Der letzte Countdown

144.000 ZeugenWer hat sich jemals gefragt, was passieren würde, wenn auch nur eine Person von den 144.000 Zeugen fehlen würde? Welche Folgen hätte das für den Großen Kampf? Wer versteht wirklich, warum Jesus fragte: „Doch wenn des Menschen Sohn kommt, wird er auch den Glauben finden auf Erden?“

Ohne sich viel Gedanken darüber zu machen, gehen die meisten Menschen davon aus, dass Gott zu mächtig ist, dass Er den Großen Kampf verlieren könnte. Betrachten wir dies genauer: Ist Gott gerecht oder ungerecht? Wenn Er gerecht ist, würde der himmlische Gerichtshof dann einen fairen Prozess durchführen oder würde er zu Gunsten der Partei mit der größeren Macht entscheiden?

Wer davon ausgeht, dass Gott sich keinem fairen Prozess unterziehen würde, hat grundlegend missverstanden, worum es im Heilsplan überhaupt geht. Wenn Gott nur durch die Kraft Seiner Macht unabhängig von Gerechtigkeit herrschen würde, wäre Jesus nicht nötig gewesen und es gäbe auch keine Notwendigkeit für die 144.000 Zeugen. Aber wenn Gott sich einem fairen Prozess unterzieht, gäbe es für Satan eine reelle Chance, dem gesamten Universum zu zeigen, dass am Ende dieser 6.000-jährigen Weltgeschichte nicht einmal mehr 144.000 geschaffene Wesen übrigbleiben, die noch des Schöpfers Gebote halten wollen. Das wäre der Beweis, den Satan benötigt, um den Prozess gegen Gott zu gewinnen.

Lasst uns mal einen Moment darüber nachdenken, warum Satan die Stadt Gottes sogar nach dem Millennium noch angreifen wird. Ist er wirklich so dumm zu glauben, dass er gewinnen könnte? Oder sind wir die Dummen, die sich nicht vorstellen können, dass Gott das ganze Universum auf den Glauben von 144.000 Menschen - wie du und ich - hin riskiert? Gewiss denkt Satan nicht, dass sein Spiel bereits zu Ende ist.

Zuerst müssen wir verstehen, was Jesus wahrhaftig getan hat, das nur jemand, der Gott gleich ist, tun konnte. Dann werden wir in der Lage sein zu verstehen, was noch von denen, die Gott nicht gleich sind, getan werden muss, um den Rettungsplan zu sichern. Ich bete, dass jeder einzelne, der diesen Artikel studiert, seine persönliche Rolle im Heilsplan erkennen möge.

Am Kreuz

Jesus hat die Strafe, die das Gesetz für die Sünde vorsieht, bezahlt. Jesus lehrte auch, dass das Gesetz nicht bloß aus zehn kurzen Geboten besteht, sondern dass die Auswirkungen dieser Gebote bis in die Gedanken und Absichten des Herzens reichen. Er fasste sie auch einst in zwei Gebote zusammen. Mit anderen Worten, ob wir diese nun in kurzer oder langer Form ausdrücken, so ist deren Umfang doch groß genug, das ganze unendliche Wesen Gottes zu umfassen, denn sie sind eine Abschrift Seines Charakters.

Das Gesetz Gottes ist so umfangreich, wie das Universum selbst, und so war auch ein gleichwertiges Opfer erforderlich, um den Preis für unsere Übertretung zu bezahlen. Nur jemand, der so groß war, wie das Gesetz selbst, konnte ein ausreichendes Opfer darstellen.

Die Seligkeit des Menschen ist mit unermeßlichen Kosten des Himmels erreicht worden; das dargebrachte Opfer entspricht allen Anforderungen des gebrochenen Gesetzes Gottes. {GK 488.2}

Solange wir nicht den Umfang des Gesetzes verstehen, können wir auch kein Verständnis darüber haben, wie groß unser Fall, wie groß unsere Erlösung oder wie groß unser Wert in den Augen Gottes ist:

Sind wir uns bewusst, wie wertvoll auch nur ein einziger Mensch ist? Wir müssen dazu im Geist nach Gethsemane gehen, wo Jesus jene Stunden in Todesangst durchlitt, als sein Schweiß wie Blutstropfen war. Wir müssen darüber nachdenken, wie unser Erlöser am Kreuz hing und verzweifelt ausrief: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Markus 15,34. Sein verwundetes Haupt, die zerstochene Seite und die durchbohrten Füße — all dies nahm [engl.: riskierte] Christus auf sich, um uns zu erlösen, und brachte damit sogar den Himmel in Gefahr. Wenn wir uns am Fuß des Kreuzes klarmachen, dass Christus auch nur für einen einzigen Sünder sein Leben gegeben hätte, dann erst wissen wir wirklich, wie wertvoll ein Mensch ist. {BRG 157.1}

Habt ihr euch jemals gefragt, wie ein Mensch, Jesus, tatsächlich den Preis für all die Sünden der ganzen Welt bezahlt haben könnte? Was genau hat Er eigentlich aufgegeben? Erlitt Er nur einen ebenso brutalen körperlichen Tod, wie ihn viele andere Menschen erlitten haben, und gab Er nur drei Tage Seines Lebens auf, um sie schlafend im Grab zu verbringen? Schwester White erzählt uns in einer deutlichen Sprache, dass ein anderer permanenter Verlust mit Seinem Opfer einherging:

Durch sein Leben und Sterben hat Christus mehr erreicht als nur die Rettung aus dem durch die Sünde verursachten Untergang. Satan hatte eine ewige Trennung zwischen Gott und Mensch erreichen wollen. Durch Christus aber werden wir enger mit Gott verbunden, so als hätten wir niemals gesündigt. Dadurch, daß er unser Wesen annahm, hat sich der Heiland unlöslich mit uns Menschen verbunden. Für alle Ewigkeit gehört er zu uns. „Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingebornen Sohn gab.“ Johannes 3,16. Er gab ihn nicht nur, damit er unsere Sünden tragen und für uns als Opfer sterben sollte, er schenkte ihn dem gefallenen Menschengeschlecht. Um uns seiner unwandelbaren Friedensgesinnung zu versichern, ließ Gott seinen eingeborenen Sohn Mensch werden, damit er für immer Mensch bliebe. Das ist das Unterpfand dafür, daß Gott seine Verheißung auch erfüllen wird. „Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter.“ Jesaja 9,5. Durch seinen Sohn nahm auch Gott menschliche Natur an, die er damit in den Himmel aufnahm. Der „Menschensohn“ hat Anteil an der Herrschaft über die Welt. Als „Menschensohn“ heißt er: „Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst.“ Jesaja 9,5. Der „Ich bin“ ist der Mittler zwischen Gott und Mensch und legt seine Hände auf beide. Er, „der da ist heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert“, schämt sich nicht, uns „Brüder zu heißen“. Hebräer 7,26; Hebräer 2,11. Durch Christus wird die Familie auf Erden mit der des Himmels verbunden. Der in die Herrlichkeit aufgenommene Christus ist unser Bruder. Der Himmel ist eingeschlossen in die menschliche Natur, und menschliches Wesen seinerseits entfaltet sich im Herzen dessen, der die unendliche Liebe ist. {LJ 15.3}

Behindert durch seine Menschlichkeit, konnte Christus nicht an jedem Ort persönlich anwesend sein. {LJ 667.2} [übersetzt; Anmerkung: Die offizielle deutsche Übersetzung ist falsch und irreführend.]

Die Tatsache, dass Jesus für immer Mensch wurde, erklärt, wie unendlich Sein Opfer wirklich war, obgleich Er nur ein einzelner Mensch geworden war. Er gab Seine ehemalige allgegenwärtige Natur auf (die einzige Wesensart, die Ihn in die Lage versetzte, die Sünden aller Zeiten zu sühnen). Er gab sie für immer auf oder mit anderen Worten in den „zweiten Tod“, während seine menschliche Natur nur den ersten Tod, so wie die Gerechten aller Zeiten, erlitt. Er wurde als ein gerechter Mensch auferweckt, so wie die gläubigen Toten einstmals auferweckt werden, aber nicht in Seiner ursprünglichen allgegenwärtigen Natur. Dies erklärt auch, wie Gott Ihn auferwecken konnte, ohne dabei den zweiten Tod, den Er für unsere Sünden erleiden musste, „rückgängig zu machen“.

Das himmlische Heiligtum

Es ist keine Frage, dass Jesu Tod am Kreuz wesentlich für den Heilsplan war, aber es gehört noch mehr zu dem Plan, das ebenso wichtig ist:

Die Fürsprache Christi im Heiligtum droben für den Menschen ist ein ebenso wesentlicher Teil des Heilsplanes wie sein Tod am Kreuz. Mit seinem Tode begann er das Werk, das zu vollenden er nach seiner Auferstehung gen Himmel fuhr. Wir müssen im Glauben „in das Inwendige des Vorhangs“ eingehen, „dahin der Vorläufer für uns eingegangen“. Hebräer 6,20. Dort spiegelt sich das vom Kreuz auf Golgatha ausstrahlende Licht wider. Dort vermögen wir einen klareren Einblick in die Geheimnisse der Erlösung zu gewinnen. Die Seligkeit des Menschen ist mit unermeßlichen Kosten des Himmels erreicht worden; das dargebrachte Opfer entspricht allen Anforderungen des gebrochenen Gesetzes Gottes. Jesus hat den Weg zum Thron des Vaters gebahnt, und durch seine Vermittlung kann das aufrichtige Verlangen aller Menschen, die im Glauben zu ihm kommen, vor Gott gebracht werden. {GK 488.2}

Die Uhr Gottes im Orion zeigt uns den Fürsprecherdienst Jesu für die Gemeinden an. Die durch seine Wunden markierten Fehler der Gemeinden stellen dar, wie Er mit seinem Blut Fürsprache für uns in der Gerichtsverhandlung im himmlischen Heiligtum leistet. Die Uhr zeigt auch deutlich, dass die Fürsprache ein Ende haben muss.

Jesus zahlte den Preis für unsere Sünden, als Er am Kreuz starb. Allerdings ist das Gesetz Gottes noch immer die Rechtsordnung des Universums und wenn wir im Himmel leben wollen, reicht es nicht, dass nur unsere Sünden vergeben werden, sondern wir müssen auch wiederhergestellt werden, so dass wir, wie Adam und Eva vor dem Sündenfall, nicht mehr sündigen. Wenn wir immer noch Sünde in unseren Herzen hegen, werden wir nicht befähigt sein, um im Himmel zu leben. Diese Reinigung des Herzens oder Heiligung ist das, was noch in den 144.000 Zeugen abgeschlossen werden muss.

„und in ihrem Munde ist kein Falsch gefunden; denn sie sind unsträflich vor dem Stuhl Gottes.“ (Offenbarung 14,5)

Der Kläger und der Angeklagte

Es gibt mehr als nur eine Gerichtsverhandlung in den himmlischen Gerichtssälen. Der erste Fall, der uns normalerweise sofort in den Sinn kommt, ist der Fall, in dem die menschlichen Seelen untersucht (gerichtet) werden, ob sie ewig im Himmel leben dürfen oder ewig vernichtet werden. Dieser Gerichtsfall ist in zwei Phasen eingeteilt: das Gericht an den Toten und das Gericht an den Lebenden. Es ist normal für uns, zuerst an diese Gerichte zu denken, weil wir von Natur aus selbstsüchtig sind und wissen wollen, wie es FÜR UNS ausgehen wird. Aber es gibt einen weiteren Fall von viel größerer Bedeutung, der entschieden werden muss, und solange dieser nicht entschieden ist, wird der Himmel nicht Himmel sein können!

Wir wollen nun herausfinden, wer die Teilnehmer an dieser höchst bedeutungsvollen Gerichtsverhandlung sind. Offensichtlich ist Satan der Ankläger bzw. Kläger. Man könnte zunächst meinen, dass die Brüder angeklagt werden, da Satan, der Ankläger der Brüder ist, aber das ist wieder egoistisches Denken und das folgende Zitat zeigt, dass ihn die Brüder nicht kümmern, außer wenn er sie dazu verwenden kann, um Christus zu schaden:

Satans Beschuldigungen gegen jene, die den Herrn suchen, werden nicht dadurch ausgelöst, daß ihm ihre Sünden mißfallen. Er frohlockt über ihren fehlerhaften Charakter; denn er weiß, daß er nur dann Macht über sie erlangen kann, wenn sie das Gesetz Gottes übertreten. Seine Klagen erwachsen nur aus seiner Feindschaft gegen Christus. {PK 410.4}

Im nächsten Abschnitt werden wir sehen, warum Satan einen solchen Hass gegen Christus hegt. Satans wirkliche Vorwürfe sind nicht gegen die Menschen, sondern gegen Gott gerichtet:

Zu Beginn des großen Kampfes hatte Satan erklärt, daß Gottes Gesetz nicht gehalten werden könne, daß Gerechtigkeit und Barmherzigkeit unvereinbar seien und daß es, sollte das Gesetz übertreten werden, für den Sünder unmöglich sei, Vergebung zu erlangen. Jede Sünde müsse bestraft werden, sagte Satan, und wenn Gott die Strafe erlassen würde, wäre er kein Gott der Wahrheit und Gerechtigkeit. So oft die Menschen Gottes Gebote verletzten und dem göttlichen Willen trotzten, triumphierte Satan. Er behauptete jedesmal, es sei nun erwiesen, daß man das Gesetz nicht halten und daß den Menschen nicht vergeben werden könne. Weil er nach seiner Empörung aus dem Himmel ausgestoßen worden war, forderte er, daß auch das Menschengeschlecht von der Gunst Gottes ausgeschlossen sein sollte. Gott könne nicht gerecht sein und zugleich einem Sünder Gnade erweisen. {LJ 763.1}

Die Anklage

In dem obigen Zitat sehen wir, dass Satan behauptet, dass Gottes Gesetz nicht gehalten werden könne, dass Gerechtigkeit nicht mit Barmherzigkeit vereinbar wäre und dass Sünde nicht vergeben werden könne.

Satan war sehr klug darin, wie er die Liebe Gottes herausforderte. Wenn man zwischen den Zeilen seiner Anklage liest, ist es offensichtlich, dass er entweder gar nicht erwartete, dass Gott sich selbst bis zu dem Punkt erniedrigen würde um die Strafe für die Sünde auf sich zu nehmen oder er tröstete sich mit dem Gedanken, dass, wenn Gott so handeln würde, dies das Ende von Gott und den Sieg für ihn bedeuten würde. Im Grunde genommen wollte er Gott in eine Ecke treiben, so dass dieser Seine Herrschaft durch Machtanwendung sichern oder kapitulieren würde. (Es ist nun offensichtlich, wie Judas Ischariot auf die gleiche Idee kam.)

In Jesus Christus wird die vergebende und erlösende Liebe sichtbar. Satan hatte den Charakter Gottes falsch dargestellt und so war es notwendig, dass den ungefallenen Welten, den Engeln und den Menschen eine korrekte Darstellung gegeben werden sollte. Satan hatte erklärt, dass Gott nichts von Selbstverleugnung, Barmherzigkeit und Liebe wusste, sondern dass er streng, fordernd und unerbittlich war. Satan prüfte nie die vergebende Liebe Gottes, denn er übte nie echte Reue. Seine Darstellungen von Gott waren falsch; er war ein falscher Zeuge, ein Ankläger Christi, und ein Ankläger all derer, die das satanische Joch wegwerfen und zurückkommen, um dem Gott des Himmels freiwillige Treue entgegenzubringen. {RH, 9. März 1897, Par. 3} [übersetzt]

Zusammenfassung von Satans Anklagen gegen Gott:

  1. Gottes Charakter kennt keine selbstverleugnende Liebe.
  2. Gottes Gesetz ist ungerecht und kann nicht durch geschaffene Wesen gehalten werden.

Weil Christus seine erste Behauptung widerlegte, hasst Satan ihn umso mehr.

Die Verteidigung

Indem Er Seinen eingeborenen Sohn in die Welt gab, um die Strafe für unsere Sünden zu bezahlen, bewies Gott Seinen Charakter von selbstverleugnender Liebe. Er leerte den Himmel, um die Menschheit zu erlösen, und riskierte dabei alles. Er liebt dich und mich so sehr, dass er UNS gegenüber Seinem eigen „Fleisch und Blut“ bevorzugt. Das Opfer war nicht hauptsächlich oder gar nur von Seiten des Sohnes erbracht worden, sondern vermehrt von Seiten des Vaters. Jesus war des Vaters gehorsames Lamm, das Er als das Opfer für die Sünden der Welt gab.

Als die Priester im alttestamentlichen Heiligtum dienten, erlebten sie täglich hautnah das Töten von unschuldigen Opfern. Sicherlich ist dies für jeden warmherzigen Menschen eine schmerzhafte Erfahrung. Der wahre Zweck der Opfer war es, den Menschen einen Hauch einer Idee von dem Schmerz im Herzen Gottes zu vermitteln, den Er vorausschauend auf den Tag empfand, an dem Sein geliebter Sohn, für etwas, was Er nicht verdient hatte, sterben würde.

Während Er auf Erden lebte, hielt Jesus das Gesetz vollkommen. Er tat es, während Er von der gefallenen menschlichen Natur niedergedrückt wurde, aber Er tat es vollkommen und war ohne Sünde, als ein Beispiel für uns.

„Denn was dem Gesetz unmöglich war (weil es durch das Fleisch geschwächt wurde), das hat Gott getan, nämlich die Sünde im Fleische verdammt, indem er seinen Sohn sandte in der Ähnlichkeit des sündlichen Fleisches und um der Sünde willen,“ (Römer 8,3)

„Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unsren Schwachheiten, sondern der in allem gleich wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde.“ (Hebräer 4,15)

Allerdings lautet Satans Anklage ausdrücklich, dass eben „geschaffene Wesen“ dieses Gesetz nicht halten können. Es ist doch kein Problem für Gott Vater oder Seinen Sohn, das Gesetz zu halten, das ein Abbild Ihres eigenen Charakters ist. Sie können ja gar nicht anders. Jesus hatte auch keine Neigung zu sündigen, wie wir sie haben. Auch wenn Jesus die gefallene menschliche Natur annahm, konnte sein Lebenszeugnis, dass Gottes Gesetz gehalten werden kann, leicht als Sonderfall oder im besten Fall als nicht hinreichender Beweis im Vergleich zu der großen Mehrheit der Menschen, die jemals gelebt haben, betrachtet werden.

Der Teil des Heilsplans, der bisher noch nicht abgeschlossen wurde, wird ein überwältigender Beweis dafür sein, dass Gottes Gesetz in der Tat durch geschaffene Wesen gehalten werden kann. Erst wenn dies im himmlischen Gerichtshof nachgewiesen wurde, kann der Große Kampf entschieden werden.

Die Zeugen

Wer muss nun beweisen, dass Gottes Gesetz von geschaffenen Wesen gehalten werden kann?

Es ist leicht, dies in der dritten Person zu beantworten:

„Hier ist die Standhaftigkeit der Heiligen, welche die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus bewahren.“ (Offenbarung 14,12)

Es ist viel schwieriger, es mit Jesaja zu sagen:

„Und ich hörte die Stimme des Herrn fragen: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich! ” (Jesaja 6,8)

Will ich, willst du Gottes Gesetz halten, koste es was es wolle?

Warum sind die 144.000 die einzigen, die zeigen können, dass Gottes Gesetz in der Tat von geschaffenen Wesen gehalten werden kann? Die ungefallenen Engel im Himmel halten das Gesetz, aber sie sind in dieser Sache parteiisch, weil sie schon da waren, als die erste Rebellion im Himmel begann. Um einen fairen Prozess zu führen, werden Zeugen benötigt, die in diesem Fall neutral sind. Adam und Eva wurden nach Satans Rebellion geschaffen und waren neutral im Großen Kampf. Als sie fielen, wurde die Menschheit gegenüber Satan befangen und es wurde für Jesus notwendig, die Menschheit zu erlösen, um ihre Fähigkeit wiederherzustellen, ein unbefangenes Zeugnis zu geben.

Die 144.000 werden aus der letzten Generation der Erde herausgerufen: Sie sind die am meisten degenerierten Menschen, die jemals lebten, und wurden am stärksten durch Satan unterdrückt, der seine tyrannische Herrschaft über die Erde perfektioniert hat. Das Zeugnis der schwächsten Generation, dass Gottes Gesetz gehalten werden kann, stellt seine stärkste Verteidigung dar. Noch einmal ersuche ich flehentlich, wirst Du, lieber Leser, für Gott durch Dein geheiligtes Leben zeugen, egal was es kostet?

Das irdische Heiligtum

In der Studie mit dem Titel Das Schiff der Zeit sehen wir unsere (armseligen) Aufzeichnungen darüber, wie gut wir die Gebote Gottes gehalten und den Glauben an Jesus als organisierte Gemeinde bewahrt haben. Mit anderen Worten, wir sehen unsere Sünden, die Jesus im himmlischen Heiligtum versöhnt.

Am großen Tage des Jüngsten Gerichts werden die Toten „nach dem, was geschrieben steht in den Büchern, nach ihren Werken(Offenbarung 20,12), gerichtet. Dann werden aufgrund des sühnenden Blutes Christi die Sünden aller aufrichtig Bereuenden aus den Büchern des Himmels gelöscht. So wird das Heiligtum von den verzeichneten Sünden befreit beziehungsweise gereinigt. Im Vorbild wurde dieses große Versöhnungswerk, das heißt die Tilgung der Sünden, durch die Gottesdienste am Versöhnungstage dargestellt. Dabei ging es um die Reinigung des irdischen Heiligtums, die durch die Entfernung der Sünden, durch die es verunreinigt worden war, kraft des Blutes vom Sündopfer vollzogen wurde. {PP 335.1}

In der Zeit vor 1888 waren wir eine gehorsame Gemeinde, aber nach 1888, als wir die Führung von Christus ablehnten, bewiesen unsere Werke unsere Untreue (und das sogar in den gleichen Dingen, in denen wir einmal treu waren). Dies zeigt, dass es nur durch den Glauben Jesu möglich ist, das Gesetz zu halten. Und es ist nur durch Glauben an Christus möglich, Gerechtigkeit zu erlangen.

Wenn es jemals ein Volk gab, welches klareres und helleres Licht vom Himmel benötigte, ist es das Volk, das Gott zum Gefäß Seines Gesetzes gemacht hat. Die Männer, denen Gott heilige Dinge anvertraute, müssen durch die heilige Wahrheit, die sie bekennen zu glauben, vergeistigt, erhöht und belebt werden. Wenn die Geschichte unserer Sache und unseres Werks offenbart, dass Männer, die heilige Vertrauenspositionen innehatten, welche Lehrer der Wahrheit für andere waren, für untreu befunden wurden und sich von dem heiligen Gebot abkehrten, das sie zu vermitteln hatten, zu welcher Vorsicht sollte dies uns führen! Zu welchem Misstrauen gegen sich selbst! Wie sehr sollte dies unsere Selbstzufriedenheit und geistlichen Stolz entblößen! Welch demütige Sicht sollten wir gegenüber unserer Weisheit wegen unserer eigenen Unzulänglichkeit haben! Wie sehr sollten wir spüren, dass wir nur durch die Kraft Gottes, die aus Glauben kommt, erhalten werden! {1888 261.3} [übersetzt]

Auch im Schiff der Zeit sehen wir, dass wir, während wir uns dem himmlischen Kanaan nähern, ein letztes Mal unser Licht leuchten lassen müssen, um dem Universum zu veranschaulichen, dass das Gesetz tatsächlich durch geschaffene Wesen, die den Glauben Jesu haben, gehalten werden kann. Entgegen der landläufigen Meinung ist die Zeit, bis wir endlich die Kurve kriegen, nicht von unbestimmter Dauer. Es sind Grenzen für die Gerichtszeit gesetzt, bevor ein Urteil gefällt werden muss.

Kurz vor dem Ende dieser Erdgeschichte wird Satan mit all seiner Kraft in gleicher Weise und mit denselben Versuchungen, mit denen er das alte Israel kurz vor ihrem Einzug in das Land der Verheißung versuchte, arbeiten. Er wird Fallstricke für diejenigen, die die Gebote Gottes halten und jene, die sich fast an der Grenze zum himmlischen Kanaan befinden, auslegen. Er wird all seine Macht einsetzen, um Seelen einzufangen und um Gottes Volk an seinen Schwachstellen zu treffen. Diejenigen, die nicht die niederen Leidenschaften den höheren Kräften ihres Seins unterworfen haben, diejenigen, die ihrem Verstand erlauben, in einem Kanal des fleischlichen Genusses der niederen Leidenschaften zu fließen, wird Satan verbissen mit seinen Versuchungen zerstören und ihre Seelen mit Zügellosigkeit verschmutzen. Er legt sein Augenmerk dabei nicht speziell auf die niedrigeren und weniger wichtigen Ziele, sondern er nutzt seine Schlingen durch diejenigen, die er als seine Agenten anwerben kann, die dann Männer mit Freiheiten, die Gottes Gesetz verdammt, ködern und anlocken. Auf Männer in verantwortlichen Positionen, die die Ansprüche des Gesetzes Gottes lehren, deren Mund mit der Rechtfertigung seines Gesetzes gefüllt ist, welches durch Satan angegriffen wurde, setzt er seine höllischen Mächte und seine Werksgehilfen an und lässt sie durch die Schwachstellen in ihrem Charakter fallen, wohl wissend, dass derjenige, der in einem Punkt für schuldig befunden wird, in allen schuldig ist, wodurch er die vollständige Herrschaft über den ganzen Menschen erhält. Geist, Seele, Körper und Gewissen werden mit ins Verderben gezogen. Wenn dieser Mensch ein Botschafter der Gerechtigkeit war und großes Licht hatte oder wenn der Herr ihn als seinen besonderen Arbeiter in der Sache der Wahrheit verwendete, wie groß ist dann der Triumph Satans! Wie sehr wird er jubeln! Wie sehr wird Gott entehrt sein! {RH, 17. Mai 1887, Par. 8} [übersetzt]

Die Botschaft unserer Geschichte im Schiff der Zeit dient als Warnung und als ein Leitfaden für uns, welcher zeigt, auf welche Punkte wir achten und welche Dinge wir in unserem eigenen Charakter korrigieren müssen, um treue Zeugen zu sein.

Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. (1. Johannes 5,4)

Konsequen­zen des Scheiterns

Wenn nicht genügend Zeugen, weder an Zahl noch an Qualität, vorhanden sind, wird die Verteidigung Gottes in Seinem Prozess gegen die Vorwürfe Satans nicht erfolgreich sein. Unsere Aufgabe ist es, das unendliche Gesetz des Himmels, welches der Charakter Gottes selbst ist, zu rechtfertigen, und - Wunder über Wunder - Gott riskiert sich Selbst und das gesamte Universum im Vertrauen auf unsere Verteidigung. Das ist eine Aufgabe, welche die Fähigkeiten der Erdenbürger weit überschreitet, aber es ist gleichzeitig unsere hohe Berufung! Jesus zeigte uns den Weg durch Sein Leben, indem Er in der Gestalt des sündigen Fleisches kam und in ständiger Gemeinschaft/Vereinigung mit dem Göttlichen blieb. Wir müssen Seinem Beispiel in jeder Hinsicht folgen! Nur durch den Glauben an Ihn, indem wir unserem Selbst absterben, indem wir Ihn Sein Leben in uns leben lassen und so vereint mit Ihm sind, können wir solch einer grenzenlosen Aufgabe gerecht werden. Nur durch den Heiligen Geist (den Mächtigsten im Heer des Himmels), der in uns wirkt, können wir unsere Aufgabe erfüllen.

Dies ist eine Wahrheit, die nie vollständig (und noch viel weniger offiziell) von unserer Adventgemeinde gelehrt wurde. Es ist leicht, durch das Lesen von ein paar Ellen-White-Zitaten zu glauben, dass der Große Kampf bereits am Kreuz beendet worden wäre und dass das ganze Universum sich bereits für Gott entschieden hätte und von weiteren Konsequenzen der Sünde bereits befreit wäre, und dass das Einzige, was wir noch tun müssen, wäre, die große Schar von Menschen im Lauten Ruf zu retten. Wir Adventisten sprechen viel von den 144.000, dem Lauten Ruf, der Zeit der Trübsal, der Zeit der Angst in Jakob, dem Sonntagsgesetz und dem Sabbat und der „Rechtfertigung durch Glauben“ (wie es scheint, das wohl wichtigste Thema für adventistische Theologen, Prediger und Schriftsteller). Aber wann und wo sprechen wir über unsere hohe Berufung und darüber, dass wir dem Beispiel Jesu folgen müssen, um den Vater zu verteidigen und um endlich den Rettungsplan für das gesamte Universum zu sichern?

Die Engel und die heiligen Bewohner anderer Welten beobachten mit großem Interesse das Geschehen auf dieser Erde. Jetzt, da sich das Ende des großen Kampfes zwischen Christus und Satan naht, sieht das himmlische Heer zu, wie die Menschen auf dem Gesetz des HERRN herumtrampeln und das Denkmal Gottes beseitigen - das Zeichen zwischen ihm und seinem die Gebote haltenden Volk - als wäre es Nichts, etwas Verachtenswertes, während der gegnerische Sabbat erhöht wird. Sie sehen Menschen, die behaupten, Christen zu sein, aber die Welt dazu auffordern, den falschen Sabbat, den sie geschaffen haben, zu halten. {ST, 22. Februar 1910, Par. 3} [übersetzt]

Wer hat schon einmal darüber nachgedacht, was es bedeutet, dass wir größere Dinge als Jesus tun werden?

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe; (Johannes 14,12)

Jesus bittet für uns, nicht dass wir weiterhin ein Leben des Scheiterns in der Sünde leben, sondern dass wir von der Sünde gereinigt werden können, um größere Werke zu verrichten, als selbst Er sie tat! Aber in all diesen Jahren haben wir es nicht verstanden und es ist nicht in unsere Herzen gedrungen. Wir dachten, dass wir Gott nur zu gehorchen brauchen, um unsere Liebe zu Ihm zu zeigen und dass Er das Universum gerettet hat. Aber die Art der Anklage Satans erlaubt es Gott nicht, selbst das Universum zu retten, sondern dies muss von den Geschöpfen getan werden, die auf diesem Planeten durch den Einfluss Satans gefallen sind.

Die Offenbarung wurde uns sogar die ganze Zeit genau gesagt, wessen Aufgabe es wäre, das Heil zu Gott zu bringen:

Nach diesem sah ich: und siehe, eine große Volksmenge, welche niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen, und sie standen vor dem Throne und vor dem Lamme, bekleidet mit weißen Gewändern, und Palmen waren in ihren Händen. Und sie rufen mit lauter Stimme und sagen: Das Heil unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme! (Offenbarung 7,9-10)

Diese Botschaft ist der wahre LAUTE RUF!

Gibt es eine Entschädi­gung oder Risiko­mini­mie­rung?

Das gesamte Universum schaut auf uns, weil wir entscheiden werden, ob Satans Herrschaft fallen oder ob sie sich in alle Weiten des Universums ausdehnen und einen Planeten nach dem anderen mit dem Verderben der Sünde vergiften wird, bis alles in totaler Zerstörung endet. Gott schuf ein Universum voll von intelligenten Wesen, die ihren freien Willen dazu nutzen können, Ihn zu lieben und Seine Liebe widerzuspiegeln. Was wäre aber, wenn all diese Geschöpfe sich schließlich entscheiden würden, sich von Dem Leben zu trennen und stattdessen den Tod erwählen?

Wenn dies geschehen würde, würde Gott wieder dort stehen, wo Er am Anfang, vor der Erschaffung des ersten intelligenten Wesen mit freiem Willen, stand. Seine Liebe könnte nur auf eine der drei Personen der Gottheit gerichtet werden. Aber AGAPE-Liebe ist Liebe, die auf andere gerichtet ist und nicht nur innerhalb der Personen der Gottheit stattfindet. Gott ist Liebe. Er kann nicht anders sein! Er kann Seine Liebe nicht abschalten. Er muss ein Schöpfer sein, weil Er Seine Liebe anderen GEBEN muss, denn dies ist das WESEN der AGAPE-Liebe.

Und wenn niemand da wäre, dem man diese Liebe geben kann, weil alle Geschöpfe des Universums beschlossen hätten, dem Gott der Toten zu folgen und somit nicht mehr existieren würden?

Gott würde vier Möglichkeiten haben:

  1. Ein neues Universum mit dem Wissen zu erschaffen, dass der gleiche tödliche Kreis des freien Willens mit dem Zurückweisen der Agape-Liebe schließlich auch das zweite Universum, das dritte, usw., letztendlich zerstören würde, ODER

  2. Sich zu weigern, überhaupt Wesen zu erschaffen und in alle Ewigkeit in drei Personen zu leben, ohne Seine Liebe anderen zu geben, ODER

  3. Ein Universum voller Roboter ohne freien Willen zu erschaffen, ODER

  4. Das zu tun, was Jesus als Teil der Gottheit bereits gezeigt hat, dass es getan werden kann:

Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf daß ich es wieder nehme. (Johannes 10,17)

Jede Person der Gottheit hat die Fähigkeit, IHR LEBEN NIEDERZULEGEN. Jesus konnte es tun und so kann es auch Gott Vater und auch der Heilige Geist. Er hat auch die Fähigkeit, es nicht wieder zu nehmen. Denn dies würde SEINE freie Willensentscheidung sein. Welche dieser Möglichkeiten würdest du wählen, wenn du sehen würdest, dass alle Arten von Wesen mit freiem Willen, die du erschaffen hast und in der Zukunft erschaffen würdest, sich letztendlich dazu entscheiden, dich nicht zu lieben? Hat man jemals eine Predigt über diese Konsequenzen gehört? Hat man jemals verstanden, dass auch Gottes persönliches Wohlergehen und Seine eigene Existenz in dem Großen Kampf auf dem Spiel stehen?

Der Mut, sich diese Fragen zu stellen, ist die Art von Mut, welche die144.000 benötigen, um den Vater in Seinem großen Prozess vor dem Universum zu verteidigen.

GOTT IST LIEBE, ABER DIE LIEBE KANN NICHT EXISTIEREN, WENN SIE NICHT GEGEBEN WERDEN KANN.

Auf die gleiche Weise, wie die Menschheit sich durch die Ablehnung von Gottes Liebe entscheiden würde, Selbstmord zu begehen, würde die Menschheit nicht nur das Universum zerstören, sondern auch den eigentlichen Grund für die Existenz Gottes. Die Liebe selbst würde aufhören zu existieren, weil sie nur, indem sie gegeben wird, existieren kann.

 

Anhang A: Sünde wird kein zweites Mal aufkommen

Nachdem die Zeugen zur Verteidigung Gott Vaters während der letzten Jahre der Erdgeschichte gezeugt haben werden, was wird garantieren, dass die Sünde kein zweites Mal aufkommen wird? Die folgende Tabelle vergleicht die Erfahrung der 144.000 mit der Erfahrung von anderen, bezüglich des Sündenproblems.

Die Natur Jesu

Keine andere Gruppe von Menschen hat in diesem Ausmaß die Überwindung der Sünde in ihrem Leben erfahren, wie es die 144.000 erleben mussten. Es gab ein paar vereinzelte Beispiele, wie Henoch, Daniel, Hiob, etc., aber man muss bedenken, dass das Gericht genügend Beweise und nicht nur eine Handvoll verstreuter anekdotischer „Sonderfälle“ benötigt. Sogar Jesus selbst hat das Überwinden der Sünde nicht erlebt, weil Er ohne Sünde war. Noch einmal, es ist einfach wahr: „der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun.“ (Johannes 14,12)

Die große Schar, der in weiß Gekleideten, wird wie folgt beschrieben:

Darum sind sie vor dem Throne Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Throne sitzt, wird über ihnen wohnen. (Offenbarung 7,15)

Dieser Vers beschreibt sie als ständige Diener Gottes. Diese Zeugen werden als Botschafter für Gott dienen und in das ganze Universum ausgehen, um die Schöpfung für immer gegen den „Virus“ Sünde zu „impfen“. Sie haben an sich die Sünde gekannt, die Sünde erlebt, der Sünde widerstanden und die Sünde überwunden und ihr ewiges Zeugnis wird dazu dienen, dass ein zweites Hervorkommen der Sünde für immer verhindert wird!

 

Anhang B: Das Leuchten unserer Gesichter

Vor einigen Jahren ging ich (Robert) durch einen schwierigen Teil meiner Reise als Adventist. Die Frage, die mir wie ein Stein auf dem Herzen lag, war, wieso die 144.000 leiden und die Prüfungen erdulden müssen und generell, wieso diese alte Welt noch immer existiert. Während ich meinen täglichen Aktivitäten nachging, war diese Frage Tag für Tag in meinem Hinterkopf. Warum müssen sie dem Todesdekret begegnen? Warum müssen sie die Plagen und die Drangsal durch die böse Welt ertragen?

An diesem Punkt meines Lebens war ich auf dem nach oben gerichteten geraden und schmalen Weg, aber allmählich entstand eine starke Wolke der Verwirrung, in die ich hineinfiel. Ich war ernsthaft auf der Suche nach Wahrheit, aber ich litt Tag für Tag ständigen tiefen Herzschmerz bei jedem Schritt auf dem Weg nach oben, der mir mehr die Erkenntnis brachte, wie tief ich gefallen war. Ich hatte nicht das Gefühl, gerettet werden zu können, geschweige denn einer der 144.000 zu sein, doch ich suchte weiter mit dem „Blick nach oben“.

Es war in dieser Zeit meiner Erfahrung, dass es mich wie eine Offenbarung überkam. Ich begann darüber zu studieren und zu schreiben und als ich endlich das volle Ausmaß dessen begriff, was unser Vater im Himmel während des Großen Kampfes leidet und wie sehr Seine Person und Sein ganzes geliebtes Universum voller Geschöpfe sich in der Waagschale befinden, brach es mir das Herz! Da wusste ich, dass ich gefunden hatte, wonach ich all die Zeit auf der Suche war: Ich fand den Sinn des Lebens. In meinem Herzen begann eine Liebe für Gott zu brennen, wie ich sie noch nie erlebt hatte. Genau dann entschied ich mich, dass egal was mir passiert, ich jeden weiteren Atemzug von mir dazu verwenden würde, um für Seine Sache zu arbeiten. Ich habe diese Entscheidung zu einer Zeit getroffen, in der ich nicht einmal wusste, ob ich gerettet werden würde, und ehrlich gesagt macht es auch keinen Unterschied.

Die Jahre vergingen, bis diese Wahrheit vor kurzem durch den Korridor der Gemeindegeschichte heraufkam und mit noch größerer Klarheit, die Aufmerksamkeit unserer Studiengruppe erregte. Als wir das Thema gemeinsam studiert hatten, fing ein Gesicht nach dem anderen an, wie bei Moses, als er vom Berg Sinai herabkam, zu leuchten. Dieses zusätzliche Licht enthüllt im Kontext der Zeit, dargelegt im Orion und der GSL, bekräftigte meine Entscheidung „alles“ für die Verteidigung unseres himmlischen Vaters, ungeachtet der Konsequenzen für mich persönlich, zu geben.

Der Grund, weshalb Mose Gesicht leuchtete

Als nun Mose vom Berge Sinai hinabstieg und die beiden Tafeln des Zeugnisses in der Hand hielt, als er vom Berge herabstieg, da wußte er nicht, daß die Haut seines Angesichts strahlte davon, daß er mit Ihm geredet hatte. (2. Mose 34,29)

Dies waren die zweiten steinernen Tafeln, die Mose hielt. Kurz gesagt, stellen die ersten steinernen Tafeln, die von Gott zur Verfügung gestellt wurden, Jesus dar, der vom Himmel kam und das Gesetz in Sein Herz geschrieben hatte.

Und Gott hatte sie selbst gemacht und selber die Schrift eingegraben. (2. Mose 32,16)

Die ersten Tafeln waren wegen der Sünde von Israel zerbrochen worden, so wie Jesus für uns zerbrochen wurde. Im Gegensatz dazu waren die zweiten Tafeln aus Stein „gehauen“:

Und der HERR sprach zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, daß ich die Worte darauf schreibe, die auf den ersten Tafeln waren, welche du zerbrochen hast. (2. Mose 34,1)

Dass die Tafeln von Mose „gehauen“ waren, zeigt, dass sie nicht mehr Jesus, der vom Himmel kam, repräsentieren, sondern die gefallen Männer und Frauen wie du und ich, deren Herzen in Vorbereitung auf das Gesetz (Charakter Gottes) „gehauen“ wurden, um dieses dort hineinzuschreiben. Die 144.000 Zeugen werden durch diese Tafeln versinnbildet.

Etwas Besonderes geschah, als Mose mit den zweiten Tafeln auf den Sinai stieg, da zu der Zeit, als er wieder nach unten kam, sein Gesicht leuchtete. Wir können die Verse aus dem zweiten Buch Mose 34,10-26 lesen. In diesen Versen erklärt Gott die Zehn Gebote dem Mose auf eine praktische Weise, so dass er sie verstehen kann. Er zeigt Mose, wie die Kinder Israels das Gesetz in der Praxis erfüllen werden und dadurch den Charakter Gottes in sich selbst erhalten und ihn vor den heidnischen Völkern rechtfertigen. Moses erkennt seine Rolle in Gottes Plan, dass er die hohe Berufung hat, ein Volk für das Zeugnis Gottes vorzubereiten und sein Gesicht beginnt als Folge davon zu leuchten!

Diese leuchtenden Gesichter bekamen auch wir, als wir das Thema dieses Artikels studiert haben. Ich glaube, wir erleben die Erfüllung der Prophezeiung:

Als Gott die Zeit verkündete, goß er den Heiligen Geist auf uns aus, und unsere Angesichter begannen zu leuchten. Die Herrlichkeit Gottes spiegelte sich darauf, wie bei Mose, als er vom Berge Sinai herabkam. {FS 13.1}

 

Anhang C: Die Gottheit

Hinweis: In diesem Abschnitt werden wir sehr vorsichtig mit den Namen der Personen der Gottheit umgehen und sehr genau gemäß den gegebenen Abbildungen verwenden.

Jesus selbst sprach diese wichtigsten Wörter:

Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe: (Johannes 11,25)

Und:

Denn wie der Vater hat das Leben in ihm selber, also hat er dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in ihm selber; (Johannes 5,26)

Es gibt zwei bekannte Wege, wie sich Leben vervielfacht. Normalerweise denken wir an sexuelle Fortpflanzung, wenn die DNA von einem männlichen und einem weiblichen Partner GEMISCHT werden und eine völlig neue und einzigartige Anordnung von Genen entsteht. Das daraus resultierende Individuum oder Person wird nicht genauso sein, wie die beiden Originale. Sie ist definitiv einzigartig in ihrer genetischen Basis. Der „Charakter“ eines Individuums wird zu 30% durch seine Gene gebildet. Daher ist auch der Charakter einer solchen Person nicht ganz wie der ihrer Eltern.

Der zweite Weg der Reproduktion des Lebens ist sogar noch grundlegender und viel weiter verbreitet. Es ist die nicht-sexuelle Fortpflanzung oder einfach „Zellteilung“ oder Zytokinese. Auch in unserem eigenen Körper werden alle Zellen nach genau diesem Prinzip reproduziert, so wie sich auch einfache Organismen reproduzieren. Alle „höheren“ Lebensformen, die sich sexuell fortpflanzen, beruhen auf Zellen aus nicht-sexueller Reproduktion und einfacher Zellteilung. Auch Pflanzen basieren auf diesem Prinzip. Auch die zahlreichsten Lebewesen (nach Vielfalt und Menge) wie Plankton und Bakterien machen davon keine Ausnahme.

Wenn sich eine Zelle teilt, sind die daraus resultierenden Individuen genetisch nicht differenzierbar. Die DNA wird 1:1 repliziert und die Zelle teilt sich. Es gibt nicht einmal eine andere Substanz, die daran beteiligt wäre. Die gesamte Substanz der „zweiten“ Zelle stammt aus der ersten Zelle!

Es ist nun wichtig zu verstehen, dass wenn sich eine Zelle teilt, MAN NICHT sagen KANN, welches die ursprüngliche Zelle war oder die Tochterzelle ist! Beide Zellen existierten vor der Trennung, sie waren nur „zusammen“. Sie haben die gleiche Substanz und den gleichen genetischen Code. Es gibt absolut KEINE MÖGLICHKEIT, die beiden Zellen zu differenzieren. Man müsste sie markieren, um sie zu unterscheiden. Wenn man eine Zelle sieht, würde man die andere gesehen haben, weil sie absolut gleich sind!

Wahrscheinlich ahnt man bereits, was wir zu sagen versuchen.

Was, wenn Gott sich einmal geteilt hat und dadurch der Sohn hervorkam? Dies würde sehr deutlich machen, was Jesus in Johannes 1 erklären wollte:Vater-Sohn

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. (Johannes 1,1-2)

Die Frage, WANN Gott sich zum ersten Mal geteilt hat, wird direkt im nächsten Vers beantwortet:

Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. (Johannes 1,3)

Die Trennung muss stattgefunden haben, bevor Gott das Universum, die Himmel und alle Lebewesen, erschaffen hat. So kommt es, dass ALLE DINGE durch den Sohn Gottes gemacht wurden.

Der ursprüngliche Gott teilte sich vor der Schöpfung in den Vater und den Sohn. Der Vater teilte sich seither nie mehr. Deshalb sagt Johannes richtig über Gott:

Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. (Johannes 3,16)

Und Jesus sagt deutlich:

Ich und der Vater sind eins. (Johannes 10,30)

Mit dem Prozess der Zellteilung im Hinterkopf werden uns alle diese Aussagen klarer erscheinen. Und sie leuchten sogar in noch hellerem Licht wie man sehen wird.

Der Heilige Geist

Warum gibt es keinen Heiligen Geist im Alten Testament? Diese Frage öffnete die Tür für viele Diskussionen und ganze Bibliotheken sind darüber geschrieben worden. Dieses Thema brachte das Christentum an den Rand des Ruins. Die Persönlichkeit des Heiligen Geistes ist auch heute ein heißes Thema, und Ansichten zu diesem Thema haben sogar eine Demarkationslinie zwischen verschiedenen Gruppen von bekennenden Christen gezogen.

Es gibt nur wenige Orte, an denen der Begriff „Heiliger Geist“ im Alten Testament erscheint und er wird immer mit der Person Gottes verbunden, nicht als unabhängige Person (Psalm 51,11; Jesaja 63,10-11; Daniel 4,8-9,18, 5,11). Der „Geist Gottes“ ist im Alten Testament mehrfach erwähnt, zuerst bei der Schöpfung:

Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. (1. Mose 1,2)

Aber Gott ist Geist:

Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. (Johannes 4,24)

Wenn Gott sich vor der Schöpfung in Vater und Sohn geteilt hat, dann waren beide „Geist“ sogar DERSELBE Geist. Also, wenn 1. Mose 1,2 über den Schöpfer „Geist“ spricht, so spricht er über den Sohn „Geist“ und nicht über den „Heiligen Geist“ als dritte Person der Gottheit.

Schwester White machte die folgende Aussage, die Raum für die vielen Antitrinitarier in unserer Mitte gibt, aber wir werden ihnen mit einigen Argumenten begegnen.

Behindert durch seine Menschlichkeit, konnte Christus nicht an jedem Ort persönlich anwesend sein, deshalb war es ganz zu ihrem Vorteil, dass er sie verlassen sollte, um zu seinem Vater zu gehen und den Heiligen Geist, Seinen Nachfolger auf Erden, zu senden. Der Heilige Geist ist Er Selbst, entkleidet von der Persönlichkeit des Menschen und unabhängig davon. Er würde Ihn Selbst vertreten, anwesend an allen Orten durch Seinen Heiligen Geist; durch den Allgegenwärtigen. „Aber der Tröster, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, er wird (obwohl ungesehen von Ihnen) [dieser Satzteil wurde von Ellen G. White hinzugefügt] euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe“ [Johannes 14,26]. „Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe, denn wenn ich nicht hingehe, kann der Tröster nicht zu euch kommen; Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden“ [Johannes 16,7]. {14MR 23,3} [übersetzt]

Wie kann der Heilige Geist Jesus SELBST SEIN? Die Antitrinitarier erklären sofort: „Ha, jetzt ist bewiesen, dass der Heilige Geist nur eine Kraft ist!“ Sie haben nicht erkannt, wie Gott sich teilt und bemerken nicht, dass das Wort Gottes, die Bibel, uns sogar den Moment, als der Sohn sich wieder teilte, nennt:

Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das von dir geboren wird, Gottes Sohn genannt werden. (Lukas 1,35) Jesus - Heiliger Geist

Denn der Sohn teilte sich in „Jesus“ und den „Heiligen Geist“ in dem Augenblick, als der Sohn Maria überschattete. Natürlich können Sie die Namen untereinander austauschen, da alle Personen der Gottheit Teil derselben Substanz sind und den gleichen genetischen Aufbau besitzen! Der Sohn war zur gleichen Zeit der Heilige Geist als auch Jesus!

Es erfordert Weisheit, dies zu verstehen. Nun ist die Aussage von Ellen G. White ganz klar für uns

Behindert durch seine Menschlichkeit, konnte Christus nicht an jedem Ort persönlich anwesend sein, deshalb war es ganz zu ihrem Vorteil, dass er sie verlassen sollte, um zu seinem Vater zu gehen und den Heiligen Geist, Seinen Nachfolger auf Erden, zu senden. Der Heilige Geist ist Er Selbst, entkleidet von der Persönlichkeit des Menschen und unabhängig davon. {14MR 23,3} [übersetzt]

Nur Jesus hat den menschlichen Körper für die Ewigkeit! Aber der Heilige Geist ist der gleiche Sohn wie Äonen zuvor. Jesus und der Heilige Geist sind beide der Schöpfer!

All diese schwer zu verstehenden scheinbaren Widersprüche in der Bibel sind nun in einer harmonischen Weise gelöst! Wir waren nur zu blind zu sehen, dass es immer richtig und wichtig war, was Schwester White uns sagte:

Das Buch der Natur, welches seine lebendigen Lektionen vor ihnen ausbreitete, lieferte eine unerschöpfliche Quelle der Belehrung und Freude. Auf jedes Blatt des Waldes und jeden Stein der Berge, in jeden leuchtendem Stern, in Erde, Meer und Himmel, wurde der Name Gottes geschrieben. Sowohl mit der belebten als auch der unbelebten Schöpfung, mit Blatt und Blüte und Baum und mit jedem lebenden Wesen, vom Leviathan aus den Gewässern, bis zur Motte in einem  Sonnenstrahl, führten die Bewohner im Garten Eden Gespräche und sammelten aus diesen die Geheimnisse ihres Lebens. Gottes Herrlichkeit in den Himmeln, die unzähligen Welten in ihren geordneten Umdrehungen, „das Schweben der Wolken“ (Hiob 37,16), die Geheimnisse von Licht und Ton, von Tag und Nacht, alles waren Studienobjekte für die Schüler der ersten Erden-Schule. {Ed 21,3} [übersetzt]

Die Botschaft der Uhr Gottes im Orion und dem Schiff der Zeit (die Große-Sabbat-Liste) tragen beide den Namen ihres Autors. Durch die drei Gürtelsterne des Orion und in den Triplett-Jahren der Großen-Sabbat-Liste werden die drei unabhängigen Personen der Gottheit dargestellt. Die drei Botschaften erzählen jede für sich die Geschichte der jeweiligen Person: Die Uhr Gottes im Orion erzählt die Geschichte von dem, was Jesus tat und gerade tut. Die Große-Sabbat-Liste zeigt, wie der Heilige Geist die Gemeinde in sieben Schritten reinigte. Und das große Thema der Theologie der letzten Generation enthüllt die Geheimnisse über das Große Gericht, in dem der Vaters gerechtfertigt werden muss.

Christus lebt in uns

Jesus erklärte uns, dass Er sterben müsste, damit wir den Heiligen Geist empfangen könnten:

Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, daß ich hingehe; denn wenn ich nicht hingehe, so kommt der Beistand nicht zu euch. Wenn ich aber hingegangen bin, will ich ihn zu euch senden. (Johannes 16,7)

Als Jesus Mensch wurde, gab er Seine göttliche Natur (wie wir dies detailliert im Abschnitt „Am Kreuz“ erläuterten) permanent auf. Diese göttliche (allgegenwärtige) Natur, die Er beiseitelegte, war niemand anderes als der Heilige Geist. Der Sohn, indem Er Jesus wurde, legte den Heiligen Geist beiseite.

Jesus hörte, leidend und sterbend, jedes Wort, als die Priester erklärten: „Andern hat er geholfen und kann sich selber nicht helfen. Ist er der König Israels, so steige er nun vom Kreuz. Dann wollen wir an ihn glauben.“ Matthäus 27,42. Christus hätte vom Kreuz herabsteigen können. Weil er aber sich selbst nicht retten wollte, darf der Sünder auf Vergebung und Gnade vor dem himmlischen Vater hoffen. {LJ 748.1}

Jesus nahm die menschliche Natur an, aber während Seines Lebens behielt Er die Gemeinschaft mit der Gottheit. Viele Male offenbarte der Heilige Geist Ihm Dinge, die Er in Seiner menschlichen Form nicht hätte wissen können. Zu jedem Zeitpunkt bis zu Seinem Tod hätte Jesus seine Meinung ändern und zurück in den Himmel gehen und sich wieder mit dem Heiligen Geist vereinen können, was dem Sohn Seine Allgegenwärtigkeit zurückgegeben hätte. Aber als Er starb, besiegelte Er Seine Entscheidung, die menschliche Natur angenommen zu haben und wurde von der göttlichen Natur getrennt.

Der Sohn wurde für uns geteilt und der Tod Jesu (die endgültige Teilung) war das Siegel des Bundes:

Und er sprach zu ihm: Bringe mir eine dreijährige Kuh und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube. Und er brachte solches alles und zerteilte es mitten voneinander, und legte einen Teil dem andern gegenüber. Aber die Vögel zerteilte er nicht. Als nun die Sonne untergegangen und es finster geworden war, siehe, da rauchte ein Ofen, und eine Feuerfackel fuhr zwischen den Stücken hin. An dem Tage machte der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen habe ich dieses Land gegeben, vom Fluß Ägyptens bis an den großen Strom, den Euphrat:” (1. Mose 15,9-10,17-18)

Erinnert euch daran, dass Jesus sagte, dass Er sterben müsse, um den Tröster zu uns zu senden. Jesus musste vom Heiligen Geist getrennt werden, so dass Er den Heiligen Geist an uns senden konnte! Sein Tod setzte diesen Bund in Kraft, so wie die brennende Fackel zwischen den Stücken des Opfers hindurchging, die geteilt worden waren, um den Bund mit Abram zu bestätigen.

(Es gibt einen ausgezeichneten Artikel über den Prozess der Trennung, durch den Jesus am Kreuz hindurchging, auf http://www.teachinghearts.org)

Jetzt verstehen wir, wie Christus (der Sohn) in uns lebt! Es ist durch den allgegenwärtigen Heiligen Geist, welcher der Sohn Selbst ist, entkleidet von der Menschlichkeit, der in uns wohnen kann, wenn wir unsere Herzen durch Reinigung von jeder Sünde bereiten:

Denn der Gott, welcher aus der Finsternis Licht hervorleuchten hieß, der hat es auch in unsern Herzen licht werden lassen zur Erleuchtung mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi. Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, auf daß die überschwengliche Kraft von Gott sei und nicht von uns. (2. Korinther 4,6-7)

Die Bibel lehrt uns auch, dass wir durch das Empfangen des Heiligen Geistes versiegelt werden und uns damit bestätigt wird, dass unser Erbe sicher ist:

daß wir zum Lobe seiner Herrlichkeit dienten, die wir zuvor auf Christus gehofft hatten; in ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Rettung gehört habt, in ihm seid auch ihr, als ihr glaubtet, versiegelt worden mit dem heiligen Geiste der Verheißung, welcher das Pfand unsres Erbes ist bis zur Erlösung des Eigentums, zum Preise seiner Herrlichkeit. (Epheser 1,12-14)

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