Die Schattenserie wurde beendet, aber unser Werk noch lange nicht. Ganz im Gegenteil hat Gott uns berufen, ein Leuchtturm in den wilden Wassern des Großen Sturmes zu sein, der jetzt auf die Menschheit hereinbricht. Um dieses Ziel zu erreichen und Leiter der 144.000 Lehrer zu werden, wurden wir schwersten Prüfungen unterzogen. Wir mussten exakt dies erfahren, was Ellen G. White einmal folgendermaßen ausgedrückt hat:
Die uns bevorstehende Zeit der Trübsal und Angst wird einen Glauben erfordern, der Mühsal, Verzug und Hunger erdulden kann, einen Glauben, der nicht wankt, wenn er auch schwer geprüft wird. Die Gnadenzeit wird allen gewährt, um sich auf jene Tage vorzubereiten. Jakob siegte, weil er ausdauernd und entschlossen war. Sein Sieg ist ein Beweis von der Kraft anhaltenden Gebets. Alle, die sich wie er auf die Verheißungen Gottes stützen und ebenso ernst und standhaft sind, wie er es war, werden gleich ihm Erfolg haben. Wer aber nicht willens ist, sich selbst zu verleugnen, vor Gott Reue zu zeigen und lange und ernstlich zu beten, wird seinen Segen nicht erlangen. Mit Gott ringen — wie wenige wissen, was das ist! Wie wenige Seelen haben mit heftigem Verlangen vor Gott ausgeharrt, bis jede Kraft aufs äußerste angespannt war! Wie wenige halten sich in unerschütterlichem Glauben an die Verheißungen Gottes, wenn die Wogen der Verzweiflung, die keine Sprache beschreiben kann, über den Bittenden hereinbrechen! {GK 622.1}
Während der vielen Prüfungen, durch die wir seit dem 27. Februar 2012 gingen, wussten wir nicht, dass uns Gott ein besonderes Signal geben würde, mit dem wir wissen konnten, dass wir das Siegel des lebendigen Gottes für unsere Aufgabe erhalten hatten. Und doch sollte uns dies in wunderbarer Form zu Seiner Zeit offenbart werden. Von diesem Siegel handelt diese neue Rubrik, die euch bis zur Plagenzeit begleiten soll, zumindest so lange, wie wir noch Kommunikationsmöglichkeiten haben werden. Möge Gott diese Rubrik besonders segnen und den Heiligen Geist denjenigen geben, die Ihn kennen und verstehen, dass Er niemals etwas tut, ohne Sein Geheimnis Seinen Propheten zu offenbaren (Amos 3,7).
Die beständige Gabe des Geistes der Weissagung
Arthur G. Daniells, ehemaliger Präsident der Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten und langjähriger Mitarbeiter von Ellen G. White, schrieb am Ende seines Lebens um 1930 ein hervorragendes Buch über das Thema der beständigen Gabe der Prophezeiung mit gleichlautendem Titel. Er führt auf mehr als 400 perfekt recherchierten und m.E. auch inspirierten Seiten aus, dass die Gemeinde Gottes zu allen Zeiten vom Geist der Weissagung begleitet wurde und legt schließlich dar, wie sich diese Gabe in der von Gott erwählten Endzeitgemeinde durch Ellen G. White manifestierte.
Dabei spannt er einen literarischen Bogen über die gesamte Geschichte des Volkes Gottes bis in unsere heutige Zeit, indem er die Anwesenheit der Gabe der Weissagung im Volke Gottes zu allen Zeitaltern in folgenden Epochen zeigt:
- Von Ägypten nach Kanaan realisiert in der Gabe Mose, direkte Anweisung von Gott seit dem brennenden Dornenbusch zu erhalten.
- Von Josua bis Samuel durch Josua selbst, „Männer Gottes“, Deborah und schließlich mit dem großen Samuel, der die Prophetenschulen gründete.
- Während der Rebellion von Israel zur Zeit der Könige als sie Gott selbst als ihren König ablehnten, durch 30 in den Schriften genannten Propheten von Samuel bis Jeremias und einigen mehr, die nicht mit Namen genannt wurden.
- In der Zeit während und nach der Gefangenschaft in Babylon durch Daniel bis Malachias.
- Er zeigt die Anwesenheit der Gabe der Weissagung sogar zwischen Malachias und Johannes dem Täufer auf.
- In den apostolischen Zeiten bis in unsere Zeit, bescheinigt durch die Aussagen der Apostel selbst, wie Paulus, der sagte: „Den Geist löschet nicht aus; Weissagungen verachtet nicht;“ (1Thess 5,19f.) und besonders durch den Anti-Typus des pfingstlichen Frühregens in der Zeit des Spätregens.
- Durch die Manifestation des Geistes der Weissagung durch Ellen G. White in der Adventgemeinde während der Zeit des Untersuchungsgerichts.
Niemals hat Gott Sein Volk ohne die Gabe des Geistes der Weissagung gelassen. Daniells kam mit seiner Aufstellung bis in die Zeit des Gerichts an den Toten. Was ist aber für die Zeit des Übergangs vom Gericht an den Toten zum Gericht an den Lebenden und was ist mit der Zeit des Gerichts an den Lebenden selbst, wenn die kleinste Gemeinde der Übrigen der Übrigen, die Sterne in der Krone der Frau, dieser Gabe besonders bedürfen? Dürfen wir jetzt ebenfalls mit der Gabe der Prophezeiung rechnen, oder genügen die 100.000 Schriftseiten, die Ellen G. White als Botin Gottes in den 70 Jahren ihres Dienstes für Gott verfasst hat, um die Gemeinde durch die Zeit der kleinen Trübsal zu führen?
Ellen G. White selbst beantwortet die Frage, indem sie auf Neues Licht hinweist, das sie selbst nicht erhalten hat, sondern das nur der fleißige Student der Schriften durch die ihm gewährte Gabe des Heiligen Geistes erhalten kann.
Petrus ermahnt seine Brüder, zu wachsen „in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi.“ 2.Petrus 3,18. Wächst Gottes Volk in der Gnade, dann wird es auch ein immer klareres Verständnis seines Wortes erlangen. Es wird in den heiligen Wahrheiten neues Licht und neue Schönheit entdecken. Das zeigt sich in der Geschichte der Gemeinde aller Zeiten, und so wird es bleiben bis ans Ende. Läßt hingegen das wirkliche geistliche Leben nach, dann sind auch keine Fortschritte in der Erkenntnis der Wahrheit zu erzielen. Die Menschen begnügen sich mit dem Licht, das sie aus Gottes Wort schon empfangen haben und lassen den Mut zu jedem weiteren Forschen der Schrift sinken. Sie halten an dem, was sie haben, fest, und vermeiden Erörterungen. {DE 263.2}
Aber ist ein Bibelstudent, begnadet wie er auch sein mag, in diesem Sinne ein Prophet? Nein, denn die Definition des Propheten lautet, dass er direkte Anweisungen Gottes erhält und Seine Stimme in Träumen oder Visionen vernimmt. Selbst wenn ein Bibelstudent manchmal von Träumen zu bestimmten Abschnitten der Bibel und neuen Erkenntnissen geführt wird, manifestiert sich deshalb noch nicht in ihm die volle Gabe des Geistes der Weissagung.
Im Gegenteil wird uns erklärt, wie sich die Gabe der Weissagung im Verhältnis zu denjenigen in der Gemeinde verhält, die durch Studium das Wort Gottes ergründen und nach mehr Licht dürsten:
Viele Adventgläubige sind sich nicht darüber im Klaren, wie felsenfest die Grundlage unseres Glaubens gelegt wurde. Mein Mann, Bruder Joseph Bates, Vater Pierce*, Bruder [Hiram] Edson und andere scharfsinnige, ehrwürdige und wahrheitstreue Männer suchten nach 1844 nach der Wahrheit wie nach einem verborgenen Schatz. Wir versammelten uns, um gemeinsam aufrichtig zu studieren und zu beten. Oft blieben wir bis spät in die Nacht beisammen, manchmal auch die ganze Nacht hindurch, beteten um Erkenntnis und forschten in der Bibel. Wieder und wieder kamen diese Brüder zusammen, um das Wort Gottes zu studieren, seinen Sinn zu erfassen und sich darauf vorzubereiten, es kraftvoll zu verkünden. Immer wenn sie bei ihrem Studium an einen Punkt gelangten, an dem sie sich sagen mußten: „Wir wissen nicht mehr weiter“, kam Gottes Geist über mich. Ich wurde in eine Vision entrückt und erhielt eine klare Auslegung der Bibelstellen, die wir gerade studiert hatten. Außerdem wurden mir Anweisungen gegeben, wie wir wirkungsvoll arbeiten und lehren sollten. Auf diese Weise wurde uns Erkenntnis geschenkt, die uns verstehen half, was die Schrift über Christus, seinen Dienst und sein Priestertum sagt. Ein Bogen der Wahrheit spannte sich vor mir von damals bis zu der Zeit, da wir die Stadt Gottes betreten werden. Und ich teilte den anderen mit, welche Anweisungen der Herr mir gegeben hatte.
In dieser ganzen Zeit konnte ich den Auseinandersetzungen der Brüder nicht folgen. Mein Verstand war sozusagen blockiert, und ich konnte die Bedeutung der Bibeltexte, die wir lasen, nicht verstehen. Das bereitete mir größten Kummer. Dies blieb so, bis wir alle Grundsätze unseres Glaubens in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes begriffen hatten. Die Brüder wußten, daß ich diese Dinge nicht verstand, solange ich nicht in einer Vision entrückt war. Deshalb akzeptierten sie die Offenbarungen, die mir zuteilwurden, als Erkenntnis, die der Himmel uns schenkte. {FG1 217.4–218.1}
Der letzte Abschnitt des Zitates aus dem Leben der Botin Gottes offenbart ein wichtiges Prinzip Gottes: Der Mensch, der mit der Gabe des Geistes der Weissagung beschenkt wird, versteht nicht, was die Studien der Studierenden bedeuten, nicht weil er wenig intelligent oder ungebildet wäre, sondern damit die Offenbarungen, die durch ihn der Gemeinde zuteilwerden, auch als solche erkannt werden können.
Aber die Geschichte der Gabe des Geistes der Weissagung ist gleichzeitig auch die Geschichte der Ablehnung des Geistes der Weissagung durch das Volk, das sie erhalten soll. Dies war in allen Zeitaltern so und dies wird sich auch bis zum Kommen Jesu so hinziehen.
Ellen G. White führte die Gemeinde für lange Zeit sogar weit in die Wüstenwanderung von 120 Jahren hinein, die 1890 begonnen hatte, da bereits der Beginn des Lichts des Vierten Engels von der Gemeinde verworfen wurde und so eine lange Pause eintreten musste, bis einige wenige des Volkes endlich bereit wären, dieses Licht in seiner ganzen Fülle anzunehmen. Dieses Licht soll nun kurz nach dem Beginn des Gerichts an den Lebenden zu einem lauten Ruf anschwellen, der letzten großen Warnung an eine sterbende Welt, die durch die Gerichte Gottes ohne Gnade vernichtet werden wird und mit ihr alle, die Gott ihr Leben nicht vollends anvertrauten wollten.
Seit 1915, dem Todesjahr Ellen G. Whites, war die Gemeinde auf ihrer Wüstenwanderung ohne lebenden Geist der Weissagung auf sich allein gestellt und folgte den Irrungen der oft fehlgeleitenden Gemeindeleitung vom roten über das schwarze bis hin zum fahlen Pferd, der toten Gemeinde Sardes, denn „wo keine Weissagung ist, wird das Volk wild und wüst“ (Sprüche 19,18). Obwohl uns ihre Schriften begleiteten, bewahrheitete sich folgende Prophezeiung der Botin Gottes:
Satan ist ständig dabei ... die Menschen zu täuschen, um von der Wahrheit abzulenken. Der letzte Betrug durch Satan wird darauf abzielen, das Zeugnis des Geistes Gottes unwirksam zu machen. „Wo keine Offenbarung ist, wird das Volk wild und wüst.“ Sprüche 29,18. Satan wird äußerst klug vorgehen, um auf verschiedene Art und Weise und mit unterschiedlichen Mitteln das Vertrauen der Gemeinde der Übrigen in das wahre Zeugnis zu erschüttern. Brief 12, 1890.
Es wird ein satanischer Haß gegen die Zeugnisse geschürt werden. Satan wird alles tun, um den Glauben der Gemeinden an sie zu untergraben, und zwar aus folgendem Grund: Wenn die Warnungen, Zurechtweisungen und Ratschläge des Geistes Gottes beachtet werden, ist es für Satan nicht mehr so einfach, Menschen zu betrügen und zu verführen. Brief 40, 1908. {FG1 50.1–2}
Arthur G. Daniells schrieb im letzten Kapitel seines Buchs über Die beständige Gabe der Prophezeiung:
Das Wohl der Gemeinde als Ganzes und ihrer einzelnen Mitglieder ist untrennbar mit dem Glauben und der Beachtung der Propheten Gottes verbunden. Diese, wie wir gesehen haben, sind Seine auserwählten Boten, Seine ernannten Sprecher, für Seine Gemeinde auf der Erde. Wir haben auch deutlich gezeigt, dass dieser Plan der Kommunikation die von Gott auserwählte, einheitliche und wohltätige Übermittlung Seines Willens für die Menschen seit der Trennung durch die Sünde war. Auf diese Weise, rät und instruiert Gott. Er ermahnt, fleht, und warnt, falls ein Anlass dazu besteht oder es die göttliche Liebe für nötig erachtet. Die Anwesenheit des Propheten unter den Menschen ist also nicht etwas Neues oder Ungewöhnliches, etwas Seltsames oder Irrationales. Gott ist der Autor dieser Vorkehrung und der wandernde Mensch ist der Begünstigte. Sie ist so alt wie das menschliche Bedürfnis nach ihr und so konstant wie die göttliche Liebe, die nach ihr verlangt und sie eingerichtet hat.
Die Veränderungen innerhalb der Gemeinde in allen Zeitaltern können durch ihre Treue bzw. Untreue gegenüber der Gabe der Weissagung bewertet werden und ihr Schutz hängt von ihrer Reaktion auf diese himmlischen Ratschläge ab. Im Laufe der Jahrhunderte, durch die patriarchalischen, mosaischen und apostolischen Epochen hinweg, haben wir diese unantastbare Regel in Funktion gesehen, wie es die Seiten der Heiligen Schrift offenbaren.
Dann, nach dem Tod der Apostel, wird uns der tragische Fortgang der Ereignisse zu Beginn der christlichen Ära mit Blut und Tränen erzählt, befleckt durch Abweichung und Abfall. Stetig weicht die nominelle christliche Gemeinde von den grundlegenden Prinzipien - den Vorschriften und Praktiken, dem Buchstaben und dem Geist - durch welche die apostolische Gemeinde gekennzeichnet war, ab. Diese Abwendung zentrierte sich in der Perversion des Gesetzes und des Evangeliums, indem sie jede Wahrheit des Christentums durchdrang.
Tragisch war das Los derer, die für den ursprünglichen Glauben standen. Gehasst und verleumdet, verfolgt und isoliert, zeugten sie für die Wahrheit. Aber von Zeit zu Zeit kamen Propheten - Männer und Frauen - durch den Ruf Gottes auf und verurteilten die Missetat der Untreuen. Sie ermutigten die Treue der Gläubigen und führten und bewahrten die Anhänger der Wahrheit durch die mühseligen Jahrhunderte.
Jetzt in diesen von Gott so genannten „letzten Tagen“, erreichen Gottes großer Erlösungsplan und der wahnsinnige Kurs der menschlichen Rasse zusammen ihren Höhepunkt. Das Unrecht hat so unter den Menschen zugenommen, die menschliche Philosophie gebärdet sich so trotzig, die Unabhängigkeit der Menschen von Gott und den Vorkehrungen für die Erlösung brüskieren so sehr in diesem erhabenen Konflikt zwischen Gut und Böse, dass es unerlässlich war, dass die Gabe der Prophetie sich auffällig in den Reihen der Gemeinde der Übrigen manifestierte.
Die höchste Notwendigkeit in den letzten Tagen
Wenn der Mensch jemals im Laufe des Rennens göttliche Führung benötigte, gilt dies sicherlich für diese letzten Tage, wenn alle Kräfte der Ungerechtigkeit losbrechen, um zu verwirren und zu ruinieren, da die säkulare Welt vollkommen materialistisch geworden ist und die religiöse Welt sich zu den modernistischen Lehren hingewandt hat. Wenn es jemals in der Geschichte der Gemeinde notwendig war, dass sie göttliche Führung erhielt, war dies in der Stunde der Krise der Adventbewegung der Fall, die nur kurz nach der Enttäuschung von 1844 begann und in den Jahrzehnten danach andauerte. Weitreichend waren die Fragen, aber Gottes Führung war ebenfalls entsprechend.
Der letzte Konflikt geht um die Treue zu Gott und erreicht seinen Höhepunkt in unseren Tagen. Das vollkommene Gesetz Gottes mit dem Siegel des Sabbats ist das Ziel von Satans Hass, und er möchte die Welt in diesem Kampf auf seine Seite bringen. Die vollständige Erlösung durch den Glauben an Christus ist ebenso Gegenstand seiner unermüdlichen Versuche, Seine Menschwerdung, Seinen Sühnetod, Seinen priesterlichen Dienst und Seine bevorstehende Rückkehr in Macht und Herrlichkeit zu leugnen.
Satans Zorn ist auf Gottes Gemeinde der Übrigen, den höchsten Gegenstand der göttlichen Liebe und Führung, konzentriert. Diese Gemeinde wird schließlich als einziger Verteidiger des zertrampelten Gesetzes Gottes stehen und ihr werden alle Mittel der Erlösung zur Verfügung stehen. Aber nicht nur die Gemeinde als Ganzes ist das Objekt des Angriffs des Bösen, sondern jedes einzelne Mitglied wird ebenfalls bedrängt, wenn es die Integrität des Gesetzes und des Evangeliums aufrechterhalten will. Durch das Säen von Zweifel, Nachlässigkeit, Missachtung oder Ablehnung versucht Satan in gleicher Weise zur Untreue gegenüber den Ratschlägen der Gabe der Prophetie zu verleiten.
Daher sind die drei großen Fragen, um die es in dieser letzten Stunde geht, so klar und scharf definiert, wie sie nur die Inspiration enthüllen kann. Aber über sie herrscht besondere Verwirrung in den Überzeugungen und Praktiken unter den Massen der Christenheit.
Aber jetzt, am Ende dieses Buchs, sticht die Frage der individuellen und kirchlichen Beziehung zu Gottes Geschenk als von höchster Bedeutung hervor. Meine letzten Worte sind daher ein Plädoyer für die Anerkennung und Beachtung dieser göttlichen Vorkehrung für den Rat der Gemeinde. Sie sind ein Appell an die Gemeinde, sich diese Angelegenheiten immer wieder vor Augen zu halten und ihnen in der Praxis treu zu folgen.
Befolgt die himmlischen Ratschläge
Beachtet auch im Nachhinein, was diese Gabe für dieses Volk durch die Jahrzehnte der Vergangenheit hindurch bedeutete. Achtet gut darauf, wie eine Krise nach der anderen gemeistert und wie eine Angelegenheit nach der anderen erfolgreich behandelt wurde. Die Zeit hat die himmlischen Ratschläge in jedem Fall bestätigt. Betrachtet die Tage von Israel in der Zeit von Moses als beeindruckenden Vergleich und Ermahnung und denkt dann über unsere eigene Zeit als Parallele nach. Hier sind die Worte des alten großen Führers Israels:
„Siehe ich habe dir heute vorgelegt das Leben und das Gute, den Tod und das Böse.“ „Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen: ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, daß du das Leben erwählest und du und dein Same leben mögt, daß ihr den HERRN, euren Gott, liebet und seiner Stimme gehorchet und ihm anhanget. Denn das ist dein Leben und dein langes Alter, daß du in dem Lande wohnst, das der HERR deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat ihnen zu geben.“ 5. Mose 30,15;19 f,
In der Erkenntnis, dass er bald seine Verantwortung niederlegen würde, gab der greise Patriarch Moses dem Volk seine letzten Anweisungen, das er 40 Jahre aus Ägypten bis zu den Grenzen des Gelobten Landes geführt hatte.
Er hatte große Hoffnungen für die Zukunft seines geliebten Volkes. Aber er kannte durch lange Erfahrung ihre zeitweiligen Zerbrechlichkeiten und Schwächen unter Versuchungen und Schwierigkeiten und hegte deshalb ernste Befürchtungen, dass sie eine nationale Katastrophe treffen und sie besiegt werden könnten. Er wusste, dass ihr Schicksal auf Wohl und Wehe von ihrer Beziehung zu den Anweisungen, die von Gott gesandt wurden, abhing. Er stellte ihnen bildhaft und in beträchtlicher Ausführlichkeit die sowohl zeitlichen als auch geistlichen Segnungen dar, die ihnen gehören würden, wenn sie gehorsam wären, aber auch die Flüche, die aus ihrem Ungehorsam erwachsen würden. (Siehe 5. Mose 27, 28).
Das Versagen Israels
Als er ihnen riet, Gott den Herrn zu lieben und Seiner Stimme zu gehorchen, ermahnte er sie dadurch, die Botschaften, Ratschläge und Anweisungen, die er als Bote Gottes ihnen überbracht hatte, zu beachten. Außer der Zehn Geboten waren alle Gesetze und Zeugnisse und Satzungen, die ihnen auferlegt worden waren, durch Mose gesprochen worden. Dass sie nur das menschliche Instrument sehen oder hören konnten, schmälert in keiner Weise die Schuld ihrer Ablehnung dieser göttlichen Forderungen. Das gilt nicht nur für die Generation, die er persönlich angesprochen hatte, sondern für alle Männer und Frauen aller Zeiten.
Moses traf Vorkehrungen, dass diese feierlichen Ersuche immer in Erinnerung gehalten würden. Die Eltern sollten sie ihren Kindern lehren, indem sie von ihnen sprechen sollten, ob sie im Hause säßen oder auf den Wegen gingen, sowie in den Abend- und in Morgenstunden der Andacht. (5. Mose 11,19;20). Sie sollten zum Gedächtnis in ein Buch geschrieben und an die Seite der Bundeslade gelegt werden. Jedes siebte Jahr sollten sie herausgenommen und öffentlich verlesen werden, wenn die Schar der Pilger am Laubhüttenfest versammelt war. Für diese feierliche Lesung der prophetischen Schriften mussten sie die Männer und Frauen zusammenrufen, nicht zu vergessen die Fremden, die in ihren Toren waren. Die Kinder, die in die Jahre des Verstehens gekommen waren, wurden besonders erwähnt. Sie mussten sie ebenfalls hören und lernen, den Herrn zu fürchten. (Siehe 5. Mose 31,9-13.)
Angesichts des Scheiterns des alten Israel, die feierlichen Botschaften, die über die auserwählten Boten Gottes überbracht worden waren, im Gedächtnis zu behalten, sollten nicht wir, „über die das Ende der Welt gekommen ist“, einsehen, dass die Anweisungen, die der Gemeinde der Übrigen gegeben wurden, uns lebendig vor Augen stehen sollten?
Die prophetische Gabe ist untrennbar mit der Bewegung verbunden
Indem sie eine Lehre für die heutige Zeit aus den Weisungen Mose (in 5. Mose 6,20-25) zog, dass die Zeichen und Wunder, die in ihrer Befreiung aus Ägypten gewirkt worden waren, den Kindern, die in das entsprechende Alter gekommen waren, vermittelt werden sollten, schrieb Mrs. White im Jahr 1882:
„Hier sind Grundregeln, die wir nicht gleichgültig behandeln dürfen. Diejenigen, die Gottes Wahrheit erkannt und ihre Wichtigkeit empfunden und eine Erkenntnis in göttlichen Dingen erlangt haben, sollen ihre Kinder in gesunder Lehre unterweisen. Sie sollen sie mit den großen Pfeilern unseres Glaubens und mit den Gründen, warum wir Siebenten-Tags-Adventisten sind, bekanntmachen -- warum wir wie die Kinder Israel zu einem besonderen Volk, zu einer heiligen Nation, getrennt und verschieden von allen Völkern auf Erden, berufen wurden. Diese Dinge muss man den Kindern in einfachen, leicht verständlichen Worten erklären. Wenn sie älter werden, sollten die Lektionen ihrem wachsenden Verständnis angepasst werden, bis das Fundament der Wahrheit breit und tief gelegt ist.“ {Zeugnisse Band V, Seite 330, engl. Ausgabe}
Die Geschichte von der Geburt der Nation Israel, ihrer Befreiung von der grausamen Knechtschaft und ihrem endgültigen Eintritt in Kanaan, kann nicht, ohne das Werk Mose als Prophet darzulegen, erzählt werden. Die Botschaften, die durch den großen Propheten dieser Zeit vom Himmel kamen, sind mit jeder Phase dieser Geschichte verwoben. Er war das Sprachrohr für Jehova, um Seinen Willen bekannt zu machen, der sie in ihrer Organisation und in ihren Bewegungen leitete. So wurden ihre Sünden getadelt und ihre Rebellion angemahnt, indem Er sie als Vater ersuchte.
In gleicher Weise ist es ebenfalls unmöglich, heute unseren Kindern „die Gründe, warum wir Siebenten-Tags-Adventisten sind“ zu nennen, ohne sie mit dem wichtigen Teil, der durch die erneute Gabe der Prophetie gespielt wurde, vertraut zu machen, darunter die Aufrichtung der biblischen Grundlagen und darauf aufbauend Anleitung bei den Organisationsprinzipien, Förderung eines jeden Hauptmerkmals der Adventbewegung, und Überbringung von Botschaften des Rats, der Zurechtweisung bzw. der Hoffnung und der Stärkung.
Es ist möglich, nominell an die Gabe der Prophetie zu glauben und die Botschaften der früheren Propheten zu akzeptieren, und dennoch den zeitgenössischen Boten abzulehnen, der von Gott erwählt wurde, um Seinem Volk Anweisungen zu überbringen. Obwohl in den Tagen Christi die Worte der alten Propheten an jedem Sabbat in den Synagogen gelesen wurden, lehnten die religiösen Führer dennoch Johannes den Täufer ab, und kreuzigten den Propheten, der direkt vom Himmel herabgekommen war - der Größte, der jemals auf Erden erschien. Der Grund, warum sie ihre Ohren gegen die vom Himmel gesandten Boten verschlossen, und ebenfalls warum der moderne Pharisäismus existiert, ist sehr gut in den folgenden Worten dargelegt:
„Zu allen Zeiten der Weltgeschichte sind seiner Gemeinde Zurechtweisungen, Ratschläge und Warnungen vom Herrn gegeben worden. Solche Warnungen wurden in den Tagen Christi von den selbstgerechten Pharisäern verschmäht und zurückgewiesen; sie meinten, daß sie solchen Tadel nicht bedürften und daß sie ungerecht behandelt würden. Sie wollten das Wort des Herrn durch seine Diener nicht annehmen, weil es ihren eigenen Neigungen nicht schmeichelte. Würde der Herr in unseren Tagen durch ein Gesicht gerade diese Klasse von Leuten ansprechen, auf ihre Fehler hinweisen, ihre Selbstgerechtigkeit tadeln und ihre Sünden verurteilen, dann würden sie sich in heller Rebellion entrüsten, wie die Einwohner von Nazareth es taten, als Christus ihnen ihren wirklichen Zustand offenbarte.“ {Zeugnisse Band V, Seite 689, engl. Ausgabe}
Warum die Zeugnisse abgelehnt werden
Es war Christi Tadel von spezifischen Sünden in ihrem Leben, der verursachte, dass die Pharisäer Seinen Anspruch, der Sohn Gottes zu sein, ablehnten. Es gibt heute, so wie es auch immer in der Vergangenheit gewesen ist, eine direkte Beziehung zwischen der Liebe zu irgendeiner Sünde und dem Zweifel an den Botschaften der erwählten Diener des Herrn.
„Viele, die von der Wahrheit abweichen, geben als Grund an, dass sie nicht an die Zeugnisse glauben. Eine Untersuchung offenbart die Tatsache, dass sie irgendeiner sündigen Gewohnheit anhingen, die Gott durch die Zeugnisse verdammte. Jetzt erhebt sich die Frage: Wollen sie ihren Götzen aufgeben, den Gott verurteilt, oder wollen sie ihren verkehrten Weg weiter verfolgen und das Licht verwerfen, das Gott gegeben hat, durch welches er gerade das tadelt, woran sie sich ergötzen? Sie haben für sich selbst die Frage zu klären: Werde ich mich selbst verleugnen und die Zeugnisse als von Gott kommend annehmen, die meine Sünde tadeln, oder werde ich die Zeugnisse verwerfen, weil sie meine Sünden rügen?“ {Zeugnisse Band IV, Seite 32, engl. Ausgabe}
In der ersten Hälfte dieses Buches wird mit bestätigenden Beweisen dargelegt, dass neben der Gabe Christi an unsere Welt, die Gabe der Prophetie Gottes wertvollste Gaben an die Gemeinde sind. Es ist daher sicher, dass Satan, der große Widersacher Gottes und der Menschen, einen intensiven Hass auf jede Manifestation der Gabe hegt. Ihr Besitz durch die Gemeinde der Übrigen wird in der Heiligen Schrift als Erklärung des Zorns des Drachen gegen sie gegeben. Offb. 12,17 Mit diesem Wissen sind wir nicht überrascht, dass die Zeugnisse von Gottes Geist das Ziel von bitteren und unaufhörlichen Angriffen sind. Es werden die subtilsten Argumente, die von einem Meistergeist ersonnen wurden, der in List und Spitzfindigkeit trainiert ist, als Gründe vorgelegt, dass wir ihnen keinen Glauben schenken sollen.
Ein Rat für das Volk der Übrigen
Ich rate denjenigen, die mit Einwänden gegen die Ansprüche der Zeugnisse für die Übrigen vorgehen, ein angemessenes Gleichgewicht zwischen dem Trivialen und dem Großen, zwischen dem, was schwer zu verstehen ist, und dem, was klar vor uns liegt, zu bewahren. Hier sind einige klare Leitprinzipien:
„Du brauchst nicht in Ungewissheit und Zweifel zu verharren. Satan steht bereit, vielerlei Zweifel einzuflößen; aber wenn du im Glauben deine Augen öffnen willst, wirst du genug Beweise für den Glauben finden. Gott wird für niemand alle Ursachen für Zweifel aus dem Weg räumen. Jene, die es vorziehen, in einer Atmosphäre des Zweifels und des Infragestellens zu verharren, werden das wenig beneidenswerte Vorrecht haben. Gott gibt dem aufrichtigen Gemüt genügend Beweise zu glauben. Wer sich aber von den Beweisen abwendet, weil es da ein paar Dinge gibt, die sein endlicher Verstand nicht begreifen kann, werden in der kalten, frostigen Atmosphäre des Unglaubens und Zweifels zurückgelassen und Schiffbruch im Glauben erleiden.“ {Zeugnisse Band IV, Seite 232, 233, engl. Ausgabe}
„Wer sich darin übt, alles aufzugreifen, was sich als Nagel gebrauchen läßt, um einen Zweifel daran zu hängen, und diese Gedanken anderen einflüstert, wird immer Gelegenheit zum Zweifeln finden. Alles, was bei der Erschließung der Wahrheit aufkommt, werden sie in Frage stellen und kritisieren. Sie werden an der Arbeit und an der Stellung anderer, an jedem Zweig des Werkes herumnörgeln, an dem sie selbst nicht beteiligt sind. Sie werden sich an den Fehlern und Verirrungen anderer weiden 'bis', so sagte der Engel 'der Herr Jesus sein Mittleramt im himmlischen Heiligtum beenden, sich mit dem Gewand der Rache bekleiden und sie bei ihrem unheiligen Tun überraschen wird. Solche Leute werden nicht bereit sein zum Hochzeitsmahl des Lammes.' Ihr Geschmack ist so verdorben, daß sie dazu neigen würden, sogar am Tisch des Herrn in seinem Reich Kritik zu üben.“ {Zeugnisse Band V, Seite 690, engl. Ausgabe}
Die Worte des Moses, die Segen mit Gehorsam und Katastrophe mit Ungehorsam verknüpften, waren prophetisch. Sie waren gesprochen worden, als Israel gerade erst am Anfang seiner nationalen Geschichte stand. Die Zukunft der Nation wurde von der Korrelation zwischen Wohlstand und Gehorsam und der letztendlichen Gefangenschaft und Vernichtung nach beharrlichem Ungehorsam geprägt. Das Unheil kam früher in Israel, das die Ratschläge all seiner Propheten ablehnte, als in Juda, dessen Tag des Untergangs wiederholt wegen der gelegentlichen Reformationen verschoben wurde.
Eine Lektion für unsere Zeit
Diese Lektion ist nicht weniger bedeutsam für unsere Zeit. Unser Tag der Befreiung wurde aufgrund unseres Versagens verzögert, die Messlatte der rückhaltlosen Hingabe, die in den vom Himmel gesandten Botschaften, die uns gegeben wurden, gefordert wird, zu erreichen. Wir sind immer noch in dieser kummervollen Welt, weil wir nicht im Glauben, Opferbereitschaft und Ernsthaftigkeit vorangegangen sind, um das Werk Gottes auf der Erde zu beenden, wozu wir höchst feierlich durch Gottes Diener gedrängt wurden. Hätten wir alle Ermahnungen und Ratschläge, die zu uns kamen, vollständig beachtet, könnten wir jetzt bereits die Herrlichkeit des Himmels genießen. Dies wurde uns deutlich gesagt: Seite.
„Wäre Gottes Absicht, der ganzen Welt die Gnadenbotschaft zu verkündigen, von seinem Volke durchgeführt worden, so wäre Christus bereits wiedergekommen, und die Heiligen wären schon in der Stadt Gottes willkommen geheißen worden.“ {Zeugnisse Band VI, Seite 450, engl. Ausgabe}
„Hätte jeder Streiter Christi seine Pflicht erfüllt, hätte jeder Wächter auf der Mauer Zions mit der Posaune einen deutlichen Ton gegeben, dann würde die Welt schon eher die Warnungsbotschaft vernommen haben. Aber das Werk ist weit hinter der Zeit zurück. Während die Menschen schliefen, hat Satan die Gelegenheit benutzt, uns zuvorzukommen.“ {Zeugnisse Band IX, Seite 29, engl. Ausgabe}
Wahrscheinlich kann nichts unser Herz mehr beeindrucken als diese feierlichen Worte. Das Kommen des Herrn, das wir ersehnt, für das wir so viele Jahre gebetet und gearbeitet haben, könnte bereits eine vollendete Tatsache sein und das Volk Gottes seinen Lohn schon erhalten haben, wenn wir nur gemäß der hohen Privilegien und Verantwortlichkeiten, die uns durch die Gnade Gottes gegeben waren, gelebt hätten.
„Glaubt Seinen Propheten“
Durch die Worte der Heiligen Schrift hat Gott alle wesentliche Wahrheit zur Rettung gegeben. Er hat dieses Wort auf wunderbare Weise erhalten und hat so viele Kopien davon angefertigt, dass es nun jeder haben kann. Die Merkmale unserer Tage sind in diesem Wort beschrieben. Die Zeugnisse von Gottes Geist, wie sie der Gemeinde der Übrigen gegeben waren, befinden sich in Harmonie mit diesem Wort und führen uns zu diesem Wort. Aber in ihnen ist ebenfalls der Reichtum an Details zu finden, der von denen gebraucht wird, die in „der Zeit des Endes“ leben, die gegen die subtilen und höchst listigen Anschläge des Teufels bestehen müssen und die einen Charakter perfektionieren müssen, der denen eigen ist, die entrückt werden. Wie das Teleskop Details, die mit bloßem Auge nicht wahrgenommen werden können, offenbart aber nicht erzeugt, so fügt das Lesen der uns gesandten Botschaften nichts hinzu, sondern vergrößert das ewige Wort Gottes.
Während wir unter Gebet und mit Fleiß die Ratschläge und Anweisungen studieren, die Gott so gnädig Seiner Gemeinde der Übrigen gegeben hat, bringen wir unsere Leben in Übereinstimmung mit den Anforderungen des dort offenbarten Charakters und indem wir fleißig danach streben, das uns zugeteilte Werk zu beenden, beweisen wir, dass wir „die Ankunft des Tages Gottes erwarten und beschleunigen.“ 2. Petrus 3,12.
„Glaubet an den HERRN, euren Gott, so werdet ihr sicher sein; und glaubt an seine Propheten, so werdet ihr Glück haben.“ 2. Chronik 20,20.
[Absätze aus dem Buch, Seiten 370-378: übersetzt, Zitate von Ellen G. White aus E.G. White CD Deutsch, Version 5]
Um wie viel mehr gilt all dies für die gegenwärtige Zeit, in der unbemerkt von der immensen Mehrzahl der Adventgläubigen, das Gericht an den Lebenden bereits begonnen hat und zwar mit den Ältesten, den Leitern der 144.000. In einer schrecklichen Zeit des totalen Abfalls von der Wahrheit in der Adventgemeinde, sammelte sich eine kleine Handvoll Männer und Frauen, die Gott aus den 17 Millionen Adventisten und einigen Protestanten, die sich zwar in die Adventgemeinde taufen lassen wollten, was ihnen jedoch wegen ihrer „Orion-Ketzerei“ verweigert wurde, auserwählt hat. Diese kleine Schar wurde hart geprüft! Sehr hart sogar! Ihre Prüfungen begannen am 27. Februar 2012 im Speziellen und sie mussten die Geduld der Heiligen erlernen und - wie es vorher schon Ellen G. White prophezeit hatte (siehe GK 622.1 von oben) - einen Glauben erwerben, der Verzug ertragen konnte. Die Zeit des Kommens Christi sollte zwar niemals mehr ein Test sein, da Jesus immer noch exakt nach der Orion-Uhr und dem Schiff der Zeit kommen wird, aber die Zeit der dreieinhalbjährigen Trübsal sollte erst ein Jahr später als von ihnen erwartet beginnen. Sie hatten das Plagenjahr als Teil des Gerichts an den Lebenden gesehen, was unrichtig war und sie vermuten ließ, dass Jesus bereits im Jahr 2015 wiederkommen würde und die Trübsalszeit mit dem Gericht an den Lebenden zeitgleich beginnen würde. Diese beiden Zeiten sind aber um ein Jahr versetzt. Deshalb sollten die sichtbaren Ereignisse, wie Feuerbälle und Sonntagsgesetz, erst ein Jahr später kommen als die anderen Ereignisse im Himmlischen Heiligtum, die wir in den Artikeln über die Letzte Warnung beschrieben haben. Wir müssen also in Zukunft ganz klar zwischen den dreieinhalb Zeiten aus Daniel 12, den dreieinhalb Jahren des Gerichts an den Lebenden, das abgeschlossen sein wird, wenn die Plagen beginnen, und den dreieinhalb Jahren der Trübsal, die die kleine und die große Trübsalszeit mit dem Plagenjahr einschließt, unterscheiden.
Kein Glaube hätte dieses Jahr der „Enttäuschungen“ überstehen können, ohne dass göttliche Bestätigung den Studien von Orion und dem Schiff der Zeit vorangegangen wäre. Ich selbst hätte es auch niemals gewagt, die Orionstudie im Jahr 2010 zu veröffentlichen, wenn ich mich nicht an die göttliche „Spielregel“ gehalten hätte, die Ellen G. White im obigen Zitat über ihre persönliche Erfahrung geschildert hatte: Es muss eine Bestätigung der Studien durch den Geist der Weissagung vorliegen, wenn diese als echt erkannt werden sollen. Es muss einen geistlichen Leiter geben, der die Studien durch Gottes Wort bestätigt bekommt und möglichst selbst die Studien nicht versteht. Da Ellen G. White das Neue Licht nur voraus gesehen hatte, aber es selbst nicht erhalten hatte, musste ein anderer Mensch diese Aufgabe erfüllen, ein weiterer geistlicher Direktor der kleinen beginnenden Restgemeinde, die dabei war, von der Krone der Frau von Offenbarung 12 (die STA-Gemeinde) zu den Sternen in der Krone (Gemeinde der 144.000) geistlich heranzuwachsen.
Der zweite Teil dieser einführenden Serie zu dieser neuen Rubrik wird nun endlich enthüllen, wer der Direktor in meinem Traum Die Botschaft des Vierten Engels war und welche Geschichte sich um die mysteriösen Umstände seines „Todes“ rankt.
HINWEIS:
Das wundervolle Buch Die beständige Gabe der Prophezeiung, mit dem englischen Originaltitel The Abiding Gift of Prophecy, kann HIER in Englisch heruntergeladen werden. Sollte jemand eine deutsche Online-Übersetzung finden, bitten wir um Benachrichtigung. Es ist jedoch ein weiteres kleineres aber deutsches Werk zum Geist der Weissagung Die Gabe der Prophetie HIER verfügbar.