Erstveröffentlichung: Sonntag, 30. August 2015, 14:42 in Englisch auf www.lastcountdown.org
Dieser Artikel erläutert den Traum von William Miller. Falls ihr William Miller noch nicht kennen solltet: er war eine bekannte Persönlichkeit der großen Erweckungsbewegung in den 1800er Jahren. Die nach ihm benannte Bewegung war die Millerbewegung, aus der mehrere neue protestantische Glaubensgemeinschaften entstanden, vor allem die Siebenten-Tags-Adventisten. Seine Vorträge über die Prophetie der Bibel führten viele Menschen zur Buße, da sie das unmittelbar bevorstehende zweite Kommen Christi ankündigten. Im Jahre 1847 – nur wenige Jahre nach der Großen Enttäuschung von 1844 – empfing Miller seinen einzig dokumentierten Traum, den die Adventpioniere als von Gott gesandt betrachteten, weil sie deutlich ihre eigenen Erfahrungen darin wiedererkannten.
Der Traum gab Miller und seinen Anhängern damals Trost und Ermutigung, aber er ist auch in prophetischer Hinsicht sehr wichtig und, wie es häufig mit gottgegebenen Träumen geschieht, nimmt die Bedeutsamkeit des Traums mit der Zeit zu. Ellen G. White verwies häufig auf diesen Traum, was zeigt, dass sie ihn als wichtig genug erachtete, um ihn im Licht der sich ständig verändernden Gegebenheiten in der Adventbewegung immer wieder neu zu betrachten. Obwohl einige Auslegungen des Traums bereits durch andere veröffentlicht wurden, erklärt keine von ihnen den Traum im wahren Licht der Bewegung des Vierten Engels aus Offenbarung 18. Deshalb wurde dieser Artikel geschrieben. (Lest aber bitte zuerst den Traum von William Miller selbst.)
Die Schatzkiste
Das Juwelenkästchen (eine Truhe oder Kiste), das Gott William Miller in seinem Traum gezeigt hat, symbolisiert die Bibel. Dies erkennt man anhand der Standardabmessungen von ungefähr 25 × 18 cm und dem Hinweis, dass es aus schwarzem Ebenholz gefertigt war (so wie die meisten Bibeln auch schwarz sind), sowie der Tatsache, dass es Schätze enthält, die von Ellen G. White als „Juwelen der Wahrheit“ bezeichnet wurden.
Die Juwelen der Wahrheit liegen über das Feld der Offenbarung verteilt, sind aber verschüttet unter menschlichen Traditionen, Aussagen und Geboten. Die Weisheit des Himmels wurde praktisch ignoriert... {WHG 102.2} {RH 1. Dezember 1891, Abs. 7}[1]
Der beigefügte Schlüssel stellte Millers Auslegungsmethode dar, durch die er die Prophetie der Bibel bezüglich des Gerichtstages entschlüsseln konnte. Ein bedeutendes Merkmal seiner Methode war das Tag-für-Jahr-Prinzip:[2]
... je einen Tag will ich dir für ein Jahr auflegen. (Hesekiel 4,6)
Für die Berechnung der prophetischen Zeit verwendet die Bibel ausschließlich Monate mit 30 Tagen und Jahre mit 360 Tagen, wie es beispielsweise für die Zeit der Verfolgung durch unterschiedliche Zeitangaben, wie 42 Monate, 1260 Tage und 3½ Jahre prophezeit wurde. Die Abmessungen des Kästchens von Miller deuten auch auf diesen biblischen Grundsatz hin, denn „zehn Zoll Länge mal sechs zum Quadrat“ ergibt 360:
10 × 6 × 6 = 360
Durch seine Vorträge eröffnete Miller das prophetische Wort und führte viele zur Buße. Da eine Beziehung zwischen der heilsbringenden Wahrheit und den erretteten Seelen besteht, bedeutet dies, dass die erlesenen Kostbarkeiten auch für die Menschen stehen, die infolge der Wahrheit gerettet wurden. Sie hielten an dem Wort fest, das von Miller entschlüsselt und erklärt worden war, und werden deshalb auch durch die Juwelen symbolisiert. Ellen G. White bringt diese Beziehung zwischen der Wahrheit und dem Heil auch gleich im darauffolgenden Absatz zum Ausdruck:
Gott der Herr, der Schöpfer des Universums, hat mit einem unendlich hohen Preis der Welt das Evangelium gegeben. Durch dieses göttliche Mittel haben sich den Menschen, die zur Quelle des Lebens kommen, frohmachende und erfrischende Brunnen himmlischen Trostes und dauerhafter Erbauung erschlossen. Ganze Adern von Wahrheit sind noch zu entdecken, aber „geistliche Dinge ... müssen geistlich beurteilt werden“. 1.Korinther 2,13.14. {WHG 102.2}
Ein durch Boshaftigkeit verdunkelter Verstand kann den Wert der Wahrheit, wie sie in Jesus [verkörpert] ist, nicht ermessen. Wo die Ungerechtigkeit gepflegt wird, empfinden Menschen keine Notwendigkeit zu intensivem Gebet und Nachdenken und verstehen nicht, dass sie den Himmel entweder kennen oder verlieren. ... {WHG 102.3}[3]
Ja, Erkenntnis ist eine Bedingung für die Erlösung.
Mein Volk geht aus Mangel an Erkenntnis zugrunde; denn du hast die Erkenntnis verworfen, darum will ich auch dich verwerfen, daß du nicht mehr mein Priester seiest; und weil du das Gesetz deines Gottes vergessen hast, will auch ich deiner Kinder vergessen! (Hosea 4,6)
Die Miller gegebenen Juwelen reflektieren ein Licht und eine Herrlichkeit gleich der Sonne. (Wir werden einige Beispiele seiner Juwelen im letzten Kapitel betrachten.) Einerseits bedeutet es, dass die Wahrheiten im Wort Gottes ein Ausdruck von Jesus (dem Wort) selbst sind, und andererseits, dass diejenigen, die an die Sonne der Gerechtigkeit glaubten, ihre Sünden ablegten und Seinen Charakter widerspiegelten, als sie sich auf den unmittelbar bevorstehenden Tag Seiner Ankunft vorbereiteten.
Die Verstreuung des Schatzes
Die Juwelen wurden verstreut, beschmutzt, mit wertlosen Dingen vermischt und gingen verloren. Dies repräsentiert die Zeit nach der Großen Enttäuschung, als Millers Wahrheiten zusammen mit denen, die einst durch sie konvertiert wurden, größtenteils verstreut wurden und verloren gingen. Wie es in seinem Traum beschrieben ist, litt Miller mehrere Jahre darunter, erhielt aber seinen Glauben aufrecht, bis er seine Augen im Tode schloss.
In seinem Traum schloss Miller seine Augen, noch bevor er das Werk des Mannes mit dem Besen verstanden hatte. Tatsächlich widersetzte er sich ihm sogar. Das ist ein Bild dafür, dass Miller das Licht bezüglich des himmlischen Heiligtums (dem Zentrum der Reinigung) oder auch des Siebenten-Tags-Sabbats nicht annehmen wollte.
Der Mann mit dem Besen, der die Juwelen vom Schmutz reinigt, symbolisiert den Heiligen Geist, der uns in die ganze Wahrheit (einschließlich der Prophetie) leitet:
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht von sich selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. (Johannes 16,13)
Indem Er uns in die ganze Wahrheit leitet, säubert der Heilige Geist die Edelsteine der Wahrheit im Worte Gottes und durch den Glauben an Sein Wort werden wir vom Schmutz und Abfall der Sünde befreit, damit wir letztendlich wie unser Erlöser glänzen.
Der Reinigungsprozess (die Versöhnung) durch den Heiligen Geist begann im Jahr 1844 und von diesem Zeitpunkt an, gab es klare Beweise für Sein Wirken. Während jener Jahre führte der Heilige Geist die Gedanken der Pioniere bei der Festlegung der fundamentalen Wahrheiten des Adventismus und die Gabe der Weissagung (eine der Gaben des Geistes) manifestierte sich nach der Großen Enttäuschung besonders in Ellen G. White. Das waren die anfänglichen Beweise für das Wirken des Geistes, durch das ein Volk vorbereitet werden sollte, den Geist im Jahre 1888 in Fülle zu empfangen, um kurz darauf das zweite Kommen Jesu einzuleiten.
Wenn das geschehen wäre, hätte William Miller selbst bei der Auferstehung seine Augen geöffnet und seine Juwelen wieder zahlreicher, gereinigt und heller glänzend als je zuvor gesehen – aber leider kam es nicht so!
Der große Umweg
Als sich die Gemeinde dem 70. Jubiläums-Zyklus im Jahre 1890 näherte, näherte sich in gleicher Weise die vollkommene Erfüllung der Endzeit-Prophetie. Durch den Mitternachtsruf hätte die vorbestimmte letzte Generation geboren werden sollen und der Mann mit dem Besen (der Heilige Geist) arbeitete an der Beendigung ihrer Reinigung und um alle Juwelen wieder an ihren Platz zu stellen. Als die Gemeinde jedoch im Jahre 1888 Seine Führung zurückwies, musste der Herr auf einen anderen Plan ausweichen, wie Er es auch mit den alten Israeliten getan hatte, die Seine Führung an der Grenze zu Kanaan abgelehnt hatten.
Es lag nicht im Willen Gottes, daß Israel vierzig Jahre in der Wüste umherziehen sollte; er wollte es unmittelbar ins Land Kanaan führen und es dort als ein heiliges und glückliches Volk ansiedeln. Aber „sie konnten aufgrund ihres Unglaubens nicht hineinkommen“. Hebräer 3,19. Infolge ihres beständigen Abfalls kamen sie in der Wüste um, und es wurden andere erweckt, um in das Gelobte Land einzuziehen. Ebenso war es nicht der Wille Gottes, daß die Wiederkunft Christi so lange verziehen und sein Volk so viele Jahre in dieser sünden- und sorgenbeladenen Welt verweilen sollte. Aber der Unglaube trennte die Menschen von Gott. Als sie sich weigerten, die Aufgabe zu erfüllen, die er ihnen angewiesen hatte, wurden andere berufen, die Botschaft zu verkündigen. Aus Barmherzigkeit gegen die Welt verzögert Christus sein Kommen, damit den Sündern Gelegenheit geboten werde, die Warnung zu vernehmen und in ihm Zuflucht zu finden vor dem Zorn Gottes, der ausgegossen werden soll. {GK 457.2}[4]
Die Generation, die aus dem Mitternachtsruf von 1844 geboren worden war, musste im übertragenen Sinne in der symbolischen Wüste sterben und während die Adventgemeinde durch die folgenden Jahre wanderte, wurde die Erfüllung der Prophetie immer schwerer durchführbar. Gott konnte Sein Werk mit jenem Volk nicht ausführen und so wurde es notwendig, andere zu erwecken. In einer späteren Generation mussten die Augen eines anderen „Miller“ geöffnet werden.
Im verbleibenden Teil des Traumes (nachdem Miller seine Augen wieder geöffnet hatte) repräsentiert er einen anderen Mann und nicht sich selbst, wie es häufig in inspirierten Träumen, die über eine rein persönliche Anwendung hinausgehen, der Fall ist. Die zweite Anwendung des Traums führt zu dem Schluss, dass der zweite „Miller“ ein Mann sein muss, der eine ähnliche Erfahrung wie William Miller hat, aber aus dieser neuen letzten Generation hervorgeht. Dieser Mann ist John Scotram.
In den Tagen von William Miller redeten sie ihn häufig als „Vater Miller“ an. Als Kind wurde mir beigebracht, Ältere zu respektieren, indem man sie nicht mit ihren Vornamen anredet. Auch wenn ich als Erwachsener eine Person mit ihrem Nachnamen anrede, vermittelt dies eine bestimmte Distanz – ein Maß des Respekts und der Professionalität. Ich bewahre diese Distanz im Falle von Menschen wie Herrn Miller, der in einer anderen Zeit lebte und für mich tatsächlich ein Ältester als einer der „Väter“ meines Glaubens ist. Aus ähnlichen Gründen beziehe ich mich auf andere – wie beispielsweise Schwester White – nicht einfach durch die Benutzung ihres Vornamens. Obwohl ich solche historischen Persönlichkeiten nur durch ihre Schriften kenne, freue ich mich noch darauf, sie einmal persönlich kennenzulernen und sie vielleicht mit dem vertraulichen Du anreden zu dürfen. Allerdings ist es unser Privileg (und durchaus angemessen), uns vertraute Personen mit ihren Vornamen anzureden, weil diese Distanz zu ihnen nicht besteht.
Der zweite „Miller“
Wie William Miller stellte auch Bruder John die Frage: „Wie lange?“ Im Buch Daniel werden die Fragen von beiden Männern in getrennten Visionen beschrieben. Millers Frage wird in Daniel 8,13-14 beschrieben und die Frage von John ist in Daniel 12,6-7 aufgezeichnet. Diese Verse wurden detailliert im Artikel Babylon ist gefallen – Teil 1 unter der Überschrift „Die Wiederholung des fünften Siegels“ erläutert.
Die folgenden biblischen Kriterien identifizieren den zweiten Miller: Er muss eine Zeitbotschaft haben. Er muss die Frage stellen: „Wie lange?“ Er muss eine Erfahrung mit der Zeit haben, die der Erfahrung von Miller gleicht. John erfüllt ganz klar diese Kriterien und entdeckte einen ganz neuen Bereich verborgener Zeitvorhersagen in der Heiligen Schrift.
Mit dieser neuen Zeitbotschaft ist ein weiterer „Lauter Ruf“ gekommen, um die Heiligen – ähnlich dem Mitternachtsruf zur Zeit Millers – aus dem Schlaf zu rütteln. Die Geschichte und die Erfahrungen wiederholen sich, zumal wir uns zum zweiten Male der Grenze Kanaans nähern, aber es gibt auch Unterschiede. Die aktuelle Warnungsbotschaft schließt die Hinzufügung aller Verderbtheiten ein, die sich in den Kirchen seit 1844 eingeschlichen haben (unechte Juwelen, falsche Münzen, Schmutz, Spreu, Staub und Abfall).
Die Botschaft vom Fall Babylons, wie sie der zweite Engel verkündigte, wird wiederholt, und zwar unter Hinzufügung aller Verderbtheiten, die sich seit 1844 in die Kirchen eingeschlichen haben. Das Werk dieses Engels kommt gerade zur rechten Zeit, um sich dem letzten großen Werk der dritten Engelsbotschaft anzuschließen, wodurch diese zu einem lauten Ruf anschwillt. {FS 264.1}[5]
Diejenigen, die sagen, dass wir unserer eigenen Kirche nicht so kritisch gegenüberstehen sollten, sind eindeutig nicht am Lauten Ruf beteiligt, wie er durch den Geist der Weissagung definiert wird. Der Traum von Miller ist klar: Der Schmutz muss beseitigt werden und das kann nicht geschehen, ohne dass wir über die Gräuel, die in der Gemeinde geschehen, jammern und seufzen und Gott um Hilfe bitten, wie Miller es in seinem Traum getan hatte. Das ist der Augenblick wo Hesekiel 9 ins Spiel kommt und der Heilige Geist den Spätregen auf diejenigen ausgießen wird, die dazu bereit sind, ihn zu empfangen.
Gewissermaßen haben wir das Werk des Mannes mit dem Besen (des Heiligen Geistes) heute in ähnlicher Weise erfahren, wie es zur Zeit Millers war. Er leitet uns in die ganze Wahrheit und drängt Seelen zur Umkehr von ihren Sünden. Die Erfahrungen von Gottes Volk in der Zeit des zweiten „Millers“ sind den Erfahrungen von Gottes Volk in der Zeit des ersten Millers sehr ähnlich.
Der Unterschied
Der letzte Teil von Millers Traum (nachdem er seine Augen wieder geöffnet hatte) erzählt die Geschichte des zweiten „Millers“ in der Weise, wie sich dessen Botschaft von seiner eigenen unterscheiden würde. Während der erste Teil des Traums die Ähnlichkeiten zwischen den beiden „Millern“ beschreibt, zeigt der letzte Teil die Unterschiede auf.
Miller öffnet seine Augen und sieht die komplett verstreuten kostbaren Juwelen, Diamanten und Münzen. Das spiegelt den Moment wider, als Bruder John auf die Wahrheiten des Adventismus stieß: völlig verstreut während der Geschichte der Glaubensgemeinschaft. Die einzelnen Menschen in den Adventgemeinden befanden sich in einem ähnlichen Zustand: hier mal einer und dort mal einer – wie Juwelen in dem Durcheinander von vorgeblichen Adventisten und falschen Lehren verstreut.
Dann gab der Heilige Geist Bruder John die Orion-Botschaft. Er stellte ein anderes Schmuckkästchen auf den Tisch. Ein Schmuckkästchen ist ein Kasten mit einer rechteckigen Grundfläche. Im ersten Teil des Traums verstanden wir es als ein spezielles Buch: das Wort Gottes. Das gleiche gilt für das Sternbild des Orion, das ein Teil des großen Buches der Natur ist:
...denn sein unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, so daß sie keine Entschuldigung haben. (Römer 1,20)
Da das erste Kästchen die Form eines Buches (der Bibel) hatte, muss das zweite in gleicher Weise dieser Form entsprechen. Die sieben Sterne des Orion werden durch vier helle Sterne an den Ecken begrenzt. Die Bibel spricht über das Buch vom Orion wie folgt:
Und ich erhob wiederum meine Augen und schaute und siehe, eine fliegende Buchrolle. Und er fragte mich: Was siehst du? Ich sprach: Ich sehe eine fliegende Buchrolle, zwanzig Ellen lang und zehn Ellen breit. (Sacharja 5,1-2)
Sacharja sah ein Buch. Eine „Rolle“ ist ein anderer Name für eine Schriftrolle oder Buch. Außerdem sah er dieses Buch fliegend am Himmel, gleich wie das Sternbild des Orion am Himmel zu sehen ist. Die Ausmaße, die er beobachtete, sind eine genaue Beschreibung der Größe des durch die Außensterne gebildeten Rechtecks: die Länge entspricht dabei der zweifachen Breite.
Das erste Kästchen von Miller war eine Darstellung der Bibel, des Wortes Gottes. Jesus ist dieses Wort.[6] Dann muss das zweite Kästchen auch das Wort Gottes darstellen, aber viel größer sein, weil es diesmal in der Natur (und tatsächlich sogar in der Weite des interstellaren Raums) zu finden ist. Es muss auch Jesus selbst, das Wort, darstellen. Es muss seelenverändernde Lebenskraft in sich bergen. Das Sternbild Orion ist tatsächlich eine Abbildung von Jesus, von dem, der verwundet wurde, und Seine Botschaft kommt buchstäblich „vom Himmel“ als die Stimme Gottes. Das Sternbild Orion ist, wie wir wissen, auch die Tür zum wahren himmlischen Heiligtum, weil seine Größe mit der Tür des nie gebauten Tempels von Hesekiel identisch ist:
Die Breite der Tür betrug zehn Ellen, die Seitenwände der Tür waren auf beiden Seiten fünf Ellen breit. Er maß auch seine Länge: vierzig Ellen, und die Breite: zwanzig Ellen. (Hesekiel 41,2)
Auch Jakob erkannte diese Tür zum Hause Gottes, wie es im Artikel Sieben Schritte zur Ewigkeit unter der Überschrift „Die Jakobsleiter und das freudlose Jubiläum“ erläutert wird. Diese Tür ist ein Spiegelbild Jesu, der selbst über sich sagte:
Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich eingeht, wird er gerettet werden und wird ein und ausgehen und Weide finden. (Johannes 10,9)
Millers Schmuckkästchen bestand aus Ebenholz, das für seine schwarze Farbe bekannt ist, und war mit Perlen verziert. Perlen sind im Allgemeinen runde weiße Kugeln. Das zweite Kästchen war größer und schöner, aber darüber hinaus wird keine weitere Beschreibung gegeben. Das bedeutet, dass es auch schwarz und mit weißen Perlen verziert sein muss. Dies ist eine treffliche Beschreibung des Sternbilds Orion vor seinem schwarzen Hintergrund des Weltraums, übersät oder verziert mit funkelnden weißen Kugeln entfernter Sonnen – und es hat auch viel größere Ausmaße als das erste Kästchen von Miller!
Das Gesetz und der Fluch
Sacharja berichtet uns viele weitere Details über dieses zweite Schmuckkästchen. Wir lernen bzgl. seiner fliegenden Rolle, dass das Buch des Orion einen Fluch Gottes enthält:
Und er sprach zu mir: Das ist der Fluch, der über die Fläche der ganzen Erde ausgeht; denn jeder Dieb wird weggefegt werden gemäß dem, was auf dieser Seite [der Rolle] steht, und jeder, der falsch schwört, wird weggefegt werden gemäß dem, was auf jener Seite [der Rolle] steht. Ich habe ihn ausgehen lassen, spricht der Herr der Heerscharen, damit er eindringe in das Haus des Diebes und in das Haus dessen, der fälschlich bei meinem Namen schwört, und damit er in seinem Haus bleibe und es samt seinem Holzwerk und seinen Steinen verzehre! (Sacharja 5,3-4)
Der Fluch, der im Buch des Orion enthalten ist, ist der Zorn Gottes in den sieben letzten Plagen der Apokalypse. Es ist ein Fluch, der sich gegen Diebe und solche, die den Namen des Herrn missbrauchen, richtet. Es ist ein Hinweis auf die Zehn Gebote und ihre Struktur in Form eines Chiasmus, wie es im Artikel Der Tod der Zwillinge unter der Überschrift „Der Spiegel der Seele“ erläutert wird. Das Gebot gegen den Diebstahl steht dem Gebot gegenüber, sich einen Gläubigen zu nennen, ohne diesen Worten Taten folgen zu lassen (wie z.B. die Bezahlung des Zehnten).
Die Bibel spricht oft von den Plagen und dass sie kommen werden wie ein Dieb:
Denn ihr wißt ja genau, daß der Tag des Herrn so kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie nämlich sagen werden: »Friede und Sicherheit«, dann wird sie das Verderben plötzlich überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen. Ihr aber, Brüder, seid nicht in der Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb überfallen könnte. (1. Thessalonicher 5,2-4)
Die Friede- und Sicherheits-Bewegung kam wie ein Dieb und gerade rechtzeitig während des achten Gebotsmonats.[7] In diesem Jahr findet das siebzigste Jubiläum der Vereinten Nationen statt und die Prophezeiung von Jeremia versichert uns, dass der Zorn Gottes auf dem Fuße folgt:
Und es wird geschehen, wenn die 70 Jahre vollendet sind, dann will ich an dem König von Babel und an jenem Volk ihre Schuld heimsuchen, spricht der Herr, auch am Land der Chaldäer, und ich will es zur ewigen Wüste machen (Jeremia 25,12)
Nachdem die Gebote vollständig zu Boden getreten sein werden, wird der Fluch zur Ausführung gelangen.
Das Messinstrument
Auf den zweiten Blick sah Sacharja, dass die fliegende Rolle ein Maß (oder ein Messinstrument) war:
Ich aber fragte: Was ist das? Und er antwortete: Das ist ein Epha, das da hervorkommt. Und er fügte hinzu: Darauf ist ihr Auge gerichtet überall auf der Erde. (Sacharja 5,6)
Ein Epha ist ein Hohlmaß, wie eine Tasse oder ein Liter. Das Strong-Verzeichnis definiert das hebräische Wort als ein „Maßeinheit für Weizen; daher eine allgemeingültige Maßeinheit.“ Deshalb muss das zweite Schmuckkästchen aus Millers Traum auch etwas messen. In der Tat misst es zwei Dinge: Zeit und Charakter.
Insbesondere sieht Sacharja hier eine bestimmte Frau bzw. Kirche, die von dem Epha gemessen wird und ausgesprochen sündig ist:
Und siehe, da erhob sich eine Scheibe von Blei, und eine Frau saß drinnen im Epha. Da sprach er: Das ist die Gesetzlosigkeit! Und er stieß sie wieder in das Epha hinein und warf das Bleigewicht auf dessen Öffnung. (Sacharja 5,7-8)
Die Frau, die gewogen und von Jesus im Orion als zu leicht erfunden worden ist, ist keine andere als die Organisation der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten – wertlos wie Blei und eine große Last. Nachdem das Messen (das Gericht) beendet ist, kann die Kirche davon ausgehen, dass sie sich gemäß der Vision im Lande Sinear wiederfinden wird:
Da fragte ich den Engel, der mit mir redete: Wohin bringen diese das Epha? Er antwortete mir: Es soll ihm ein Haus gebaut werden im Land Sinear, und wenn [dieses Haus] aufgerichtet ist, so wird [das Epha] an seinem Ort hingestellt werden. (Sacharja 5,10-11)
Sinear war die Ebene, in der Nimrod begann, Städte zu bauen,[8] vor allem Babel, das später zu Babylon wurde. Das weist wiederum auf den Aufstieg des modernen Babels und insbesondere auf die Wegführung der heiligen Gefäße nach Babylon hin:
Im dritten Jahr der Regierung Jojakims, des Königs von Juda, kam Nebukadnezar, der König von Babel, nach Jerusalem und belagerte es. Und der Herr gab Jojakim, den König von Juda, in seine Hand, auch einen Teil der Geräte des Hauses Gottes; diese führte er hinweg in das Land Sinear, in das Haus seines Gottes; und er brachte die Geräte in die Schatzkammer seines Gottes. (Daniel 1,1-2)
Bist du ein Gefäß, das Gott geweiht ist? Ich hoffe, dass du nicht auch weggeführt worden bist! Wenn dem so ist, dann folge Abrahams Beispiel, wie es in Satan entlarvt unter der Überschrift „Nimrods Babel“ erläutert ist.
Folglich erfüllt die Orionbotschaft eine weitere Spezifikation des Schmuckkästchens des zweiten Millers: sie misst Zeit und Charakter.
Das Buch der sieben Siegel
Beim dritten Mal als Sacharja seine Augen erhob und schaute, sah er eine fliegende Rolle, das Buch der sieben Siegel, das im Buch der Offenbarung des Johannes beschrieben ist. Sacharja sah die vier Pferde der Apokalypse:
Und ich erhob wiederum meine Augen und schaute, und siehe, vier Streitwagen kamen zwischen zwei Bergen hervor, und die Berge waren Berge aus Erz. Am ersten Streitwagen waren rote Pferde, am zweiten Streitwagen schwarze Pferde, am dritten Streitwagen aber weiße Pferde und am vierten Streitwagen scheckige, starke Pferde. (Sacharja 6,1-3)
Der Engel fährt fort, diese Pferde ausführlich zu erklären:
Und ich ergriff das Wort und sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Mein Herr, was bedeuten diese? Und der Engel antwortete und sprach zu mir: Das sind die vier Winde [Geister] des Himmels, die ausziehen, nachdem sie vor dem Herrscher der ganzen Erde gestanden haben. (Sacharja 6,4-5)
Das Wort für „Geister“ wird oft als Winde übersetzt, aber laut Strong-Verzeichnis kann es genauso „ein Bereich des Himmels“ bedeuten:
H7307 רוּח rûach
Von H7306; Wind; aufgrund der Ähnlichkeit auch Atem, das heißt, ein merkliches (oder sogar heftiges) Ausatmen; im übertragenen Sinne Leben, Wut, Wesenlosigkeit; im weiteren Sinne ein Bereich des Himmels; aufgrund der Ähnlichkeit auch Geist, aber nur eines vernunftbegabten Wesens (einschließlich seines Ausdruckes und seiner Funktionen): – Luft, Zorn, Windstoß, Hauch, Mut, Geist, Schnauben, Seele, Geist, geistlich, Sturm, Wirbelwind.
Wenn man bedenkt, dass in dem Bibelvers der Himmel in Verbindung mit diesem Wort erwähnt wird, würde es besonders gut passen, es in diesem Sinne als Bereiche des Himmels zu übersetzen. Das bedeutet, dass die vier Pferde der Apokalypse in Wahrheit vier Bereiche des Himmels bedeuten, nämlich die vier Ecksterne des Orion! Weiterhin erklärt der Engel, dass sie „ausziehen, nachdem sie vor dem Herrscher der ganzen Erde gestanden haben“, und – wie wir bereits wissen – stehen diese Sterne tatsächlich vor den (oder näher zu uns als die) drei Thronsternen in der Mitte und dem Nebel, wo Gott selbst sich befindet.
Indem er sagt „Komm und sieh“, verbindet der Mann mit dem Besen in Millers Traum bewusst das neue Schmuckkästchen mit den vier Tieren der Offenbarung, die sich um den Thron herum befinden und die Aufmerksamkeit auf die vier Pferde lenken. Wieder repräsentieren diese die vier äußeren Sterne.
So kann das viel größere und viel schönere Schmuckkästchen durch viele Kriterien klar als die Orionstudie erkannt werden und zwar einerseits, durch die Gemeinsamkeiten mit Millers ursprünglichem Schmuckkästchen und andererseits, durch die Unterschiede zu diesem. Es ist voller Wahrheiten, kostbar wie Juwelen, Diamanten und Münzen, die der Mann mit dem Besen mit vollen Händen hineintat. Was für eine treffende Schilderung dafür, wie der Heilige Geist diese Botschaft mit Wahrheiten angefüllt hat! Und was für eine passende Beschreibung der Sterne und Nebel, die man im Sternbild des Orion findet und von denen Sternenbeobachter wirklich sagen können, dass einige aus unserer Sicht nicht größer als ein Stecknadelkopf sind.
Zehnmal mehr Macht
Miller war durch den Anblick der Edelsteine in dem neuen Schmuckkästchen geblendet, da sie jetzt zehn Mal heller strahlten als zuvor. Das Verhältnis der Größenordnung bezüglich des größeren Glanzes zeigt, wie sehr die Edelsteine der Wahrheit im Worte Gottes jetzt lebendig im Lichte des Orion hervorscheinen. Es symbolisiert auch die Qualität der Seelen, die diese Botschaft hervorbringen soll.
Die Botschaft des Vierten Engels bestätigt alte Wahrheiten, die Miller ans Licht gebracht hatte, wie die 2520-Jahresprophezeiung (behandelt in Sieben Schritte zur Ewigkeit), die längste Zeitprophezeiung Millers, die auf den Beginn der Reinigung zeigte. Sie bestätigt Millers Darstellung der 70-Jahrwochen-Prophezeiung, die auf die Kreuzigung Christi hinwies. Es ist unbestreitbar, dass diese als die entscheidendste Prophetie-Auslegung für den Adventismus und als Grundlage für die Interpretation der 2300 Abende und Morgen von Miller zu verstehen ist. Die 2300 Abende und Morgen deuten auf das Jahr 1844 als den Beginn der Reinigung des Heiligtums. Die Artikelserie über den Vollmond in Gethsemane bestätigt nicht nur die Kreuzigung unseres Herrn im Jahre 31 n.Chr., sondern nagelt dieses schwer zu bestimmende Datum aufs Genaueste fest und erklärt dabei die Prinzipien von Gottes Kalender. Das Ergebnis ist eine perfekte Bestätigung des Höhepunktes der Millerbewegung am 22. Oktober 1844, an dem der Versöhnungstag begann, und gleichzeitig eine Offenbarung des Endes des Versöhnungstages und des wahren Datums der Wiederkunft von Jesus. Die Wahrheit scheint jetzt wahrhaftig zehnmal heller, mit zehnmal mehr Einzelheiten als damals.
Ellen G. White sah diesen Zeitpunkt in einer kurzen Vision. Der White-Estate informiert uns in Bezug auf diese Vision:
Vision in Bezug auf einige Gläubige in Washington, New Hampshire, die die Wiederkunft unseres Herrn „zu weit in die Zukunft“ legten und zunehmend verweltlichten. {1EGWLM 332.10} [übersetzt]
Sie sagte:
Ihr legt die Wiederkunft unseres Herrn zu weit in die Zukunft. Ich sah den Spätregen so plötzlich kommen wie den Mitternachtsruf und mit zehnmal mehr Macht. {1EGWLM 333.1} [übersetzt]
Wenn diese Vision strikt nur für diese Gläubigen gegeben worden wäre, dann hätte der Herr vor deren Voraussage, die sie in den 1850er Jahren machten, kommen müssen, also muss sie eine weitere Anwendung finden und zwar genauso wie auch der Traum Millers. Im nächsten Artikel werdet ihr herausfinden, wer diese Gläubigen heute sind, die die Wiederkunft unseres Herrn zu weit in die Zukunft legen. Beachtet auch, dass Ellen G. White sie nicht etwa kritisiert oder ihr Zeitfestsetzen als Sünde verurteilt, obwohl es bereits nach 1844 war. In Wirklichkeit antwortete ihnen der Herr freundlich und zeigte ihnen – wie es James White ausdrückte – „die Bereitschaft, Sein versammeltes Volk zu segnen“, indem Er eine korrigierende Vision gab. Die Vision ist eindeutig und sie verbindet William Millers Juwelen mit dem Spätregen und dem lauten Ruf (der Wiederholung des Mitternachtsrufes) – wie wir bereits herausgefunden haben – und dies ist ein Vorgang, der gerade erst kurz vor 1890 begonnen hatte:
Mir wurde die Frage gestellt: „Denkst Du, dass der Herr für uns als Sein Volk noch mehr Licht hat?“ Ich antworte, dass Er Licht hat, das neu für uns ist, und doch ist es wertvolles altes Licht, das aus dem Wort der Wahrheit hervorscheinen wird. Wir haben nur den ersten Schimmer der Strahlen des Lichtes, das noch zu uns kommen soll. Wir machen nicht das Beste aus dem Licht, das der Herr uns bereits gegeben hat und so erhalten wir auch nicht das größere Licht; wir wandeln nicht in dem Licht, das bereits über uns schien. {RH June 3, 1890, par. 2} [übersetzt]
Ja, wir sind wieder an der Grenze zum himmlischen Kanaan angelangt. In der Zusammenfassung der Botschaft von meinem Bruder Ray wird erklärt, dass die „sieben Sterne“ in der Bibel (häufig als Plejaden übersetzt), sich in Wahrheit auf die sieben Sterne des Orion beziehen. Das eigentliche Wort hat die folgende Stammwurzel:
H3558 כּוּמז kûmâz
Aus einer nicht gebräuchlichen Wurzel etwas zu verstauen oder einzulagern; ein Juwel (wahrscheinlich goldene Perlen): - Perlenkette.
Eine Perle ist ein kleiner wertvoller Stein, normalerweise rund, und viele davon sind häufig auf eine Schnur aufgezogen, um eine Halskette zu bilden, wie z.B. die Perlenkette in der Abbildung. Wenn wir im Hebräischen von einer Perlenkette hätten sprechen wollen, dann hätten wir wahrscheinlich diesen Wortstamm verwendet. Das bedeutet, dass der Bezug zu den sieben Sternen in der Bibel gleichzeitig einen direkten Bezug zu den Gürtelsternen herstellt, denn der mittlere Gürtelstern bezieht seinen Namen genau daher:
Der Name Al Nilam leitet sich ab von arabisch النظام, DMG an-Niẓām ‚Anordnung (von Perlen, Gürtelmitte)’. Eng verwandt auch arabisch نظم, DMG Naẓm ‚Perlenkette’. Weitere Varianten sind auch Alnihan und Alnitam, alle drei Varianten sind jedoch offensichtlich falsche Transkriptionen des ursprünglichen arabischen Namens.[9]
Im Weiteren wird das gleiche Wort zweimal in einem merkwürdigen Paar von Bibeltexten verwendet. Beim ersten Vorkommen geht es um die Kinder Israels, als sie Gaben für den Bau der Stiftshütte darbrachten:
Es kamen aber die Männer samt den Frauen, alle, die willigen Herzens waren, und sie brachten Nasenringe, Ohrringe und Fingerringe und Halsketten [Perlenketten] und allerlei goldene Geräte; alle, die dem Herrn Gold als freiwillige Gabe brachten. (2. Mose 35,22)
Dieses Bauprojekt dient als ein Typus für den Beginn des Gerichts – dem großen antitypischen Versöhnungstag – der im Jahre 1844 begann. Die zweite Verwendung des Wortes findet sich nach der Wüstenwanderung, kurz bevor die Kinder Israels über den Jordan gingen und das Land Kanaan betraten:
Darum bringen wir dem Herrn eine Opfergabe, was jeder gefunden hat von goldenem Geschmeide, Fußketten, Armbänder, Fingerringe, Ohrringe und Spangen [Perlenketten], um für unsere Seelen Sühnung zu tun vor dem Herrn! (4. Mose 31,50)
Dies ist ein seltsamer Vers, denn es scheint, als ob er dem festen biblischen Grundsatz, dass Blut zur Versöhnung notwendig ist, widerspricht:
Und fast alles wird nach dem Gesetz mit Blut gereinigt, und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung. (Hebräer 9,22)
Diejenigen, die Sünden gegen Juwelen, Geld oder anderes wertvolles Material eintauschen wollen, gleichen Katholiken, die Ablassbriefe kaufen und nicht Christen, die durch das Blut von Christus erlöst werden. Wenn wir also die Schrift in Einklang bringen wollen, müssen wir erkennen, dass Gott uns eine tiefere Bedeutung mit diesem Vers mitteilen möchte.
Im Orion sind die Wunden Jesu, aus denen Sein Blut geflossen ist, abgebildet. Wenn wir den Wortstamm „Perlenkette“ in diesen zwei Versen verwenden, können wir sehen, dass in dieser letzten Generation das Sternbild des Orion einerseits für den Bau des Tempels der 144.000 – der wahren Stiftshütte bzw. Tempel der 144.000 aus der Offenbarung – und andererseits für die Erlösung oder Reinigung der 144.000 Seelen selbst benötigt wird. Jetzt am Ende des Gerichtes bewirkt der Orion Sühnung für die Seelen und wiegt sie auf der Waagschale.
Die drei Gürtelsterne waren über viele Kulturen kollektiv unter vielen verschiedenen Namen bekannt. Arabische Begriffe beinhalten Al Nijād ‘der Gürtel’, Al Nasak ‘die Kette’, Al Alkāt ‘die goldenen Körner oder Nüsse’ und im heutigen Arabisch Al Mīzān al H•akk ‘der genaue Waagebalken’. In der chinesischen Mythologie waren sie ebenso bekannt als der Waagebalken.[10]
Hast du die Perle von großem Wert gefunden? Wiegt Jesus für dich mehr als deine Welt? Wenn dein Charakter mit der genauen Waage gewogen wird, was zeigt sie dir an?
Der Heilige Geist hat die Juwelen der Wahrheit gereinigt und sie in einer wunderbaren Ordnung aneinandergereiht. Es müssen nur noch 144.000 Leser wie du auf diese Bewegung des Heiligen Geistes reagieren und Gott mit ihrem ganzen Herzen, ihrer ganzen Seele und ihrer ganzen Kraft lieben. Wirst du einer der glänzenden Edelsteine sein, die zehnmal heller strahlen als je zuvor? Wenn man dich vor Könige bringen wird, wirst du zehnmal weiser sein, als andere?
Und in allen Angelegenheiten, die Weisheit und Einsicht erforderten, nach denen der König sie fragte, fand er sie zehnmal besser als alle Traumdeuter und Wahrsager, die er in seinem ganzen Reich hatte. (Daniel 1,20)
Suche die Weisheit vom Himmel im Schatzkästchen des zweiten „Miller“ bevor es zu spät ist![11] Die Gnadenzeit endet bei Sonnenuntergang am 17. Oktober 2015!
Und die Verständigen werden leuchten wie des Himmels Glanz und die, welche Vielen zur Gerechtigkeit verholfen haben, wie die Sterne immer und ewiglich. (Daniel 12,3)