denn die letzten Worte Jesu? Es gibt viele Studien über die letzten Worte Jesu am Kreuz. Ja, das waren Seine letzten Worte vor dem Tode. Aber waren das auch Seine letzten Worte an die Jünger? Nein, Jesus ist doch auferstanden und war dann noch 40 Tage mit den Jüngern zusammen. Was waren denn dann wirklich die letzten Worte Jesu, die von so besonderer Wichtigkeit waren?
Es waren die letzten Worte Jesu, die Er vor Seiner Himmelfahrt zu den auf einer grausamen Welt zurückbleibenden Gefährten sprach, die sinnbildlich alle Gläubigen späterer Generationen und besonders der letzten Generation vertraten. Und, ob ihr das bereits erkannt habt oder nicht, just diese allerletzten und allerwichtigsten Worte Jesu drehen sich um unser Problem... die Beantwortung der Frage der Jünger, wann Er denn wiederkommen würde, um Sein Reich aufzurichten. Und in diesen Versen, die nie in die Tiefe studiert wurden, sondern nur oberflächlich abgehakt worden sind, werden wir die Lösung für die Frage finden, ob es nach dem dritten Engel noch einmal eine Botschaft geben wird, die von „Tag und Stunde“ handelt.
Lesen wir nun diese letzten Worte von Jesu an Seine Jünger vor der Himmelfahrt:
Die aber, so zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: HERR, wirst du auf diese Zeit wieder aufrichten das Reich Israel? Er aber sprach zu ihnen: Es gebührt euch nicht, zu wissen Zeit oder Stunde, welche der Vater seiner Macht vorbehalten hat; sondern ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, welcher auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein zu Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde. Und da er solches gesagt, ward er aufgehoben zusehends, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg. (Apostelgeschichte 1,6-9)
Es ist wieder einmal unserem BRI entgangen, dass Jesus wie schon in Matthäus 24, Lukas 21 und Markus 13 mit einer zweifach anzuwendenden Antwort auf die Frage der Jünger nach Seiner Wiederkunft entgegnet. Jesus hat nie das wirkliche Ende der Welt in Seinen Antworten ausgespart, es aber mit den Geschehnissen, die die Jünger direkt betrafen, so geschickt verknüpft, dass erst die letzte Generation der Übrigen der Übrigen in der Lage sein sollte, die zweite Applikation zu entdecken. Lesen wir einmal, was uns Ellen G. White über die Art und Weise Jesu, auf diesbezügliche Fragen zu antworten, sagt:
Die Frage der Jünger
Christus hatte zu vielen Zuhörern gesprochen [Mt 24,2]; nun aber, da er allein auf dem Ölberg saß, traten Petrus, Johannes und Jakobus zu ihm mit der Bitte: „Sage uns, wann wird das geschehen? und welches wird das Zeichen deines Kommens und des Endes der Welt sein?“ In seiner Antwort an die Jünger trennte Jesus die Zerstörung Jerusalems nicht von dem großen Tag seines Kommens. Er verband die Schilderung jener beiden Ereignisse. Hätte er die künftigen Dinge so geschildert, wie er sie vor seinem Auge sah, dann wären die Jünger unfähig gewesen, dies alles zu ertragen. In seiner Barmherzigkeit verknüpfte er harmonisch die Schilderung dieser beiden entscheidungsvollen Ereignisse und überließ es den Jüngern, deren Bedeutung herauszufinden. {LJ, 625 (1898)}
Ja, liebes BRI, ihr hättet eigentlich längst erkennen müssen, dass die Antwort Jesu auf die gleiche Frage der Jünger kurz vor seinem Tode, natürlich in gleicher Weise kurz vor Seiner Himmelfahrt erfolgte, denn die Situation der Jünger hatte sich ja nicht verändert. Die Zerstörung Jerusalems stand ihnen immer noch bevor und die Ausgießung des Heiligen Geistes ebenfalls noch immer 10 Tage in der Zukunft.
In den vorgenannten Kapiteln der Bibel hat unsere Gemeinde die Wahrheit bereits erkannt. Aber sie fehlt der Gemeinde noch im Zusammenhang mit Apostelgeschichte Kapitel 1. Während es das Hauptthema Jesu in Matthäus 24 war, die drohende Zerstörung der Erde anhand der baldigen Zerstörung des Tempels (70 n. Chr.) zu typifizieren und die Antwort Jesu richtig als die drohende Belagerung der Gemeinde am Ende der Zeiten durch die Sonntagsgesetze gedeutet wird, wurde es übersehen, dass die sehr ähnliche Frage der Jünger in der Apostelgeschichte, ebenfalls in doppeltem Sinne durch Jesus beantwortet wurde.
Das Hauptthema ist hier jedoch die „Macht des Vaters“ und die „Kraft des Heiligen Geistes“ und nicht nur die Zeichen, die der Wiederkunft vorausgehen sollten. Es geht diesmal tatsächlich um die Erklärung, ab welchem Zeitpunkt die Jünger erfahren würden, zu welchem Tag und welcher Stunde Jesus wirklich kommt.
Wenn Jesus sagt: „Es gebührt euch nicht, zu wissen Zeit oder Stunde“, dann bezieht sich das auf die Jünger, die damals lebten, noch 2000 Jahre vor der wirklichen Aufrichtung von Jesu Königtum (seiner Wiederkunft). Denkt mal nach! Ellen G. White hat immer William Miller hoch gelobt, sogar im Großen Kampf. Die ersten Milleriten und der zweite Engel (Samuel Snow) mussten den gleichen „Nicht-Zeitfestsetzen“-Argumenten ihrer christlich-religiösen Umwelt standhalten, wie heute die Bewegung des vierten Engels, die diesmal den wirklichen und zeitlich korrekten Mitternachtsruf hat.
Was schreibt Ellen G. White darüber im Großen Kampf? Wie sind die Milleriten diesen Angriffen begegnet? Ihr werdet sehen, dass das ganz anders klingt, als die immer wieder angeführten Wiederholungen von ein paar meist aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten gegen das Zeitfestsetzen Ellen G. Whites:
Die Verkündigung einer bestimmten Zeit für das Kommen Christi rief unter vielen Menschen aus allen Klassen großen Widerstand hervor, angefangen von den Predigern auf der Kanzel bis zum verwegensten dem Himmel trotzenden Sünder. Die Worte der Weissagung gingen in Erfüllung: „Und wisset das aufs erste, daß in den letzten Tagen kommen werden Spötter, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Zukunft? denn nachdem die Väter entschlafen sind, bleibt es alles, wie es von Anfang der Kreatur gewesen ist.“ 2. Petrus 3,3.4. Viele, die vorgaben, ihren Heiland zu lieben, erklärten, daß sie keine Einwände gegen die Lehre von seiner Wiederkunft zu machen hätten; sie seien nur gegen die festgesetzte Zeit. Gottes Auge las jedoch, was in ihrem Herzen war. Sie wünschten nichts davon zu hören, daß Christus kommen werde, um die Welt in Gerechtigkeit zu richten. Sie waren ungetreue Diener, ihre Werke konnten die Prüfung Gottes nicht ertragen, und sie fürchteten sich, ihrem Herrn zu begegnen. Gleich den Juden zur Zeit Christi waren sie nicht vorbereitet, Jesus zu begrüßen. Sie weigerten sich nicht nur, die deutlichen Beweise aus der Schrift zu hören, sondern verlachten auch die, welche auf den Herrn warteten. Satan und seine Engel frohlockten und schleuderten Christus und den heiligen Engeln Schmähungen ins Angesicht, daß sein angebliches Volk ihn so wenig liebe und sein Erscheinen nicht wünsche.
„Niemand weiß den Tag oder die Stunde“, lautete die von den Verwerfern des Adventglaubens am häufigsten vorgebrachte Entgegnung. Die Bibelstelle heißt: „Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel nicht im Himmel, sondern allein mein Vater.“ Matthäus 24,36. Eine klare und zutreffende Auslegung dieser Bibelstelle gaben die, welche auf ihren Herrn warteten, und der falsche Gebrauch, den ihre Gegner davon machten, zeigte sich deutlich. Jene Worte sprach Christus in der denkwürdigen Unterhaltung mit seinen Jüngern auf dem Ölberg, als er zum letzten Mal aus dem Tempel gegangen war. Die Jünger hatten die Frage gestellt: „Welches wird das Zeichen sein deiner Zukunft und des Endes der Welt?“ Jesus nannte ihnen bestimmte Zeichen und sagte: „Wenn ihr das alles sehet, so wisset, daß es nahe vor der Tür ist.“ Matthäus 24,3.33. Ein Ausspruch des Heilandes darf nicht so dargestellt werden, daß er dem andern widerspricht. Wenn auch niemand Tag und Stunde seines Kommens weiß, [siehe unten, wie das zu verstehen ist] so werden wir doch unterrichtet, und wir müssen wissen, wann die Zeit nahe ist. Wir werden ferner belehrt, daß es ebenso verderblich für uns ist, seine Warnung zu missachten und der Zeit seines Kommens keine Beachtung zu schenken oder die Annahme dieser Erkenntnis zu verweigern, wie es für die in den Tagen Noahs Lebenden verderblich war, nicht zu wissen, wann die Sintflut kommen sollte. {Der große Kampf, S. 373}
Für diejenigen, die Englisch können, gibt es ein wunderschönes Studium darüber, wie lange vor der Sintflut man den Zeitpunkt der Flut bereits hätte kennen können und dass Gott in Etappen bereits 1000 Jahre vorher begann, gewisse Zeitabstände zu enthüllen und am Schluss sogar „Tag und Stunde“. Dieses biblische Prinzip, das hinter allen Zeitprophezeiungen steckt, nennt man „Gottes progressive Zeitverkündigung“. Kurz zusammengefasst:
Der Name Methusalem bedeutete „In dem Jahr, in dem er stirbt, wird sie gesendet werden“. Dies war eine ziemlich vage Zeitverkündigung, denn niemand konnte genau wissen, was es denn sein würde, was Gott senden würde und genauso wenig wussten die Leute, wie lange Methusalem leben würde. Aber über fast 10 Jahrhunderte war prophezeit, dass die Lebensspanne Methusalems ein Maßstab dafür war, wann das Ende kommen würde. Damals lebten die Menschen über 900 Jahre und Methusalem war der älteste Mensch, der jemals gelebt hat. Wieder einmal ein Zeichen, dass Gott immer bis zum letzten Augenblick wartet, bis Seine Gerichte kommen.
Aus 1. Mose 5,26.28;6,6 können wir errechnen, dass diese Prophezeiung haargenau eingetroffen ist.
Da sprach der HERR: Die Menschen wollen sich von meinem Geist nicht mehr strafen lassen; denn sie sind Fleisch. Ich will ihnen noch Frist geben hundertundzwanzig Jahre. ... und er sprach: Ich will die Menschen, die ich gemacht habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürm und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe. ... Da sprach Gott zu Noah: Alles Fleisches Ende ist vor mich gekommen; denn die Erde ist voll Frevels von ihnen; und siehe da, ich will sie verderben mit der Erde. (1. Mose 6,3.7.13)
In diesem zweiten Stadium, offenbarte Gott Noah, dass Er beschlossen hatte, die Menschheit zu vernichten. Er sagte ihm sogar, dass der Countdown begonnen hatte. Somit wusste Noah, dass er 120 Jahre für die Konstruktion der Arche haben würde und damit kannte er auch das Jahr der Sintflut; aber trotzdem kannte er noch nicht das genaue Datum. Aber zu dieser Zeit wäre das Tagesdatum für ihn auch nicht von Nutzen gewesen.
120 Jahre später, als das schicksalshafte Ereignis näherkam, gab Gott Noah eine dritte und letzte Offenbarung. Es war eine sehr präzise Ankündigung:
Und der HERR sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus! Denn dich habe ich gerecht ersehen unter diesem Geschlecht. ... Denn es sind nur noch sieben Tage, so will ich auf Erden regnen lassen vierzig Tage lang und alles Bestehende von dem Erdboden vertilgen. (1. Mose 7,1.4)
Und nun aufgepasst! Gott hätte dem Noah einfach befehlen können, in die Arche zu gehen, ohne ihn zu informieren, wann die Flut beginnen würde. Aber Gott in Seiner großen Barmherzigkeit entschied stattdessen, dem Noah diese wichtige Information zu geben, um seine Wartezeit weniger qualvoll zu machen. Er verkündigte ihm sogar, wie lange die Sintflut dauern würde: 40 Tage und Nächte.
Nun hat Jesus uns einen Hinweis gegeben, dass es wie in den Tagen Noahs sein würde, wenn Er wiederkommt:
Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. (Matthäus 24,37)
Vergleichen wir einmal die Orion-Botschaft und schon ein wenig in Vorausschau, die Botschaft des dritten Teils der Schattenserie, mit dem Typus des Weltunterganges, der uns durch den Bericht Noahs gegeben wurde:
Wir erhalten eine über eine sehr lange Zeit gehende „vage“ Prophezeiung durch Daniel: Er sprach zu mir: Bis daß es zweitausend und dreihundertmal Abend und Morgen geworden ist; dann wird das Heiligtum in Ordnung gebracht werden! (Daniel 8,14)
Die Menschheit war über zwei Dinge im Unklaren bei dieser Prophezeiung. Wann hatten diese 2300 Abende und Morgen begonnen und was genau ist das Ereignis? William Miller fand etwa im Jahre 1820 heraus, wann die 2300 Tage begonnen hatten und begann 1841 den Mitternachtsruf mit voller Kraft. Er war aber immer noch im Irrtum bzgl. des Ereignisses und glaubte, es sei die Wiederkunft. Es war aber der Gerichtsbeginn im Himmlischen Heiligtum wie wir erst in Stufe 2 erfahren sollten. Die Botschaft der 2300 Abende und Morgen ist vergleichbar mit der Botschaft durch den Namen „Methusalem“.
Im Jahre 1844 erfolgte die Große Enttäuschung aber es wurde verstanden, dass das Licht des ersten Engels nicht der wirkliche Mitternachtsruf für das Kommen des Bräutigams war, sondern dass das Untersuchungsgericht im Himmel begonnen hatte. Die Gerichtsdauer war in Daniel 12 verborgen, wie ich dies in der PowerPoint-Präsentation der Orion-Botschaft auf den Folien 58 - 74 dargestellt habe. Das Gericht an den Toten sollte 168 Jahre und das Gericht an den Lebenden dreieinhalb Jahre dauern. Es würde eine Überlappung von einem halben Jahr stattfinden. Wir kommen über Frühling 2012 + 3 ½ Jahre auf den Herbst 2015 für den Beginn des Plagenjahres, das zum Herbst 2016 für die Wiederkunft führt. Wie in Stufe 2 der Sintflut-Prophezeiungen hätte man das Jahr bereits ab 1844 wissen können... [Die genaue Berechnung hatten wir noch nicht bei der Erstveröffentlichung dieses Artikels. Er enthielt noch den „millerschen“ Fehler von einem Jahr, der im Januar 2013 verbessert wurde. Aber um die Leser nicht zu verwirren, wurden nun die aktuellen Daten eingesetzt.]
Aber es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen der Verkündigung der 120 Jahre von Noah und der Verkündigung dieser Zeitspanne! Noah kannte die Zeitspanne, aber für uns erfolgte ein Verbot der Zeitverkündigung innerhalb dieser Zeitspanne, da es niemandem von Nutzen gewesen wäre, schon zig Jahre vorher zu wissen, in welchem Jahr Jesus kommen würde. Der Schwur von Jesus in Offenbarung 10, bei dem Er nur eine Hand hebt, gilt nur für einen besonderen Zeitbereich der Gesamtdauer des Untersuchungsgerichts; für den Bereich des Gerichts an den Toten von Herbst 1844 bis Herbst 2012. Ich gehe später noch näher auf diese besondere Anweisung Jesu ein.
Wichtig ist aber, dass wir ab 1844 das Jahr hätten wissen können (wenn Jesus nicht Seinen Finger darauf gehalten hätte), aber noch nicht das genaue Datum. Wir hatten auch immer Klarheit, was das nächste große Ereignis sein würde; nämlich die wirkliche Ankunft Jesu. Aber es wird vehement abgestritten, dass der wirkliche Mitternachtsruf, der auch im Traum von William Miller vorausgesagt wurde, ebenfalls seine komplette Erfüllung erfahren muss! Dies führt uns zu Stufe 3 der progressiven Offenbarung Gottes über die Zeit.
Im Jahre 1890 hatte unsere Gemeinde die Möglichkeit verpasst, in den Himmel zu gehen. Die Botschaft des vierten Engels, dessen Licht bei der Generalkonferenzversammlung von 1888 zu scheinen begonnen hatte, war durch die liberalen Adventisten, die Gott nicht gehorsam sein wollten, abgelehnt worden. Ellen G. White war sehr enttäuscht darüber. Sie sagte, wir müssten wie die Israeliten „40 Jahre“ in der Wüste wandern, um einen neue Chance zu erhalten (mehr dazu weiter unten). Diese Wüstenwanderung begann folglich nicht im Jahr 1888, wie einige Adventisten schon ziemlich gut erkannt hatten, sondern erst im Jahr 1890. Exakt 120 Jahre (3 * 40 Jahre!) später, im Jahre 2010, sollte ein besonderes Ereignis stattfinden, das von vielen als Zeitfestsetzen abgetan wird. Ein Mann sollte die Orion-Botschaft Gottes lesbar machen und 9 Monate später im September 2010 die Festtagsprophezeiungen entschlüsseln, die den genauen Tag von Jesu Wiederkunft offenbaren (was noch im dritten Teil des Schattenserie, Das Schiff der Zeit, zu veröffentlichen ist). [Den genauen Tag hatten wir noch nicht bei der Erstveröffentlichung dieses Artikels. Er enthielt noch den „millerschen“ Fehler von einem Jahr, der im Januar 2013 verbessert wurde.]
Vergleichen wir wieder Typ und Anti-Typ: 7 Tage vor der Sintflut ging Noah in die Arche und es wurde ihm gesagt, dass er 7 Tage ausharren müsste, bis der sintflutartige Regen beginnen würde. Im Jahr 2005 entdeckte ich ein Studium in der Bibel, das klar anzeigte, dass etwas „Großes“ im Jahre 2012 geschehen würde All das war exakt 7 Jahre vor dem berüchtigten Jahr 2012. Ich warnte bis jetzt 6 Jahre lang die Gemeinde, aber fast niemand wollte die Warnungen hören. So war das auch zur Zeit Noahs. Bevor er durch Gottes Hand in die Arche eingeschlossen wurde, kamen die Tiere in Paaren angerannt, was nur einem göttlichen Einfluss zugeschrieben werden kann. Aber die Menschen sahen zu, lachten darüber oder machten sich sogar ein wenig Sorgen. Aber niemand bat Noah, ob er nicht doch vielleicht mit an Bord kommen dürfte. So verhalten sich fast alle Adventisten im Angesicht der großartigen Offenbarungen, die ihnen Gott von Seinem Heiligtum im Universum aus gibt.
Diese 7 Jahre vor 2012 sind ebenfalls wieder durch drei Stufen der Zeitankündigung geprägt, die wieder mit dem Modell von Noah harmonieren...
Im Jahr 2005 erhielt ich die Eingabe für ein Studium, das ich im Verlaufe der Schattenserie noch veröffentlichen werde, das genau wie das Studium des Schwures von Daniel 12 das Jahr 2012 als ein Jahr eines „großen Geschehnisses“ markiert. Aber dieses Studium zeigt nicht wie Daniel 12 den exakten Zeitverlauf des Gerichts an den Toten und den Lebenden auf. Deshalb war ich bis zum Frühjahr 2010 unschlüssig gewesen, was genau dieses Ereignis im Jahr 2012 sein sollte.
Wie bei dem Namen „Methusalem“ war aus der Prophezeiung nicht klar erkennbar, wann das Jahr der Zerstörung (Wiederkunft) sein sollte und es war nicht möglich das Ereignis, das im Jahr 2012 stattfinden sollte, exakt zu definieren.
Erst ab Frühjahr 2010 begann Phase 2 der progressiven Offenbarung Gottes. Gott zeigte Seine Uhr im Orion und wie die Studenten dieser Uhr wissen, ist dort das Jahr von Jesu Wiederkunft erstmalig angezeigt. Ich machte einige Interpretationsfehler im Orion und das Jahr von Jesu Wiederkunft war noch nicht komplett offenbart, denn ich glaubte, dass Er schon 2014 kommen würde. Später glaubte ich, dass 2014 der Beginn des Plagenjahres sein würde. 2015 als das Jahr der Wiederkunft wurde erst in der zweiten Version der Orionstudie ab September 2010 genannt. [Erst im Januar 2013 offenbarte der Herr das wahre Wiederkunftsdatum im Herbst 2016.] Genau wie Miller lag ich bei meiner ersten Berechnung um ein Jahr zu früh.
Dies findet seine Entsprechung in den 120 Jahren Noahs, in denen er wusste und mit ihm jeder, der ihm glaubte, in welchem Jahr die Sintflut kommen würde.
Im Herbst 2010 erhielt ich eine neue Eingebung für ein weiteres vom Orion anscheinend völlig unabhängiges Studium der jüdischen Festtage. Dieses Studium enthüllt auf gänzlich andere Weise als der Orion exakt die gleichen Geschichtsdaten der Adventgemeinde mit einigen Details mehr. Mir war bis vor Kurzem nicht klar, dass es ganz logisch so sein musste. Denn der Orion ist ein Symbol für das Himmlische Heiligtum, während die Festtage das Abbild des irdischen Heiligtums sind. Das Heiligtum auf Erden ist der Schatten des Himmlischen! Und so fand ich einen astronomischen Code in den Festtagen, der wieder die gesamte Geschichte der Adventgemeinde wie schon der Orion aufzeigt, aber noch ein paar Details mehr. Und eines dieser Details ist der exakte Tag der Wiederkunft Jesu im Jahre 2016. [Die genaue Berechnung hatten wir noch nicht bei der Erstveröffentlichung dieses Artikels. Er enthielt noch den „millerschen“ Fehler von einem Jahr, der im Januar 2013 verbessert wurde. Aber um die Leser nicht zu verwirren, wurden nun die aktuellen Daten eingesetzt.]
Wir befinden uns folglich bereits in Phase 3.3 der Zeitverkündigung. Die sieben Tage Noahs finden ihre Entsprechung in den sieben Jahren von 2005 bis 2012 und im Detailplan in der Entdeckung des astronomischen Festtagscodes im September 2010. Durch diesen Code wurde auch der erste Fehler in der Orion-Studie korrigiert und was noch erstaunlicher ist, das Studium enthüllte die exakte Dauer der Plagenzeit auf den Tag genau. Diese Zeitdauer war zweimal codiert, einmal in der Anzahl der Opfer an den Festtagen und im astronomischen Festtagscode. Dies alles sind Themen des dritten Teils des Schattenstudiums, an dem ich derzeit noch arbeite. So haben auch die 40 Tage Sintflut Regen, die vor ihrem Eintreffen von Gott vorhergesagt wurden, ihre Entsprechung im Schattenstudium und in der Entdeckung der Dauer der Plagenzeit gefunden.
Wir hatten die Lektüre des Großen Kampfes an der Stelle unterbrochen, wo Ellen G. White uns sagte: „Wir werden ferner belehrt, daß es ebenso verderblich für uns ist, seine Warnung zu missachten und der Zeit seines Kommens keine Beachtung zu schenken oder die Annahme dieser Erkenntnis zu verweigern, wie es für die in den Tagen Noahs Lebenden verderblich war, nicht zu wissen, wann die Sintflut kommen sollte.“
Lesen wir weiter:
Das Gleichnis im selben Kapitel, das den treuen Knecht mit dem ungetreuen vergleicht und das Urteil dessen anführt, der in seinem Herzen sagte: „Mein Herr kommt noch lange nicht“, zeigt, wie Christus bei seiner Wiederkunft die Gläubigen ansehen und belohnen wird, welche wachen und sein Kommen verkündigen, und die, welche es in Abrede stellen. „Darum wachet!“ sagt er. „Selig ist der Knecht, wenn sein Herr kommt und findet ihn also tun.“ Matthäus 24,42-51. „So du nicht wirst wachen, werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und wirst nicht wissen, welche Stunde ich über dich kommen werde.“ Offenbarung 3,3.
Paulus spricht von den Menschen, denen die Erscheinung des Herrn unerwartet kommen wird. „Der Tag des Herrn wird kommen wie ein Dieb in der Nacht. Denn wenn sie werden sagen: Es ist Friede, es hat keine Gefahr, – so wird sie das Verderben schnell überfallen … und werden nicht entfliehen.“ Für die, welche die Warnung des Herrn beachten, fügt er hinzu: „Ihr aber, liebe Brüder, seid nicht in der Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb ergreife. Ihr seid allzumal Kinder des Lichtes und Kinder des Tages; wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis.“ 1. Thessalonicher 5,2-5.
Somit war deutlich erwiesen, daß die Bibel den Menschen keinen Vorschub leistet, hinsichtlich der Nähe des Kommens Christi unwissend zu bleiben. Wer aber eine Entschuldigung suchte, nur um die Wahrheit zu verwerfen, verschloß dieser Erklärung sein Ohr, und die Worte: „Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand“, wurden von dem kühnen Spötter und sogar von dem angeblichen Diener Christi beständig wiederholt. Als die Leute erweckt wurden und anfingen, nach dem Weg des Heils zu fragen, stellten sich Religionslehrer zwischen sie und die Wahrheit und versuchten, ihre Befürchtungen mittels falscher Auslegungen des Wortes Gottes zu zerstreuen. Untreue Wächter verbanden sich mit dem Werk des großen Betrügers und schrien: „Friede! Friede!“, wo Gott nicht von Frieden gesprochen hatte. Gleich den Pharisäern zur Zeit Christi weigerten sich viele, in das Himmelreich einzugehen, und hinderten die, welche hineingehen wollten. Das Blut dieser Seelen wird von ihrer Hand gefordert werden.
Die Demütigsten und Ergebensten in den Gemeinden waren gewöhnlich die ersten, welche die Botschaft annahmen. Wer die Bibel selbst studierte, mußte unvermeidlich den schriftwidrigen Charakter der volkstümlichen Ansichten über die Weissagungen erkennen, und wo das Volk nicht durch den Einfluß der Geistlichkeit geleitet wurde, sondern das Wort Gottes selber erforschte, brauchte die Adventbotschaft nur mit der Heiligen Schrift verglichen zu werden, um deren göttliche Autorität zu bestätigen.
Viele wurden von ihren ungläubigen Brüdern verfolgt. Um ihre Stellung in der Gemeinde zu bewahren, willigten einige ein, ihre Hoffnung zu verschweigen; andere aber fühlten, daß die Treue zu Gott ihnen verbiete, die Wahrheiten, die er ihrer Obhut anvertraut hatte, zu verbergen. Nicht wenige wurden aus der Kirche ausgeschlossen, und zwar nur aus dem Grund, weil sie ihren Glauben an die Wiederkunft Christi verkündet hatten. Köstlich klangen die Worte des Propheten denen, die die Prüfung ihres Glaubens bestanden hatten. „Eure Brüder, die euch hassen und sondern euch ab um meines Namens willen, sprechen: 'Laßt sehen, wie herrlich der Herr sei, laßt ihn erscheinen zu eurer Freude'; die sollen zu Schanden werden.“ Jesaja 66,5. {Der große Kampf, S. 374 f.}
Ein anderer Pionier der damaligen Zeit, der positive Erwähnung im Großen Kampf durch Ellen G. White findet, war Wolff:
Wolff glaubte, daß das Kommen des Herrn nahe sei. Seine Auslegung der prophetischen Zeitangaben wich nur um wenige Jahre von der Zeit ab, in der Miller die große Vollendung erwartete. Denen, die auf Grund des Textes: „Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand“ (Matthäus 24,36) geltend zu machen suchten, daß den Menschen die Nähe der Wiederkunft Christi unbekannt bleiben sollte, antwortete Wolff: „Sagte unser Herr, daß der Tag und die Stunde nie bekannt werden sollten? Hat er uns nicht Zeichen der Zeit gegeben, damit wir wenigstens das Herannahen seiner Wiederkunft erkennen könnten, so wie man an dem Feigenbaum, wenn er Blätter treibt, weiß, daß der Sommer nahe ist? Matthäus 24,32. Sollen wir jene Zeit nie erkennen können, obgleich er selbst uns ermahnt, den Propheten Daniel nicht nur zu lesen, sondern auch zu verstehen?
Gerade in Daniel heißt es, daß diese Worte bis auf die Zeit des Endes verborgen bleiben sollten (was zu seiner Zeit der Fall war), und daß, viele darüberkommen,(hebräischer Ausdruck für betrachten und nachdenken über die Zeit) und ,großen Verstand, (hinsichtlich der Zeit) finden würden. Daniel 12,4. Überdies will unser Herr damit nicht sagen, daß das Herannahen der Zeit unbekannt bleiben soll, sondern nur, daß niemand den bestimmten Tag und die genaue Stunde weiß. Er sagt, es soll genügend durch die Zeichen der Zeit bekannt werden, um uns anzutreiben, uns auf seine Wiederkunft vorzubereiten, gleichwie Noah die Arche baute.“ (Wolff, „Forschungen und Missionswirken“, S. 404.405) {Der große Kampf, S. 363}
Soweit Wolff zu den Einwänden, dass niemand Zeit und Stunde wissen könne. Er machte aber nicht so klare Aussagen wie William Miller mit seinem „Mitternachtsruf“, indem er sich mehr auf das Herannahen der Zeit bezog, was mehr der Sicht Ellen G. Whites entspricht, die wir ja in Harmonie bringen wollen mit einer Botschaft, die nicht nur das Jahr, sondern sogar den Tag der Wiederkunft voraussagt. Der „Mitternachtsruf“ Millers war zu allererst eine Botschaft, die das Jahr der Wiederkunft nannte. Dieser „Mitternachtsruf“ hatte dabei ebenfalls mindestens zwei Phasen. Die Botschaft des ersten Engels (die Millerbewegung) hatte zuerst das Jahr 1843 genannt, ohne einen bestimmten Tag festzulegen. Dies entspricht Phase 2 des Typs von Noah. Erst als sich zweiter (Samuel Snow) und erster Engel (William Miller) vereinigten, berechnete Samuel Snow (völlig richtig) den Tag der „vermeintlichen“ Wiederkunft, den 22. Oktober 1844. Dies entspräche Phase 3 des Typs von Noah. Aber beide hatten in Wahrheit nicht den wirklichen Mitternachtsruf, denn der Bräutigam war noch 170 Jahre entfernt. Es musste also irgendwann einmal ein „zweiter Miller“ kommen, der den wahren Mitternachtsruf verkündigen würde. Dies wurde von William Miller selbst geträumt und fand sogar die Approbation von Ellen G. White und der Traum Millers wurde als Kapitel 22 in Frühe Schriften abgedruckt.
Gut, nun glaubt vielleicht einer nicht, dass sich diese Bewegung des ersten Engels und des zweiten Engels, „des kombinierten Mitternachtsrufs“, wiederholen wird… Das sagt uns aber gerade Ellen G. White klar und deutlich voraus. Lest nun bitte zuerst, in welchem Zusammenhang Millers Botschaft (das Licht des ersten Engels) mit dem zweiten Engel stand, damit ihr später eine andere diesbezügliche Aussage Ellen G. Whites besser verstehen könnt:
Gegen Ende der zweiten Engelsbotschaft sah ich ein großes Licht vom Himmel auf das Volk Gottes scheinen. Die Strahlen dieses Lichtes schienen hell wie die Sonne zu sein; ich hörte die Stimmen der Engel rufen: „Siehe, der Bräutigam kommt! Geht aus, ihm entgegen!“ (Mt. 25,6) Dies war der Mitternachtsruf, der der zweiten Engelsbotschaft Kraft geben sollte. Es wurden Engel vom Himmel gesandt, um die entmutigten Heiligen aufzurütteln und sie auf das große Werk, das vor ihnen lag, vorzubereiten. Die begabtesten Männer waren nicht die ersten, die diese Botschaft annahmen. Es wurden Engel zu den demütigen, ergebenen Seelen gesandt, die sie drängten, den Ruf zu erheben: „Siehe, der Bräutigam kommt! Geht aus, ihm entgegen!“ Jene, denen dieser Ruf anvertraut war, eilten voran, verkündigten die Botschaft in der Kraft des Heiligen Geistes und rüttelten ihre entmutigten Brüder auf. Dieses Werk bestand nicht in menschlicher Weisheit und Gelehrsamkeit, sondern in der Kraft Gottes. Seine Heiligen, die den Ruf hörten, konnten ihm nicht widerstehen. Die am meisten geistlich gesinnten Menschen nahmen die Botschaft zuerst an, und jene, die früher im Werk die Führer gewesen waren, waren die letzten, die sie annahmen und den Ruf verstärken halfen: „Siehe, der Bräutigam kommt! Geht aus, ihm entgegen!“ {Frühe Schriften, S. 224}
Die Bewegung von Samuel Snow (zweiter Engel) war schon vor Miller da. Der zweite Engel also vor dem ersten. Diese Bewegung prangerte die Sünden der abgefallenen protestantischen Gemeinden an und dass sie auf dem Weg zurück nach Rom waren. Aber die Botschaft wurde nicht gehört, denn sie hatte keine Dringlichkeit. Die Kraft, die der Mitternachtsruf dieser Botschaft gab, war die Verkündigung eines genauen Datums für Jesu Wiederkunft. Die Zeit wurde knapp und das „rüttelte“ die entmutigten Heiligen auf, sodass ihre Botschaft wieder mit Kraft ertönte.
Und jetzt kommt die wohl wichtigste Aussage von Ellen G. White, die auf direkten Visionen von Gott basiert. In Frühe Schriften im Kapitel Der laute Ruf könnt ihr lesen, wie der vierte Engel kommen wird:
Engel wurden gesandt, um den mächtigen Engel vom Himmel in seinem Werk zu unterstützen. Ich vernahm Stimmen, die überall hinzudringen schienen: „Geht hinaus aus ihr, mein Volk, daß ihr nicht teilhabt an ihren Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen! Denn ihre Sünden reichen bis an den Himmel, und Gott denkt an ihren Frevel.“ (Offenbarung 18,4.5) Diese Botschaft schien ein Zusatz zur dritten Botschaft zu sein, der sie sich anschloß, wie sich der Mitternachtsruf der zweiten Engelsbotschaft im Jahre 1844 anschloß. Die Herrlichkeit Gottes ruhte auf den geduldig wartenden Heiligen, und sie verkündigten furchtlos die letzte, ernste Warnung und den Fall Babylons. Sie forderten das Volk Gottes auf, aus Babylon auszugehen, damit es ihrem schrecklichen Schicksal entgehe.
So wie sich der erste Engel (Miller mit dem Mitternachtsruf) dem zweiten Engel anschloss und ihm Kraft verlieh, so wird der vierte Engel sich dem dritten anschließen und ihm auf dieselbe Weise wie der Mitternachtsruf Kraft verleihen! Der Mitternachtsruf war der Ruf „Der Bräutigam kommt“. Das beinhaltet „Tag und Stunde“; es ist eine Zeitbotschaft! Aber der vierte Engel hat auch eine Warnungsbotschaft, die zur Reue und Umkehr ruft, wie ich in den Studien bereits dargestellt habe und hier nicht wiederholen möchte. Und nun lest bitte mal genau, was Ellen G. White in Vision sah, dass „auf den geduldig wartenden Heiligen ruhte“: „Die Herrlichkeit Gottes“… und was ist die „Herrlichkeit Gottes“ nach der Bibel?
Er aber, voll heiligen Geistes, blickte zum Himmel empor und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen; und er sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und des Menschen Sohn zur Rechten Gottes stehen! (Apostelgeschichte 7,55 f)
Stephanus sah das gleiche, was wir jetzt sehen können, wenn wir Jesus überall hin folgen wohin Er geht….
Diese sind es, die sich mit Weibern nicht befleckt haben; denn sie sind Jungfrauen. Diese sind es, die dem Lamme nachfolgen, wohin es auch geht. ... (Offenbarung 14,4)
Dieser Vers steht am Anfang der Verse der Drei-Engels-Botschaft und wurde bis heute nur teilweise richtig verstanden. Es ist die Rede von den 144.000 und dass sie Jesus, dem Lamm, nachfolgen, wohin es auch geht. Schon unsere Pioniere interpretierten dies richtig als den Akt des Wechsels von Jesu Dienst vom Heiligen zum Allerheiligsten im Jahre 1844. Wer verstanden hatte, dass Jesu Dienst im Heiligen beendet worden war und Er den Dienst am himmlischen Gerichtstag als Hohepriester aufgenommen hatte, war, sinnbildlich, Jesus in das Allerheiligste nachgefolgt.
Die anderen waren im Heiligen geblieben; sie hatten weder die Prophezeiung der 2300 Abende und Morgen noch die Heiligtumslehre erfasst und waren in Dunkelheit geblieben. Und nicht nur das! Ein fremder böser Geist wurde auf sie durch Satan geblasen.
Aber damit endet diese Prophezeiung nicht. Jetzt am Ende des Untersuchungsgerichts an den Toten, erhalten wir eine Erfrischung durch den Spätregen, um im Gericht an den Lebenden den lauten Ruf geben zu können und wieder sind wir aufgefordert, „dem Lamm nachzufolgen, wohin es auch geht“, denn diese Prophezeiung ist in Offenbarung im Zusammenhang mit den 144.000 und nicht mit dem dritten Engel gegeben! Diesmal sollen wir wie Stephanus unseren Blick zum Himmel emporheben und die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes sehen: Seine Wundmale in der Gerichtsuhr und Seinen hohepriesterlichen Fürsprachedienst, abgebildet in der überwältigendsten Sternenkonstellation des von Ihm erschaffenen Universums, direkt vor dem Throne Gottes und der Wohnstatt der Heiligen Stadt in dem „offenen Raum“ des Großen Orion-Nebels.
Wenn aber dieses zu geschehen anfängt, so richtet euch auf und erhebet eure Häupter, weil eure Erlösung naht. (Lukas 21,28)
Diese Kraft bzw. Macht (des mächtigen Engels), die dem dritten Engel zu Hilfe eilt und die schlafenden Jungfrauen „aufrüttelt“, finden wir in Offenbarung 18, wo der vierte Engel beschrieben ist:
Darnach sah ich einen andern Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte große Gewalt [G1849], und die Erde wurde erleuchtet von seiner Herrlichkeit. (Offenbarung 18,1)
Nun würde ich euch gerne bitten, dass ihr euch die e-Sword Bibel mit den Strong’s über das Internet herunterladet und installiert, damit ihr mich überprüfen könnt. (Einfach nach e-Sword googeln!)
Das Wort für „Gewalt“ im obigen Vers ist griechisch und ist im Strong’s mit der King James Version Bible verzeichnet als:
G1849
ἐξουσία
exousia
Von G1832 (im Sinne von Fähigkeit); Privileg, d.h. (subjektiv) Kraft, Kapazität, Kompetenz, Freiheit oder (objektiv) Beherrschung (konkret Richtmeister, Übermenschlich, Potentat, Kontrollinstrument), übertragener Einfluss: - Autorität, Gerichtsbarkeit, Freiheit, Macht, Recht, Stärke.
Ich lasse die Worterklärungen mal in Englisch, denn es geht nur darum zu vergleichen. Es ist schon ganz richtig als „Kraft, Gewalt, Macht, Autorität“ übersetzt. Und zwar werden wir jetzt den Kreis schließen, den wir in Apostelgeschichte begonnen haben. Jesus antwortete dort den Jüngern und sprach über die Ausgießung des Heiligen Geistes als Er sagte:
Er aber sprach zu ihnen: Es gebührt euch nicht, zu wissen Zeit oder Stunde, welche der Vater seiner Macht vorbehalten hat; sondern ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, welcher auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein zu Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde. (Apostelgeschichte 1,7.8)
Man kann bereits am Ende dieser Verse sehen, dass dies noch nicht vollständig erfüllt ist, denn das Evangelium wurde noch nicht bis ans Ende der Erde gepredigt, denn sonst wäre ja das Ende schon da...
Und es wird gepredigt werden das Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis über alle Völker, und dann wird das Ende kommen. (Matthäus 24,14)
Ich hoffe, ich muss nun nicht noch einmal erklären, dass wir Adventisten wissen, dass der Heilige Geist noch einmal ausgeschüttet werden soll und zwar noch reichhaltiger als zu den Zeiten der Apostel bei Pfingsten. Die Pfingstprophezeiung war dabei der Frühregen und wir warten sehnlichst seit ca. 160 Jahren auf den Spätregen, die zweite Ausschüttung des Heiligen Geistes, die uns befähigen wird, den Prüfungen durch die Sonntagsgesetze standzuhalten und den lauten Ruf anzustimmen.
Und ihr, Kinder Zions, freut euch und seid fröhlich im HERRN, eurem Gott, der euch Lehrer zur Gerechtigkeit gibt und euch herabsendet Frühregen und Spätregen wie zuvor, daß die Tenne voll Korn werden und die Keltern Überfluß von Most und Öl haben sollen. (Joel 2,23.24)
Die doppelte Anwendung der Antwort Jesu liegt nun offen zu Tage:
Für die Apostel war es nicht gebührend, Zeit oder Stunde zu ihrer Zeit zu erfahren. Dies hatte sich der Vater in Seiner Macht (exousia) vorbehalten. Aber es sollte zuerst der Frühregen (Pfingsten) gegeben werden, damit das Evangelium in „Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien“ verkündigt werden könnte und dann zuletzt der Spätregen, damit dieses Werk bis ans Ende der Erde vervollständigt werden könnte.
Jesus sagt, „sondern“ bzw. „aber“ „ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen“. Wir als Adventisten verstehen, dass diese Kraft, die wir bekommen werden, durch den Vierten Engel symbolisiert ist:
In Ergänzung zu Erfahrungen und Gesichte schreibt Ellen G. White persönlich:
„Der Anfang der Zeit der Trübsal“, der dort erwähnt ist, bezieht sich nicht auf die Zeit, wenn die Plagen ausgegossen werden, sondern auf eine kurze Zeit vorher, während Christus noch im Heiligtum ist. Zu der Zeit, wenn das Werk der Errettung im Begriff ist, abgeschlossen zu werden, wird die Trübsal über die Erde kommen, und die Nationen werden zornig sein. Sie werden aber zurückgehalten werden, damit sie das Werk des dritten Engels nicht hindern. Zu der Zeit wird der „Spätregen“ oder die Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen, um der lauten Stimme des dritten Engels Kraft zu geben und die Heiligen zuzurichten, damit sie zur Zeit der sieben letzten Plagen bestehen können.
Sie selbst verknüpft die Kraft des vierten Engels mit dem Spätregen. Und jetzt lasst uns mal sehen, welches griechische Wort „Macht“ in Apostelgeschichte 1,7 ist:
Er aber sprach zu ihnen: Es gebührt euch nicht, zu wissen Zeit oder Stunde, welche der Vater seiner Macht [G1849] vorbehalten hat; (Apostelgeschichte 1,7)
Und da ist es wieder:
G1849
ἐξουσία
exousia
Von G1832 (im Sinne von Fähigkeit); Privileg, d.h. (subjektiv) Kraft, Kapazität, Kompetenz, Freiheit oder (objektiv) Beherrschung (konkret Richtmeister, Übermenschlich, Potentat, Kontrollinstrument), übertragener Einfluss: - Autorität, Gerichtsbarkeit, Freiheit, Macht, Recht, Stärke.
Der vierte Engel kommt und die Ausschüttung des Heiligen Geistes erfolgt mit derselben Macht bzw. Autorität (exousia), die NUR dem Vater vorbehalten ist. Der Vater selbst, der der Richter im Himmlischen Gerichtssaal ist, hat es dem Heiligen Geist erlaubt, uns die Stunde des Gerichtsendes und des Kommens Jesu mitzuteilen. Nicht ein Mensch hat diese Botschaft, sondern der Vater selbst enthüllt uns den Blick auf SEINE UHR. Der vierte Engel, der eine Bewegung von Menschen ist, die diese gegenwärtige Wahrheit glauben, hat die Autorität (exousia) vom Vater übertragen bekommen.
Aber wie ist das möglich? Steht das nicht im Widerspruch zu dem Schwur des Engels (Jesus) in Offenbarung 10, dass keine Zeit mehr sein sollte?
Bitte seht euch einmal folgende Tabelle an, die erklären soll, was die Bedeutungen des Schwurs Jesu in Daniel 12 (siehe Orion-Präsentation) und des Schwurs Jesu in Offenbarung 10 sind und in welchem Verhältnis Prophezeiung (Buch Daniel) und Offenbarung (Buch der Offenbarung) miteinander stehen. Während Jesus in Daniel 12 beide Hände hebt und zu zwei Männern schwört, die die zwei Teile der Menschheit im Gericht an den Toten repräsentieren, die den Neuen Bund vor und nach 31 n. Chr. akzeptiert haben, hebt Jesus in Offenbarung 10 nur eine Hand. Hier geht es aber nicht allein um den Neuen Bund, sondern um die beiden Teile des Untersuchungsgerichts: Das Gericht an den Toten und das Gericht an den Lebenden. Und leider wurde bisher völlig übersehen, dass auch die nicht gehobene Hand eine Bedeutung hat und deshalb wurde diese Szene zwar richtig aber nur zur Hälfte interpretiert:
Ellen G. White erklärte, dass die Bücher Daniel und Offenbarung zusammen studiert werden müssen. Das Buch Daniel war dabei die „Prophezeiung“ und das Buch der Offenbarung „die Offenbarung der Prophezeiung von Daniel“. Wir finden in beiden Büchern also die gleichen Szenen wieder. Unsere Aufgabe ist, die parallelen Szenen zu finden und ihre Informationen miteinander zu verbinden. Gott teilt uns durch Ellen G. White mit, dass Er in der Offenbarung Details zu den Prophezeiungen Daniels hinzugefügt hat, die es uns leichter machen, die Prophezeiungen zu entschlüsseln. Und exakt so verhält es sich mit der Szene, in welcher Jesus schwört. In Daniel 12 lesen wir:
Du aber, Daniel, verbirg diese Worte und versiegle das Buch bis auf die Zeit des Endes! Dann werden viele darin forschen, und das Verständnis wird zunehmen. (Daniel 12,4)
Wie schade, dass unsere Leiter und die Generalkonferenzen mitsamt ihren Gelehrten diese Studien ablehnen und somit an dem Prozess der vermehrten Erkenntnis nicht teilhaben. Aber lassen wir auch das.
Zu der Gruppe, die das 3 ½ Jahre dauernde Gericht an den Lebenden repräsentiert, schwört Jesus NICHT, dass „keine Zeit mehr sei“. Das heißt im Umkehrsinne, dass die Zeitverkündigung wieder freigegeben ist. Sie war pausiert worden, da Jesus, der das Ende vor dem Anfang kennt, wusste, dass die Gemeinde nicht treu sein würde und in den Prüfungen fallen würde und Er sie ab 1890 für 120 Jahre in die Wüste schicken müsste. Und während dieses Wüstenmarsches wäre es nur schädlich und gefährlich gewesen, wenn die Gemeinde erfahren hätte, dass Jesus noch so fern ist. Aber nun, da die Wüstenwanderung im Jahr 2010 beendet wurde, werden wir an eine Oase mit dem erfrischenden Wasser der Heiligen Geistes geführt und die Zeitverkündigung wird nach dem langen Marsch der Adventgemeinde wieder stattfinden und der vierte Engel kommt mit dem Ruf „Der Bräutigam kommt“ dem dritten Engel zu Hilfe und verleiht der Adventbotschaft wieder Kraft und das mit der VOLLMACHT (exousia) des VATERS.
Jetzt endlich verstehen wir vollkommen den „kleinen“ Unterschied in den beiden Visionen Ellen G. Whites, die von der Verkündigung des „Tages und der Stunde“ handeln und sehen, dass es tatsächlich so ist, dass die Zeit bereits bei Ausgießung des Spätregens neuerlich verkündigt wird und nicht erst am Ende der Plagenzeit, wenn Gott uns den Bund überreicht und unsere Studien nur mehr bestätigt:
Bald hörten wir die Stimme Gottes gleich vielen Wassern, die uns Tag und Stunde des Kommens Jesu mitteilte. Die lebenden Heiligen, 144000 an der Zahl, kannten und verstanden die Stimme, während die Gottlosen sie für Donner und Erdbeben hielten. Als Gott die Zeit verkündete, goß er den Heiligen Geist auf uns aus, und unsere Angesichter begannen zu leuchten. Die Herrlichkeit Gottes spiegelte sich darauf, wie bei Mose, als er vom Berge Sinai herabkam. {Frühe Schriften, S. 13}
Um die Angriffe von meinen Kritikern, dass es sich in den beiden Visionen, in denen Ellen G. White die Zeit von Jesu Kommen verkündigt gesehen hat, um ein und denselben Zeitpunkt am Ende der Plagenzeit handeln würde, ein für alle Mal zu widerlegen, werde ich euch noch etwas zeigen, was nur ganz wenige Adventisten wissen. Diese sturen Verleugner allen neuen Lichts greifen mich trotz meiner ausführlichen Darlegungen im Artikel „Ist dies Zeitfestsetzen“ immer noch weiter an und ihr einziges Argument ist, dass in beiden Szenen „sich die Herrlichkeit Gottes auf den leuchtenden Angesichtern der Heiligen widerspiegelt.“ Sie glauben, dass es ein unwiderlegbares Argument für den gleichen Zeitpunkt wäre, dass diese Aussage in beiden Visionen vorkommt und dass die Gesichter der Heiligen nur am Ende der Plagenzeit, wenn Jesus wiederkommt durch die Verherrlichung der Heiligen durch Jesus leuchten könnten.
Ich stelle beide Aussagen hier nebeneinander, von denen sie behaupten, dass es ein unschlagbarer Beweis wäre, dass es sich in beiden Visionen um den gleichen Zeitpunkt handeln müsse:
Erste Vision Dez. 1844 mit „Tag und Stunde“ | Zweite Vision mit „Tag und Stunde“ 1847 |
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Bald hörten wir die Stimme Gottes gleich vielen Wassern, die uns Tag und Stunde des Kommens Jesu mitteilte. Die lebenden Heiligen, 144000 an der Zahl, kannten und verstanden die Stimme, während die Gottlosen sie für Donner und Erdbeben hielten. Als Gott die Zeit verkündete, goß er den Heiligen Geist auf uns aus, und unsere Angesichter begannen zu leuchten. Die Herrlichkeit Gottes spiegelte sich darauf, wie bei Mose, als er vom Berge Sinai herabkam. {Frühe Schriften 13.1} | Und als Gott den Tag und die Stunde von Jesu Kommen verkündete und seinem Volk den ewigen Bund übergab, sprach er in kurzen Sätzen und hielt nach einem jeden inne, während die Worte über die Erde hinrollten. Das Israel Gottes stand mit emporgewandten Augen und lauschte den Worten, wie sie aus dem Munde Jahwes kamen und gleich dem lautesten Donner die Erde durchdrangen. Es war überaus feierlich. Am Schlusse jedes Satzes riefen die Heiligen: „Ehre! Halleluja!“ Ihre Angesichter waren erleuchtet von der Herrlichkeit Gottes, und sie glänzten gleich Moses Antlitz, als er vom Berge Sinai herabkam. {Frühe Schriften 25.1} |
Erste Vision Dez. 1844 mit „Tag und Stunde“ |
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Bald hörten wir die Stimme Gottes gleich vielen Wassern, die uns Tag und Stunde des Kommens Jesu mitteilte. Die lebenden Heiligen, 144000 an der Zahl, kannten und verstanden die Stimme, während die Gottlosen sie für Donner und Erdbeben hielten. Als Gott die Zeit verkündete, goß er den Heiligen Geist auf uns aus, und unsere Angesichter begannen zu leuchten. Die Herrlichkeit Gottes spiegelte sich darauf, wie bei Mose, als er vom Berge Sinai herabkam. {Frühe Schriften 13.1} |
Zweite Vision mit „Tag und Stunde“ 1847 |
Und als Gott den Tag und die Stunde von Jesu Kommen verkündete und seinem Volk den ewigen Bund übergab, sprach er in kurzen Sätzen und hielt nach einem jeden inne, während die Worte über die Erde hinrollten. Das Israel Gottes stand mit emporgewandten Augen und lauschte den Worten, wie sie aus dem Munde Jahwes kamen und gleich dem lautesten Donner die Erde durchdrangen. Es war überaus feierlich. Am Schlusse jedes Satzes riefen die Heiligen: „Ehre! Halleluja!“ Ihre Angesichter waren erleuchtet von der Herrlichkeit Gottes, und sie glänzten gleich Moses Antlitz, als er vom Berge Sinai herabkam. {Frühe Schriften 25.1} |
Entweder kennen sie die Schriften Ellen G. Whites nicht oder sie wollen euch die Wahrheit nicht sagen, denn Ellen G. White hat einen wunderbaren Artikel im Band 1 ihrer Zeugnisse geschrieben, der noch dazu den treffenden Titel trägt „Die Zukunft“. Er ist im Deutschen in Schatzkammer der Zeugnisse, Band I, Kapitel 26 abgedruckt. Es geht darin um unsere Zukunft, Geschwister, und ihr werdet lesen, dass unsere Gesichter zweimal leuchten müssen, wenn wir zu den 144.000 gehören wollen:
Die Zukunft
Christus wurde bei seiner Verklärung vom Vater verherrlicht. Wir hören Jesus sprechen: „Nun ist des Menschen Sohn verklärt, und Gott ist verklärt in ihm.“ Johannes 13,31. Auf diese Weise empfing er vor dem Verrat und vor seiner Kreuzigung neue Kraft für seine letzten Leiden. Während die Nachfolger Jesu der Zeit ihres letzten Kampfes, einer „Zeit der Angst in Jakob“, näher kommen, werden sie zu Christus emporwachsen und in hohem Maße seine Gesinnung teilen. Wenn die Verkündigung der dritten Engelsbotschaft zu immer eindringlicherem Rufen anschwillt und große Kraft und Herrlichkeit das abschließende Werk begleiten, wird auch das Volk Gottes an dieser Herrlichkeit teilhaben.
Ich habe euch ja schon erklärt, um welche Kraft (exousia) und welche Herrlichkeit (die Herrlichkeit vom Thron Gottes im Orion) es sich hier handelt. Diese Botschaft des vierten Engels „begleitet das abschließende Werk“. Es ist also noch nicht die Gnadenpforte geschlossen. Und wie ich es euch immer erklärt habe, hilft diese Botschaft den müden Geschwistern... Ellen G. White fährt fort, uns die Zukunft zu erklären:
Der Spätregen läßt sie wieder aufleben und Kraft gewinnen, damit sie die Zeit der Angst überstehen können. Auf ihren Gesichtern liegt ein Abglanz der Herrlichkeit, die den dritten Engel umgibt.
Da haben wir das Leuchten der Gesichter mit der Herrlichkeit, die den dritten Engel „umgibt“. Man könnte hier im Deutschen vielleicht meinen, dass dies die Herrlichkeit des dritten Engels selbst wäre, denn die Wortwahl ist falsch. Im Englischen steht hier „attends“. Im englischen Originaltext sagt Ellen G. White: „Their faces will shine with the glory of that light which attends the third angel. {1T 353.3}" Und somit lautet die korrekte Übersetzung: „Ihre Gesichter werden mit der Herrlichkeit desjenigen Lichtes scheinen, das dem dritten Engel beisteht“. Lest den Satz bitte dreimal, bis ihr wirklich verstanden habt, was da Ellen G. White sagt!
Es ist das Licht der vierten Engelsbotschaft, das die Gesichter der 144.000 leuchten lässt und zwar in der Zeit des Spätregens und nicht erst in der Plagenzeit. Dies war der gesuchte Schriftbeweis, dass der Beginn der Orion-Studie absolut richtig war und alles, was im Artikel „Ist dies Zeitfestsetzen“ steht, ebenfalls folgerichtig dargestellt wurde. Um nun die 100%-Marke zu erreichen, müssten im weiteren Verlauf „unserer Zukunft“ die Gesichter noch einmal aufleuchten. Lesen wir deshalb weiter. Wir gehen nun von der Zeit der kleinen Trübsal direkt über in die Zeit der großen Trübsal:
Ich schaute im Geist, daß Gott in der Zeit der Trübsal sein Volk auf wunderbare Weise bewahren wird. Gleichwie Jesus in Gethsemane im Ringen mit dem Tode sein Herz ausschüttete, so werden die Kinder Gottes Tag und Nacht ernstlich um Errettung schreien und kämpfen. Ein Erlaß wird sie vor die Wahl stellen, entweder den Ruhetag des vierten Gebotes aufzugeben und dafür den ersten Tag zu ehren oder getötet zu werden. Die Kinder Gottes aber unterwerfen sich nicht, indem sie eine päpstliche Einrichtung anerkennen und den Sabbat des Herrn mit Füßen treten, Satans Heerscharen und gottlose Menschen werden sie zwar umringen und über sie frohlocken, weil es den Anschein hat, als gäbe es für sie keinen Ausweg mehr, doch während der Schwelgerei und des scheinbaren Triumphes der Gottlosen erfüllt Krachen und Donnern die Erde. Der Himmel hüllt sich in Finsternis, nur erleuchtet von dem glänzenden Licht und der erhabenen Herrlichkeit, die aus dem Himmel hervorbricht, wenn Gott seine Stimme aus seiner heiligen Wohnstätte ertönen läßt.
Die Grundfesten der Erde beben; Gebäude schwanken und fallen mit furchtbarem Krachen in sich zusammen. Die See kocht wie das Wasser in einem Topf, und die ganze Erde befindet sich in heftiger Bewegung. Das Gefängnis der Gerechten hat sich gewendet und in feierlichem Flüsterton sagen diese zueinander: „Wir sind erlöst. Es ist Gottes Stimme.“ In ernster Ehrfurcht lauschen sie den Worten der Stimme. Auch die Gottlosen hören sie, aber sie verstehen die Worte der Stimme Gottes nicht. Sie fürchten sich und zittern, während die Heiligen jauchzen. Satan, seine Engel und die Gottlosen, die darüber frohlockten, daß das Volk Gottes sich in ihrer Gewalt befand, erleben nun, wie denen höchster Ruhm zuteil wird, die das heilige Gesetz Gottes in Ehren gehalten haben. Sie schauen die Angesichter der Gerechten, auf denen das Bild Jesu leuchtet. Alle, die so eiferten, um die Heiligen zu vernichten, können die Herrlichkeit nicht ertragen, die auf den Erlösten ruht. Wie Tote fallen sie zur Erde. Satan und die bösen Engel fliehen die Gegenwart der verklärten Heiligen, denn ihre Macht, sie zu quälen, ist für immer dahin.
Die 144.000 lebenden Heiligen verstehen die Stimme Gottes bereits zur Zeit des Spätregens seit 2010. Sie sind es, deren Gesichter aufgrund der Erfrischung vom Thron Gottes und einer wunderbaren Botschaft der schönsten Sternenkonstellation, die nur der Schöpfer so schaffen konnte, vor Freude und Hoffnung nach einer Wüstenwanderung von 120 Jahren aufleuchten. Sie sind es, die jetzt versiegelt werden und den lauten Ruf anstimmen werden. Und am Ende der Trübsalszeit werden ihre Gesichter ein zweites Mal aufleuchten, wenn sich in ihnen das Abbild Jesu widerspiegelt, der immer ihr Anwalt, Fürsprecher und Erlöser war, wenn Er in Seiner ganzen Herrlichkeit kommt und den ewigen Bund an Sein Volk übergibt.
Mit dem jetzt erworbenen biblischen und prophetischen Wissen sollten wir jede Aussage Ellen G. Whites prüfen, die sie gegen das Zeitfestsetzen getroffen hat, und diese in Harmonie mit allem bringen, was wir bisher studiert haben. Ich habe für mich selbst die Anti-Zeitfestsetzen-Aussagen Ellen G. Whites in verschiedene Kategorien einsortiert und untersucht, die immer wieder unbedacht und ohne tieferes Verständnis ins Feld geführt werden, wodurch das Licht des vierten Engels für die meisten Glieder der STA-Gemeinde verdunkelt wird und ihre Gesichter blass und farblos bleiben und der Tag des Zornes Gottes wie ein Dieb über sie kommen wird.