Der letzte Countdown

Als ich noch Sabbatschullehrer in der großen STA-Gemeinde war, bekam ich öfters von Geschwistern, Ältesten und Pastoren zu hören und zu lesen: „Jesus war in allem wie wir, nur wurde Er nicht von innen heraus so versucht wie wir. Er kannte keine Auto-Versuchung.“ Was immer das heißen sollte, es war mir logisch nicht klar, was sie damit meinten. Also erklärten sie mir weiter: „Jesus wurde von Satan von außen so versucht wie wir, aber er hatte nicht den Hang zur Sünde so wie wir.“

Nikolaiten unter uns?

Heute wissen wir, durch das Orion-Studium, dass sie unrecht hatten, und dass dieses eine der schlimmsten Lehren in der Advent-Gemeinde ist, von Jesus rot im Orion markiert. Er lässt es nicht zu, dass wir über diesen Punkt weiterhin im Unklaren sind. Nein, Er wurde in allem so versucht wie wir und auch Er kennt die Versuchung durch unseren Hang zum Sündigen, ohne dass erst Satan dazu besonders einschreiten muss. In allem versucht, heißt, in ALLEM versucht wie wir! Er ist unser Beispiel, der alles erlitten hat, jedoch ohne zu sündigen, wie wir. Also können wir es auch, wenn wir auf Seine Hilfe vertrauen und auf Seine Kraft, die Er uns bereitwillig gibt, wenn wir darauf vertrauen.

Lesen wir auf Word of Truth Radio, was die Sekte der Nikolaiten zur Zeit der Apostel glaubte und lehrte:

Nikolaiten: Eine der häretischen Sekten, die die Kirche in Ephesus und Pergamus und vielleicht auch anderswo plagte. Irenäus identifiziert die Nikolaiten als gnostische Sekte:

„Johannes, der Jünger des Herrn, predigt diesen Glauben (die Gottheit Christi) und versucht durch die Verkündigung des Evangeliums diesen Fehler zu beseitigen, der durch Kerinth unter den Menschen verbreitet worden war und schon lange Zeit vorher von jenen, die als Nikolaiten bezeichnet werden, die ein Zweig von dem fälschlicherweise so genannten „Wissen“ sind, dass er sie verwirren und sie davon überzeugen möge, dass es nur einen Gott gibt, der alle Dinge durch sein Wort gemacht hat“ (siehe Irenäus, „Gegen die Häresien III“ 11. 1; ANF Band. 1, S. 426)

Es gibt auch historische Beweise für eine gnostische Sekte namens Nikolaiten ungefähr ein Jahrhundert später.

Die Lehre der Nikolaiten scheint eine Form von Antinomismus zu sein. Antinomismus: Ein Glaube, der auf eine Anerkennung der Barmherzigkeit Gottes als Grund der Erlösung basiert, aber den fatalen Fehler begeht, dass der Mensch die Freiheit zu sündigen hat, weil das Gesetz Gottes nicht mehr verbindlich ist. Er enthielt die Wahrheit von der unentgeltlichen Anrechnung der Gerechtigkeit, nahm aber an, dass ein bloßer intellektueller „Glaube“ an diese Wahrheit die Kraft zur Rettung hätte. Der Apostel Jakobus widerlegt diesen Irrtum in Jakobus 2,19 mit der Ermahnung: „Die Teufel glauben's auch und zittern“ und erinnert uns, dass der wahre Glaube ein aktives Prinzip ist, das durch die Liebe wirkt und über ein reines Bekenntnis des Glaubens hinausgeht. „Willst du aber erkennen, du eitler Mensch, dass der Glaube ohne Werke tot sei?“ (Jakobus 2,20) Die Bibel lehrt uns, dass das Heil ein freies Geschenk ist, basierend auf Gottes Gnade allein (Epheser 2,8-9). Jedoch schon im nächsten Vers erfahren wir, dass wir „geschaffen sind in Christo Jesu zu guten Werken, zu welchen Gott uns zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen“ (Epheser 2:10) Wahrer Glaube produziert Aktion, sowie ein Verlangen nach Heiligkeit und Gehorsam. (1. Johannes 3,18, Titus 2,11-15, 1. Petrus 1:15-16, Offenbarung 14:12)

Nikolaiten des 2. Jahrhunderts scheinen die Ansichten ihrer Anhänger des 1. Jahrhunderts fortgesetzt und erweitert zu haben und hielten an der Freiheit des Fleisches und der Sünde fest und lehrten, dass die Taten des Fleisches keine Wirkung auf die Gesundheit der Seele und folglich auch keine Beziehung zum Heil hatten. Auf der anderen Seite lehrt die Bibel, dass Christen der Sünde und den Taten unseres „Fleisches sterben“ sollen: „Was wollen wir hierzu sagen? Sollen wir denn in der Sünde beharren, auf dass die Gnade desto mächtiger werde? Rom 6:2 Das sei ferne! Wie sollten wir in der Sünde wollen leben, der wir abgestorben sind?“ (Römer 6:1-2) „Also auch ihr, haltet euch dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christo Jesus, unserm HERRN. So lasset nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, ihr Gehorsam zu leisten in seinen Lüsten. Auch begebet nicht der Sünde eure Glieder zu Waffen der Ungerechtigkeit, sondern begebet euch selbst Gott, als die da aus den Toten lebendig sind, und eure Glieder Gott zu Waffen der Gerechtigkeit.“ (Römer 6:11-13)

Heute wird nun weitgehend die Lehre verbreitet, dass das Evangelium von Christus Gottes Gesetz aufgehoben hätte: Dass wir durch den „Glauben“ allein, von der Notwendigkeit „Täter des Wortes“ zu sein, befreit sind. Aber dies ist die Lehre der Nikolaiten, welche Christus so schonungslos im Buch der Offenbarung verurteilt. „Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein, wodurch ihr euch selbst betrügt.“ (James 1:22) - Danke George Blumenschein, für die Beantwortung dieser Frage!

Heute argumentieren die „Nikolaiten“ in unseren adventistischen Reihen sogar noch ein wenig trickreicher. Sie sagen, dass Jesus eine ein ganz klein wenig andere Natur als wir hatte. Klar, Er sündigte nicht, aber Er war ja auch nicht so wie wir von „innen heraus“ versucht. Denn Er hatte ja die Natur des ungefallenen Adam. Aber wir „armen“ Menschen, mit unserer durch ein Erbe von fast 6000 Jahren Sünde verdorbenen Natur, werden durch unser eigenes Fleisch versucht. So meinen unsere Geschwister Advent-Nikolaiten, dass wir einfach nicht so perfekt wie Christus werden müssen, denn Er wird uns diese Sünden ja verzeihen, sobald Er kommt. Er hatte ja einen Vorteil, den wir nicht haben. Für Ihn war es ja nicht so schwierig wie für uns, nicht zu sündigen.

Aber um diese Irrlehre in unserer Glaubensgemeinschaft zu verankern, genügt es nicht, nur ein paar Streichungen in einem Studienbuch durchzuführen. Dazu bedarf es größerer Anstrengungen. Es musste ein „Manifest des neuen Meilensteins der adventistischen Christologie“ aufgelegt und auf breiter Basis verteilt werden, sodass jeder, der früher oder später zu diesen Fragen kommt, seine eigene „Gehirnwäsche“ mit dieser falschen Theologie abbekommen würde. Dies führte in den 1950er Jahren zu dem weit bekannten Buch „Questions on Doctrine“ [Fragen zur Lehre].

Deshalb sollten wir uns noch einmal dem wunderbaren Buch von Jean Rudolf Zürcher „Touched with our Feelings“ zuwenden und ihn erklären lassen, wohin dieser Glaube an die ungefallene Natur Jesu in der Adventgemeinde führte und was der Inhalt dieses Buches, das 1957 erstmals aufgelegt wurde, war. Nachdem Zürcher erklärte, was für Artikel in verschiedenen adventistischen Medien verfasst worden waren, um die neue Christologie einzuführen, geht er zum Thema dieses Buches über, das den „Nikolaitismus“ in unseren Reihen so fest zementiert, wie die Mauern des einstmals für uneinnehmbar gehaltenen Jericho.

Diese Artikel beabsichtigten, den Verstand auf die Annahme „des neuen Meilensteins des Adventismus“ vorzubereiten, wie er in dem Buch „Siebenten-Tags-Adventisten beantworten Fragen zu Lehre“ entwickelt werden sollte. Am Vorabend seines Erscheinens, verkündete es Anderson im „Ministry“ als das wunderbarste Buch, das jemals von der Gemeinde publiziert wurde. Da es sich detailliert mit der menschlichen Natur Christi befasst, müssen wir dieses Buch näher betrachten.

Fragen zur Lehre [Questions on Doctrine]

Dieses Buch ist das Ergebnis der Besprechungen mit evangelischen Vertretern wie Donald Grey Barnhouse und Walter R. Martin. Martin war im Begriff, sein Buch „Die Wahrheit über die Siebenten-Tags-Adventisten“ zu drucken, das im Jahre 1960 veröffentlicht wurde.

„Fragen zur Lehre“ befasst sich nicht nur mit der Lehre von der Menschwerdung. Es ist eine Reaktion auf die zahlreichen Lehrfragen, die typischerweise von Evangelikalen zu den Themen „Rettung durch Gnade gegenüber Erlösung durch Werke“, „die Unterscheidung zwischen moralischem und zeremoniellem Gesetz“, „der Antitypus des Sündenbocks“, „die Identität des Michael“ und so weiter, durch ein breites Spektrum von grundlegenden adventistischen Überzeugungen und Praktiken über Lehre und Prophetie hindurch, gestellt werden.

Martin und Barnhouse erhoben vor allem Einwände gegen die Standpunkte der adventistischen Pioniere im Zusammenhang mit der Gottheit Christi und der menschlichen Natur Jesu, die sie ganz offen als irrig und ketzerisch einschätzten. Es war überhaupt nicht verwunderlich, dass sie fragten, ob sich die offizielle Position gegenüber diesen Punkten geändert habe. Spezifische Fragen in Bezug auf die Menschwerdung wurden aufgeworfen: „Was verstehen Adventisten unter der Verwendung des Titels 'Menschensohn' durch Christus? Und was halten sie für den grundlegenden Zweck der Menschwerdung?“

Als Reaktion darauf wurden fast alle Bibeltexte über die Christologie zitiert. Die erklärenden Randbemerkungen wurden in der Regel auf der Grundlage von Ellen-White-Zitaten gemacht. Die adventistischen Verantwortlichen taten ihr Bestes, um zu zeigen, dass „die Schriften von Ellen G. White ganz in Harmonie mit der Heiligen Schrift zu diesem Thema seien.“ Es wurde nicht geleugnet, dass Christus „der zweite Adam war, der in der 'Ähnlichkeit' des sündigen menschlichen Fleisch gekommen war (Röm. 8,3)", oder, dass Ellen G. White Ausdrücke wie „menschliche Natur“, „unsere sündige Natur“, „unsere gefallene Natur“ oder „die Natur des Menschen in seinem gefallenen Zustand“ verwendet hatte.

Niemand behauptet, dass „Jesus von den Schwächen, die das Erbe unserer gefallenen menschlichen Natur sind, betroffen war oder sie erfuhr. Sondern er hat dies alles ertragen. Könnte es dann nicht sein, dass er dies genauso stellvertretend trug, so wie Er die Sünden der ganzen Welt trug? Diese Schwächen, Gebrechen, Charakterneigungen, Fehler, sind Dinge, die wir mit unserer sündigen, gefallenen Natur zu tragen haben. Für uns sind sie natürlich und inhärent, aber als er sie trug, nahm er sie nicht als etwas Angeborenes an, sondern er trug sie an unserer Stelle. Er trug sie in seiner vollkommenen, sündlosen Natur. Wiederum bemerken wir, dass Christus all dies stellvertretend trug, so wie er stellvertretend die Sünden von uns allen trug.“

Kurz gesagt, „was Jesus annahm, war nicht natürlich oder angeboren.... Alles, was Jesus annahm, alles, was er trug, ob die Last und die Strafe für unsere Sünden oder die Gebrechen und Schwächen unserer menschlichen Natur - alles hatte er stellvertretend angenommen und getragen.“

Diese Ausdrucksweise ist in der Tat die Zauberformel im „neuen Meilenstein des Adventismus“. Laut den Autoren von 'Fragen zur Lehre', „ist es in diesem Sinne, dass alle die Schriften von Ellen G. White verstehen sollten, wenn sie sich gelegentlich auf die sündhafte, gefallene und verdorbene menschliche Natur bezieht.“

Die Autoren des Buches veröffentlichten in einem Anhang etwa 66 Zitate von Ellen G. White, die in Abschnitte unterteilt waren mit Untertiteln wie: „Er nahm die sündlose menschliche Natur an“ oder „Die perfekte Sündlosigkeit der menschlichen Natur Christi“. Solche Sätze waren natürlich nie von Ellen G. White geschrieben worden.

Es ist klar, dass sich „der neue Meilenstein des Adventismus“ deutlich von der traditionellen Lehre über die menschliche Natur Christi in vierfacher Hinsicht unterscheidet. Dort wird behauptet, dass:

  1. Christus nahm Adams geistliche Natur vor dem Sündenfall an, das heißt eine sündlose menschliche Natur.
  2. Christus erbte nur die körperlichen Folgen der sündigen menschlichen Natur, das heißt, sein genetisches Erbgut war durch 4000 Jahre der Sünde vermindert.
  3. Der Unterschied zwischen der Versuchung Christi und der Adams besteht allein in dem Unterschied der Umwelt und der Umstände, nicht aber in einem Unterschied der Natur.
  4. Christus trug die Sünden der Welt stellvertretend, nicht in Wirklichkeit, sondern nur als Ersatz für den sündigen Menschen, ohne an seiner sündigen Natur teilzuhaben.

Da es mit dem scheinbaren Gütesiegel der Generalkonferenz präsentiert wurde, wurde das Buch „Siebenten-Tags-Adventisten beantworten Fragen zur Lehre“ in den Seminaren, Universitäten und in öffentlichen Bibliotheken weithin verbreitet. Tausende Exemplare wurden an die Mitglieder der Geistlichkeit sowie an die nicht-adventistischen Theologie-Professoren gesandt. Die fast 140.000 aufgelegten Exemplare hatten einen deutlichen Einfluss sowohl außerhalb als auch innerhalb der Advent-Gemeinde.

Die Veröffentlichung dieses Buches erzeugte einen Schock-Effekt, auf den die Reaktionen nicht lange auf sich warten ließen. Es war kaum aus der Presse kommen, als es bereits Gegenstand einer lebhaften Kontroverse wurde, die sich in ihrer Intensität im Laufe der Jahre bis in unsere Tage fortsetzte.

Wie gut ist es, dass wir nun durch den Orion wissen, wer Recht hatte und wie Jesus Sünde wirklich sieht. All diese Streitigkeiten wären gegenstandslos gewesen, wenn die Leiter auf den Geist der Weissagung vertraut und sich nicht in ihren eigenen perversen, menschlichen Vorstellungswelten verloren hätten. Jesus hat diese Wahrheit in Seinem Wort mehr als klargemacht, aber sie hätte uns von der Welt abgeschieden. Der Weg in die Ökumene wäre verbaut gewesen, wenn wir weiterhin als einzige behauptet hätten, dass Jesus im sündigen Fleisch gekommen war und wir deshalb ebenfalls angewiesen sind, ein sündloses Leben mit Ihm und durch Ihn zu erlernen. Dieser Brocken ist zu groß zu schlucken für die meisten „Christen“ und heute auch für die meisten „Adventisten“. Die Milch bzw. der Sauerteig der Nikolaiten, den heute alle „christlichen“ Kirchen anbieten, geht dabei weit leichter den Schlund hinunter.

Bei meiner Recherche zu diesen Themen, bin ich auf eine interessante Gruppierung gestoßen. Sie bezeichnen sich selbst als „historische Adventisten“. Ich fand auf einer ihrer Websites einen hervorragenden Artikel, den ich hier ungekürzt wiedergeben will, weil er genau aussagt, was auch ich durch meine Forschungen herausgefunden habe. Auf Steps to Life (Deutsche Übersetzung der Mefag) lesen wir:

Das Alpha und das Omega - Zwei Krisen im Adventismus

Wenn wir die letzte Wegstrecke bestehen wollen, müssen wir aus der Geschichte lernen. Dies gilt nicht nur in Bezug auf die in der Bibel aufgezeichnete Geschichte (s. 1. Kor. 10,11) und die im Großen Konflikt festgehaltenen Ereignisse (s. Vorwort zum GK), dies gilt auch besonders in Bezug auf unsere eigene Adventgeschichte. In diesem Zusammenhang sprach Ellen G. White von einem Alpha und einem Omega des Abfalls. Das Alpha musste sie in ihren Tagen erleben. Das Omega sollte bald folgen und sie erschauderte bei diesem Gedanken. „Wir stehen jetzt am Alpha dieser Gefahr. Das Omega wird eine erschreckende Natur haben.“ 1SM 197

Die erschreckende Natur des Omega-Abfalls besteht, wie folgendes Zeugnis zeigt, in dem Ausmaß, den er annehmen soll. Während das Alpha des Abfalls den Beginn darstellt, und damit auf einen bestimmten Herd beschränkt bleiben sollte, würde das Omega des Abfalls offensichtlich ein erschreckendes, sich bis zum Ende entwickeltes Ausmaß annehmen. (1AB 199)

Eins ist sicher und wird bald erkannt werden, dass der große Abfall, der sich entwickelt, zunimmt und stärker wird. Das wird so weitergehen, bis der Herr mit einem Schrei vom Himmel herabkommt... Special Testimonies, Series B, No. 7, S. 57

Anmerkung: Der Abfall wird also so lange gehen, bis der Herr selbst eingreift und mit einem „Schrei“ vom Himmel herabkommt! Das ist also nicht der laute Ruf, sondern etwas, das vorher kommt. Es hört sich ganz so an, als wäre dies jetzt der Fall mit dem Orion, denn es ist die STIMME GOTTES, die uns von dort zuruft, dass wir endlich aufwachen müssen, um unsere Gemeinde zu reinigen.

Wollen wir wissen, wie wir uns in den Tagen des Omega-Abfalls zu verhalten haben, müssen wir die Ratschläge und Wegweisungen beachten, die Ellen G. White während der Alpha-Krise gab. Wir müssen aus der Geschichte lernen, um nicht die gleichen Fehler zu wiederholen, die in der Vergangenheit gemacht wurden. „Es ist mir gezeigt worden, dass wir in unserer Erfahrung denselben Zustand der Dinge angetroffen haben und antreffen werden.“ BCL 124

In der Alpha-Krise finden wir den Zustand und die Erfahrung, die auch auf uns kommen soll. Ellen G. White schreibt: „Die Geschichte der Vergangenheit wird sich wiederholen; alte Streitfragen werden zu neuem Leben erweckt, und Gottes Volk wird von allen Seiten von Gefahr umgeben sein.“ Zeugnisse für Prediger 96 und „Wir haben für die Zukunft nichts zu befürchten, es sei denn, dass wir des Weges vergäßen, den der Herr uns führte.“ ZP 24

Das Alpha - Wie kam es dazu?

Im Zentrum der Alpha-Krise steht ein Name: John Harvey Kellogg. Er war ein adventistischer Arzt, der das Sanatorium in Battle Creek um die Jahrhundertwende zu Weltruhm verhalf. Sein Arbeitseifer und seine Tatkraft mischten sich jedoch Ende des 19. Jahrhunderts mit einer neuen Idee: Gott sei in allem, in jeder Blume, in jedem Baum, in jedem Stück Brot. Was Kellogg als „großes Licht“ betrachtete, nötigte Ellen G. White schon 1881, ihm gegenüber eine Warnung auszusprechen: „Diese Theorien sind falsch. Ich musste ihnen schon früher widersprechen.“ 5MR 278/279 Verheiratet mit einer Siebenten-Tags-Baptistin kam Kellogg 1895 mit einem siebenten-Tags-baptistischen Prediger namens Lewis in Kontakt, der ebenfalls pantheistische Ideen vertrat. In Kellogg reiften die pantheistischen Ideen weiter heran, so dass er erstmals 1897 öffentlich über den Pantheismus sprach. Auch andere wie Waggoner und Kress u.a. folgten seiner Auffassung, Gott sei in allem und predigten 1899 auf der Generalkonferenz in South Lancaster, Mass. Ellen G. White sandte warnende Briefe aus Australien, die, einen Monat vorher geschrieben und verschickt, genau zum rechten Zeitpunkt an Ort und Stelle eintrafen. Diese Warnungen wurden jedoch nicht beachtet. Die pantheistischen Ideen breiteten sich weiter aus und wurden in Battle Creek im College und im Sanatorium gelehrt. Weitere Warnungen wurden von Ellen G. White immer wieder gesandt und es geschah, dass am 18.02.1902 das Sanatorium in Battle Creek völlig nieder brannte. Um den Wiederaufbau zu finanzieren, wurde Kellogg gebeten, ein Buch zu schreiben, dessen Erlös dem Bau eines neuen Sanatoriums zufließen sollte. Kellogg schrieb dieses Buch und nannte es „The Living Temple“ (Der lebendige Tempel). In diesem Buch vertrat er aber erneut seine spiritistische, pantheistische Philosophie und löste heftige Diskussionen aus. Ellen G. White schrieb über dieses Buch: „In dem Buch »Living Temple« wird das Alpha einer schädlichen Irrlehre vor Augen geführt. Das Omega wird folgen und von denen angenommen werden, die nicht bereit sind, die von Gott gegebenen Warnungen zu beachten.“ 1AB 202

Kellogg war jedoch fest entschlossen, sein Buch drucken zu lassen und gab dem Review & Herald Verlag den entsprechenden Auftrag. Doch Gott selbst schritt ein: als die Druckvorlagen erstellt waren und das Buch bereit war, um gedruckt zu werden, fängt der Verlag Feuer und brennt bis auf die Grundmauern nieder. Gott hatte gesprochen, aber Kellogg wollte nicht hören. Er ließ das Buch bei einem Fremdverlag drucken und sorgte für seine weite Verbreitung unter Adventisten wie Nicht-Adventisten. So festigte sich seine Irrlehre und wuchs beständig an Gefahr. Ellen G. White urteilte: „Battle Creek wurde zum Sitz der Rebellion unter einem Volk, dem der Herr großes Licht und besondere Vorrechte gegeben hat.“ PC71

Was ist das Omega?

Im Kontext der Alpha und Omega-Krise beschreibt Schwester White eine Vision des kommenden Abfalls (Omega). „Der Feind der Seelen hat versucht, die Voraussetzung zu schaffen, dass eine große Reformation unter den Siebenten-Tags-Adventisten stattfinden sollte. Diese Reformation sollte darin bestehen, dass die Lehren, die als die Säulen unseres Glaubens angesehen werden, aufgegeben werden sollten. Im Zusammenhang damit sollte ein Prozess der Reorganisation zustande kommen. Was wäre das Ergebnis, wenn diese Reformation stattfinden würde? Die Grundsätze der Wahrheit, die Gott in seiner Weisheit der letzten Gemeinde gegeben hat, würden aufgegeben. Unsere Religion würde geändert. Die fundamentalen Grundsätze, die unser Werk in den letzten fünfzig Jahren getragen haben, würden als Irrtum gewertet. Eine neue Organisation würde aufgebaut. Bücher ganz anderer Art würden geschrieben. Ein System intellektueller Philosophie würde sich breitmachen. Die Begründer dieses Systems würden in die Städte gehen und ein erstaunliches Werk tun. Der Sabbat würde natürlich leichtfertig behandelt, ebenso Gott, der ihn einsetzte. Alles würde beseitigt, was einer neuen Bewegung im Wege stünde. Die Leiter würden lehren, dass die Tugend besser als das Laster ist. Da sie Gott aber abgeschafft haben, müssen sie sich auf menschliche Kraft verlassen, die ohne Gott völlig wertlos ist. Ihr Fundament würde auf Sand gebaut, Sturm und Wetter würden dieses Gebäude mit sich fortreißen.“ 1AB206

Eine teuflische Reformation sollte unter den STA stattfinden und darin bestehen, dass „die Säulen unseres Glaubens aufgegeben werden sollten.“

Was sind die Säulen unseres adventistischen Glaubens?

  • Der Heiligtumsdienst
  • Die Natur Jesu
  • Die Dreifache Engelsbotschaft (Papsttum, Sabbat/Sonntag, Ökumene, Gesetz etc.)
  • Der Zustand der Toten oder die Entlarvung des Spiritismus
  • Der Geist der Weissagung u.a.

Was geschah mit den Säulen unseres Glaubens?

Bereits in den 50er-Jahren kam es zum Beginn einer folgenschweren Entwicklung innerhalb der STA. Von oberster Ebene unternahm man alle möglichen Anstrengungen, um den Ruf, eine Sekte zu sein, abzuschütteln. Ausgelöst wurde diese Bemühung durch die Absicht zweier Evangelikaler in den USA: Donald Grey Barnhouse und Walter R. Martin. Barnhouse, Editor der evangelikalen Zeitschrift „Eternity“ (Ewigkeit) und Martin, evangelikaler Theologe, der in einem Buch die Adventisten als nichtchristliche Sekte entlarven wollte, trafen sich mit führenden adventistischen Leitern, um verschiedene für die Adventisten typische Glaubenspunkte zu diskutieren, von denen Barnhouse und Martin überzeugt waren, dass diese die STA als nichtchristliche Sekte definieren würden. Dabei ging es um die endgültige Versöhnung, die Jesus während des Untersuchungsgerichtes durch die Tilgung der Sünden im Allerheiligsten vollbringt. Ferner ging es um die Natur Jesu und um einige andere Punkte. Als die adventistischen Leiter mit den Aussagen unserer Bücher konfrontiert wurden, merkten sie schnell, dass all ihre Beteuerungen nicht dazu führen würden, Barnhouse und Martin zu überzeugen, die STA seien eine christliche Kirche und keine Sekte. So entschloss man sich, ein Buch zu veröffentlichen, das Fragen zu adventistischen Lehrpunkten beantworten sollte. 1957 erschien das Buch „Questions on Doctrine“ (Fragen zur Lehre). Dieses Buch wurde zu einem wichtigen Dokument des Beginns der Aufgabe der Säulen unseres Glaubens.

„Er war ohne Sünde, nicht nur wegen Seines äußeren Verhaltens, sondern besonders auch in Bezug auf Seine Natur. ... Er war sündlos in Seinem Leben und in Seiner Natur...“ S. 383

Als Endzeitvolk, das sich heiligt, um charakterlich so rein zu sein, wie Jesus es war (1 Joh 3,3), ist es von heilsentscheidender Bedeutung zu glauben, dass Er sündlos blieb, obwohl Er dasselbe Fleisch hatte wie wir. Was nützt uns ein „Erlöser“, der zeigt, dass ein Gott der Sünde widerstehen kann? Wir brauchen einen Erlöser, der mit unseren menschlichen Waffen das Beispiel eines vollkommenen Lebens offenbart (Heb 2,14.17) und uns damit ein Beispiel gegeben hat, dass der sündige Mensch, wenn er ganz seinen Willen Gott hingibt, nicht sündigt. Paulus schreibt: „Er (Gott) sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches“ Röm 8,3. Wer diesen Glauben nicht hat, hat den Geist des Antichristen (1 Joh 4,2.3)

Eine zweite Säule wurde demontiert - der Geist der Weissagung. Barnhouse schrieb in seinem Artikel „Sind STA Christen?“ ebenso, wie er über das prophetische Amt von Ellen G. White aufgeklärt wurde:

„Die adventistische Führerschaft behauptet, dass die Schriften von Ellen G. White nicht mit der Schrift gleichzusetzen sind. ... Sie geben zu, dass ihre Schriften nicht unfehlbar sind. ... Ihre Schriften sind kein Test zur Gemeindeaufnahme in die Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten.“

Ellen G. White wurde gezeigt: „Die letzte Täuschung, die sich Satan überhaupt vornimmt, wird darin bestehen, dass das Zeugnis des Geistes Gottes wirkungslos werden soll.“ 1AB47 (engl. 48) Wir sehen: die letzte Krise - das Omega - hat längst begonnen!

Eine dritte Säule, die demontiert wurde, war die Lehre des Heiligtums. Barnhouse schrieb, wie er von der adventistischen Führerschaft aufgeklärt wurde: „...Herrn Martin und mir wurden von adventistischen Leitern rundweg gesagt , dass sie all solche Extreme (dass Jesus am 22.10.1844 in das Allerheiligste ging, um dort vor Seiner Wiederkunft ein Werk auszuführen; d. Verf.) zurückweisen. Sie sagten dies klar und deutlich.“

Die Verwerfung dieses so wichtigen Glaubenspunktes bestätigte sich in dem Buch „Fragen zur Lehre“: „Jesus betrat das Heiligtum, und erschien in der Gegenwart Gottes für uns. Aber das geschah nicht in der Hoffnung etwas für uns in dieser Zeit oder für eine zukünftige Zeit zu erreichen. Nein! Er hat es bereits vollständig für uns erhalten - und zwar am Kreuz. ...“ S. 381 s.a. 354/355

Wenn Jesus die Versöhnung am Kreuz vollständig abgeschlossen hat, fragt man sich zwangsläufig: Was macht denn Jesus überhaupt so Wichtiges dort oben? Dann gibt es auch kein abschließendes Versöhnungswerk und kein Untersuchungsgericht, dann gibt es auch keine Tilgung der Sünde, dann können wir nicht vollkommen werden, dann ist das Halten des Gesetzes auch nicht so wichtig, dann kann man als Sonntagshalter genauso gut errettet werden wie als Sabbathalter und die Dreifache Engelsbotschaft besteht im Wesentlichen nur in der Botschaft, Jesus hat am Kreuz alles für dich getan.

Steht man heute auch noch zu den Glaubenspunkten, die in QOD veröffentlicht wurden? Walter Martin äußert sich dazu in seinem Buch „The Kingdom of the Cults“: „Am 29. April 1983 antwortete W. Richard Lesher, Vizepräsident der Generalkonferenz, in einem persönlichen Brief: „Du fragtest zuerst, ob die TA immer noch hinter den gegebenen Antworten aus 'Questions on Doctrine' stehen würden, wie sie es 1957 taten. Die Antwort ist Ja.“ S. 410 Daher finden wir auch in neueren Büchern über unsere Glaubenspunkte Aussagen wie diese: „Die Versöhnung wurde am Kreuz abgeschlossen...“ 27 Glaubensgrundsätze der STA 315, s.a. 365

In Deutschlands Predigerseminaren werden die Glaubenspunkte, die uns als Adventisten kennzeichnen sollen, schamlos verleugnet. „Ich glaube, dass 1844 weder im Himmel noch auf Erden irgendetwas passiert ist!“ (U. Worschech, Unterricht Predigerseminar Marienhöhe, Fach „Heiligtumslehre“, Mitschrift im Unterricht)

„Wir müssen die Theologie über das Heiligtum Ford-entwickeln.“ (U. Worschech am 24.10.86 anlässlich des Besuchs von Desmond Ford bei der AWA-Tagung vom 24.-26.10.86)

Wie treffend prophezeite Ellen G. White die Demontage unserer Glaubenspunkte, die für uns gegenwärtige Situation: „Die Grundlage unseres Glaubens, die durch so viel Gebet und ernsthaftes Erforschen der Heiligen Schrift aufgerichtet wurde, wurde Säule für Säule hinweggenommen. Unser Glaube hatte nichts mehr, worauf er ruhen konnte - das Heiligtum war fort und die Versöhnung war fort...“ (1904) UL152

Das Omega heute – Die Dreifache Engelsbotschaft

Nimmt man die Versöhnung, die im Allerheiligsten geschieht, weg, so muss das Fundament der Dreifachen Engelsbotschaft notwendigerweise auch fallen, denn die drei Engel verweisen direkt auf das Erlösungswerk Jesu im Allerheiligsten (vgl. EG 248). Ellen G. White schreibt: „Es wurden mir drei Stufen gezeigt - die erste, zweite und dritte Engelsbotschaft. Mein begleitender Engel sagte: 'Wehe dem, der auch nur das Geringste an diesen Botschaften ändert. Das richtige Verständnis dieser Botschaften ist von größter Wichtigkeit. Das Schicksal von Seelen hängt von der Art und Weise ab, wie sie angenommen werden.' Ich wurde dann wieder durch diese Botschaften zurückgeführt und sah, wie teuer das Volk Gottes seine Erfahrungen erworben hatte. Es hat sie durch viele Leiden und schweren Kampf erlangt. Gott hat seine Kinder Schritt für Schritt hindurch geleitet, bis er sie auf einen sicheren, unbeweglichen Standort gestellt hat. Ich sah Personen sich dem Standorte nähern und das Fundament desselben untersuchen. Manche stiegen unverzüglich mit Freuden hinauf; andere fingen an, an dem Fundament Fehler zu finden. Sie wünschten Verbesserungen vorzunehmen, dann würde der Standort vollkommener und die Leute glücklicher sein. Manche stiegen auf den Standort, um ihn zu prüfen, und erklärten, dass er verkehrt gebaut sei. Aber ich sah, dass fast alle fest auf dem Standorte standen und diejenigen ermahnten, die zurückgetreten waren, dass sie mit ihren Klagen aufhören möchten; denn Gott war der Baumeister, und sie stritten gegen ihn.“ EG 251

Wie oft hören wir beim Verteilen von Flugblättern über die Dreifache Engelsbotschaft aus dem Munde von bekenntlichen Adventisten, man könne nicht mit dem Tier, seinem Malzeichen und seinem Bild missionieren. Dies sei nicht die richtige Methode. Dies sei hart, Mission mit der Brechstange und „nicht unser Stil“. Man distanziert sich zwar von Form und Methode, es ist jedoch offensichtlich, dass man vielmehr das Bekanntwerden unserer Botschaft in der Öffentlichkeit fürchtet. Das direkte Entlarven des Papsttums als das Tier, der Katholischen Kirche als die Hure und der bekenntlichen Protestanten als die Töchter der Hurerei wird in der Öffentlichkeit als unangenehm empfunden, weil es uns bei anderen Kirchen den Ruf, eine Sekte zu sein, einbringt. Damit ruft es Widerstand hervor, mindert unsere Anerkennung und unseren Einfluss in der Welt und bringt schließlich Verfolgung. Man findet an dem Fundament Fehler, klagt, will Verbesserungen vornehmen und erklärt - wenn nicht mit Worten, dann doch mit Taten - das Fundament sei verkehrt gebaut. Das sind nicht die Gefühle einzelner Adventisten, sondern dahinter steht eine die gesamte Organisation der STA durchdringende Politik wie durch folgendes Beispiel gezeigt werden kann:

Ex-GK-Präsident Neal Wilson äußerte sich im Pacific Union Recorder: „Es ist nicht unsere Aufgabe, die Römisch-katholische Kirche zu beleidigen.“, 18. 02. 1985, S. 4. Das klingt gut und hat auch seine Berechtigung, aber was meint er wirklich damit? Im Rahmen einer Gerichtsverhandlung, in der eine Klage gegen die Minderbezahlung von Frauen im Pacific Press abzuwehren war, machte er folgende Aussage: „Es trifft zu, dass es eine Zeit im Leben der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten gab, in der sie eine klare anti-römisch-katholische Haltung einnahm und der Begriff „Hierarchie“ im herabsetzenden Sinne gebraucht wurde, um damit die päpstliche Form von Kirchen Regiment zu bezeichnen. Diese Haltung seitens der Gemeinschaft war jedoch nichts weiter als der Ausdruck einer weitverbreiteten anti-päpstlichen Einstellung unter den konservativen protestantischen Kirchen gegen Ende des letzten und Anfang dieses Jahrhunderts, die jedoch bereits, wenigstens was die Gemeinschaft der STA anbetrifft, auf den Müllhaufen der Geschichte gewandert ist.“ EEOC vs. PPPA and GC, Civil Case #74-2025 CBR (1975)

Wie kommt der oberste Mann einer Gemeinschaft, die von Gott berufen wurde, eine vor den Bestrebungen des Papsttums warnende Botschaft zu bringen, dazu, diese Botschaft auf den „Müllhaufen der Geschichte“ zu werfen? Wie kommt er dazu, das von Gott anvertraute heilige Gut so entschlossen zu verwerfen? Neal Wilson musste in Zeiten des Friedens seinen Glauben vor dem Gericht bekennen, aber er hat ihn verraten. Aber das Verwunderliche ist, das diese Äußerung gar keine Entrüstung zu verursachen scheint. Vielmehr hat man den Eindruck, dass der GK-Präsident hier eine allgemein akzeptierte Haltung unter den STA formuliert hat. Ellen G. White bringt es auf den Punkt: „Die Ansicht verbreitet sich immer mehr, dass wir in den wichtigsten Punkten nicht so weit auseinandergehen, wie vermutet wurde, und dass ein kleines Zugeständnis unsererseits uns in ein besseres Verhältnis mit Rom bringen werde. Es gab eine Zeit, da die Protestanten einen hohen Wert auf die Gewissensfreiheit legten, welche so teuer erkauft worden war. Sie lehrten ihre Kinder, das Papsttum zu verabscheuen und hielten dafür, dass ein Streben nach Übereinstimmung mit Rom der Untreue gegen Gott gleichkäme. Aber wie weit verschieden sind die Gefühle, welche sich jetzt kundgeben!“ GK 527 [564]

Wenn wir jetzt in Zeiten des Friedens so offen unseren Glauben verleugnen, wie soll es werden, wenn die Gesetze gegen uns sind? „Wenn es dich müde macht, mit Fußgängern zu gehen, wie wird es dir gehen, wenn du mit Rossen laufen sollst? Und wenn du schon im Lande, wo keine Gefahr ist, Sicherheit suchst, was willst du tun im Dickicht des Jordans?“ Jer 12,5

Babylon, Ökumene und die Dreifache Engelsbotschaft

Auch das klare Verständnis in Bezug auf den Begriff „Babylon“ weicht zunehmend der Verwirrung unter den STA. Von einem Vereinigungsvorsteher hörte ich schon vor Jahren: „Babylon ist in uns.“ (Die Frage, wie man unter diesen Umständen dem Ruf, aus Babylon herauszugehen, folge leisten kann, blieb unbeantwortet.) Weitere diffuse babylonische Definitionen sind: Babylon ist „die Gottlosigkeit meiner Stadt.“ (Adventist Review, 31.12. 1992, S. 9); „Böse Einflüsse“ (Signs of the Times, Juni 1992, S. 29); „Ist der Versuch Erlösung durch eigene Werke zu gewinnen.“ (Adventist Review, 31. Dezember 1992, S. 9)

Bei uns in Deutschland ist das Thema Babylon ein besonders heikles Thema. Der Grund dafür ist, dass beide deutschen adventistischen Verbände eine Mitgliedschaft in der ACK, dem nationalen ökumenischen Gremium, unterhalten. Diese Mitgliedschaft wurde klammheimlich vollzogen, das Adventvolk wurde erst nach vollendeten Tatsachen informiert, aufgekommene Diskussionen wurden mit einem Diskussionsverbot belegt. Dieser Prozess dauert seit mehreren Jahren an, und inzwischen hat eine große Mehrheit der Delegierten für einen Verbleib in diesem ökumenischen Bündnis ACK gestimmt.

Anmerkung: Ist es euch aufgefallen, dass die Antragsstellung beim ACK im Jahre 1986 erfolgte und dass dies das Orion-Jahr ist, das auf den Beginn der Thyatira-Phase zeigt? Und Thyatira heißt: Pakt mit Isebel, der römisch-katholischen Kirche bzw. Babylon. Welche Harmonie herrscht zwischen denen, die die Geschichte und Prophetie studieren und die Augen aufmachen! Wann werden diese wenigen Treuen ebenfalls erkennen, dass der Orion, Gottes Buch im Himmel, all diese schrecklichen Ereignisse zu 100% bestätigt und sich zusammenfinden, um die letzte Gemeinde zu bilden?

Um zu zeigen, dass unsere historische Auslegung von Babylon nicht wahr sein kann, verwies R. Nickel, ein ranghoher Prediger, im Rahmen einer Predigt in der adventistischen theologischen Hochschule Friedensau auf die ACK-Mitgliedschaft. „In der klassischen Auslegung unserer Gemeinschaft ist Babylon folgendes: Die Mutter der Hurerei, so wie es in der Offenbarung steht, ist die katholische Kirche und ihre verderbten Töchter, das sind die abgefallenen religiösen Organisationen verschiedener Kirchen protestantischen Glaubens. ... Die Frage ist, gilt das noch, was damals galt, was damals gegenwärtige Wahrheit war? Ich möchte noch einmal zurückkommen auf die Diskussion ACK. Denn da macht es sich wirklich fest, wenn die protestantischen Kirchen wirklich Babylon sind, wie kann man sich dann mit ihnen verbinden und in die ACK eintreten? Nehmen wir die klassische Auslegung ernst über Babylon, müssten wir alle gegen die ACK sein. “ (R. Nickel, Predigt gehalten am 02.11.1996 in Friedensau)

Tatsache ist jedoch, dass (fast) alle Prediger und Leiter für die ACK-Mitgliedschaft sind. Die Schlussfolgerung ist daher zwingend, dass wir nicht gleichzeitig an der historischen Auslegung über Babylon festhalten und Mitglied im ökumenisch-babylonischen Bündnis sein können. (Lk. 16,13; 2. Ko. 6,14) Der Inhalt der Dreifachen Engelsbotschaft ist auch der Ökumene direkt entgegengesetzt. Sie warnt ja vor dem Bild und ihre Verkündigung ist ausdrücklich gegen die Spielregeln der Ökumene. Demnach darf niemand das Ziel verfolgen, Glieder anderer Mitgliedskirchen abzuwerben. Wie kann man da den Ruf erschallen lassen: Geht aus von ihr mein Volk!? Wie kann man diesen Ruf geben, wenn man selbst hineingeht? Und über noch einen Punkt dürfen wir absolut sicher sein: weder die Katholiken noch die Protestanten lassen die Adventisten Mitglied in der ökumenischen ACK werden, ohne sich bestätigen zu lassen, dass das historische adventistische Verständnis der Dreifachen Engelsbotschaft verleugnet wurde. Und so war es auch.

In der ACK-Versammlung, in der es um die Empfehlung zur Aufnahme der STA ging, wurden die adventistischen Vertreter direkt auf die historisch-adventistische Auslegung der Dreifachen Engelsbotschaft angesprochen, ob diese immer noch gelten würde. Der Protokollbericht der Mitgliederversammlung der ACK vom 3./4.6.92 in Arnoldshain dokumentiert: „Auf Wunsch des römisch-katholischen Gesprächspartners, Dr. H. J. Urban, habe man dann auch ganz konkret gefragt, ob die Auslegung von Offenbarung 13, die traditionellerweise bei den Adventisten auf das Papstamt gedeutet wird, das mit dem Antichristen gleichgesetzt worden ist, auch heute noch gelte. Die Antwort darauf lautete, dass man hier in einer Tradition stehe, die von der Reformation herkommt und die zweifellos auch noch wirksam ist; man habe sich aber weithin eine institutionelle Identifizierung des Antichristentums etwa auf das Amt des Papstes abgewöhnt und frage eher nach antichristlichen Zügen, die sich auch in der eigenen kirchlichen Gemeinschaft finden könnten; so dass sich die von Offenbarung 13 traditionell ausgehende Kritik prinzipiell auch gegen die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten richten könne. Diese Erklärung sei für die römisch-katholische Seite befriedigend gewesen, so dass der Vorstand der ACK beschloss, der Mitgliederversammlung zu empfehlen, den Antrag der Adventisten befürwortend an die Mitgliedskirchen zur Entscheidung weiterzuleiten“. (siehe 54 Fragen, Dokument 3, S. 3)

Auch der Vorsteher des Norddeutschen Verbandes, Rupp, verleugnete in einem Briefwechsel und in Gesprächen mit dem Vorsitzenden der ACK, Bischof Held, ausdrücklich unsere von Gott gegebene Botschaft. Babylon wurde hier lediglich als Zustand bezeichnet, der auch in der eigenen Gemeinde zu finden sein könne. Bischof Held hat die Worte und das Schreiben des STA-Vorstehers offensichtlich als unmissverständlich empfunden, wie aus seiner Antwort hervorgeht:

„Sehr geehrter Herr Rupp,... Kurz zuvor wird die Auffassung ausdrücklich bestätigt, die Sie in unserem Gespräch jedenfalls für die Leitung der Siebenten-Tags-Adventisten als nicht mehr gegeben bezeichnet haben, dass ‘in der historischen Entfaltung der religiös-politischen Macht des Papsttums die Erfüllung biblischer Weissagungen (Daniel 7, Offenbarung 13 und 17)’ auch heute noch von den Siebenten-Tags-Adventisten gesehen wird“. (Dokument 1)

Auch der Oberkirchenrat K. Schwarz, Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland, schreibt: „Für die Gastmitgliedschaft der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten in der ACK gilt ... die von ihnen genannten Spannungen (Papsttum=Antichrist)... von Seiten der STA keine Existenzgrundlage mehr haben“. (in: Kobialka, M. (1994): Ökumene und Weltregierung, S. 100)

Von den Leitern der STA ist uns die Ökumene-Zugehörigkeit immer als eine wunderbare Gelegenheit dargestellt worden, für unseren Glauben ein Zeugnis zu geben. Man könne ihnen so viel besser die Adventbotschaft vermitteln. Welch ein Hohn! Welch eine Heuchelei! Die Mitgliedschaft in der Ökumene ist Verrat an unserer Botschaft und eine erneute Kreuzigung Christi (s. EG 253 „Ich sah, dass wie die Juden Christus kreuzigten, die Namenskirchen diese drei Botschaften gekreuzigt hatten...“)

Aus den zahlreichen inspirierten Weisungen bezüglich Bündnisse mit Un- oder Andersgläubigen zwei Zeugnisse von Ellen G. White:

Die Oppositionellen schließen sich in Bündnissen zusammen, in Gesellschaften, in Verbänden und Arbeitsgemeinschaften. Wir sollen mit diesen Organisationen nichts zu tun haben. Gott ist unser Herr und Herrscher, er ruft uns auf, aus solchen weltlichen Beziehungen auszutreten und unabhängig zu sein.(Ms 71 EGW, 1903)

Die Wächter auf den Zinnen Zions sollen keine Gemeinschaft mit denen pflegen, die der Wahrheit in Christo die Wirkung rauben. Lasst nicht zu, dass sie einer Arbeitsgemeinschaft beitreten, die durch Unglauben, durch das Papsttum und den Protestantismus geprägt sind...“ (Rev. and Herald 24.3. 1896)

Dabei sollte niemand übersehen, was der ACK wirklich ist oder wie der Papst dieses ökumenische Gremium sieht. Papst Johannes Paul II erklärte anlässlich seines Besuchs in Deutschland (Paderborn) am 22.6.96: „Für sie haben sich gute ökumenische Beziehungen zu den Kirchen in diesem Land gebildet. Sie arbeiten aktiv mit in den ökumenischen Gremien, so besonders in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK). Manche hilfreiche Anregung für die Gestaltung kirchlicher Gemeinschaft gelangt so auch nach Deutschland... Die Einheit, die wir anstreben, muss schrittweise wachsen... Deshalb ist es unsere Pflicht, Barrieren abzubauen und ein größeres Maß an Gemeinschaft zu erstreben im festen Vertrauen darauf, dass der Herr uns zu ‘jenem segensreichen Tag’ führt, ‘an dem die volle Einheit im Glauben’ erreicht sein wird und wir einträchtig miteinander die heilige Eucharistie des Herrn werden feiern können“. (in: Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls, 126, Bonn 6/1996, S. 22 ff.)

Was suchen Adventisten im ACK? Wollen sie mit den Katholiken die Eucharistie feiern?

Das Omega ist längst da und der Herr helfe uns, dies zu erkennen und recht zu handeln!

Was tun?

Wie müssen wir uns in dieser Zeit des Abfalls verhalten? Viele Adventisten sind verwirrt und wissen nicht, was jetzt zu tun ist. Es scheint, als habe niemand mit einem derartigen Ausmaß des Abfalls gerechnet, obwohl Schwester White schreibt: „Das Omega wird ein erschreckendes Ausmaß haben.“ 1SM 197 (AB I 199) Von Prüfung haben wir als Adventisten gehört und selbst davon geredet, von der Sichtung ebenso und dass ein Omega kommen soll, wissen wir auch - aber nun ist es da und nur wenige wollen es wahrhaben.

Die Antwort auf die Frage, wie wir uns in der Omega-Krise verhalten sollen, ist klar aus den Zeugnissen über die Alpha-Krise herauszulesen. Hier gelten die gleichen Grundsätze. Der Grund, warum Alpha und Omega miteinander verknüpft werden, ist der, dass im Omega die gleichen Prinzipien anzuwenden sind, die in der Alpha- Krise angewandt werden mussten. Wir sollen deswegen aus der Geschichte lernen, weil sie sich wiederholt. In der Alpha-Krise schrieb Ellen G. White: „Es ist mir gezeigt worden, dass wir in unserer Erfahrung denselben Zustand der Dinge angetroffen haben und antreffen werden.“ BCL 124

Welche Ratschläge gab Schwester White nun in der Alpha-Krise? Ein Beispiel: „Ältester Farnsworth und seine Frau wurden gebeten einige Zeit in Battle Creek zu verbringen, um für die Gemeinde zu arbeiten. Ich ermutigte sie dies zu tun, und beriet sie, wie man vorgehen sollte. Für Elder (Ältesten) Farnsworth und Elder A.T. Jones wäre es gut, Schulter an Schulter zu stehen und das Wort für einige Zeit im Versammlungshaus zu predigen, um der Posaune einen deutlichen Ton zu verleihen. In Battle Creek gibt es Seelen, die gekräftigt werden müssen. Viele werden die Warnungsbotschaft froh aufnehmen und erkennen. Elder Farnsworth sollte aber nicht lange in Battle Creek bleiben. Ich schreibe euch diese Dinge, weil es wichtig ist, dass sie verstanden werden. Gott möchte begabte Menschen, die nicht von den Grundsätzen der Gerechtigkeit abweichen, um in der Kapelle in Battle Creek für die Wahrheit einzustehen. Ein Mann sollte in Battle Creek nicht für eine lange Zeit eingesetzt werden. Nachdem er treu die Wahrheit eine Zeitlang verkündigt hat, sollte er weggehen, um woanders zu arbeiten. Dafür sollte ein anderer ernannt werden, der der Posaune einen deutlichen Ton geben wird.“ Paulson Coll. 108

In diesem Zeugnis erhalten wir aus inspirierter Feder eine präzise Beschreibung unserer Pflicht in der Alpha- bzw. Omega-Krise. Dabei werden zwei Aspekte nachdrücklich betont. Zum einen sind wir aufgefordert, der Posaune einen deutlichen Ton zu geben und die Geschwister zu warnen. Zum anderen werden wir selbst gewarnt, uns dem Einfluss des Abfalls für längere Zeit auszusetzen.

Der erste Aspekt, der Posaune einen deutlichen Ton zu geben, muss auch unser erster Schritt sein. Immer wieder rief Ellen G. White in der Alpha-Krise zum entschiedenen Handeln auf. Hier einige Zeugnisse:

„Mir wurde eine Plattform gezeigt, die von solidem Bauholz gestützt wurde - das waren die Wahrheiten des Wortes Gottes. Jemand, der eine hohe Stellung im ärztlichen Bereich hatte, beeinflusste diesen Mann. Dieser Mann sollte das Bauholz entfernen, das die Plattform trug. Dann hörte ich eine Stimme: »Wo sind die Wächter, die auf den Mauern Zions stehen sollten? Schlafen sie?«“ 1AB 206

„...Wird man diesem Mann erlauben, Lehren zu verbreiten, die die vergangene Erfahrung des Volkes Gottes nicht anerkennen? Es ist an der Zeit, entschiedene Schritte zu unternehmen.“ 1AB 206

„Der Kampf geht weiter. ... Wo sind die treuen Hüter der Herde Gottes? Wo sind seine Wächter? Stehen sie auf den Türmen und geben das Notsignal oder lassen sie das Unheil ungehindert passieren?“ 1AB 196

„Werden die Männer in unseren Institutionen schweigen und zusehen, wie hinterlistige Irrtümer verbreitet werden und die Seelen verderben? ... Ist es nicht an der Zeit, dass wir uns die Frage stellen: Sollen wir dem Feind erlauben, dass er uns dahin führt, das Werk der Verkündigung der Wahrheit aufzugeben?“ 1AB 197

Gleichgültigkeit und Trägheit hat in der Omega-Krise ebenso wenig Raum, wie in der Alpha-Krise. „Wenn Gott eine Sünde mehr als andere verabscheut, an der sein Volk schuldig ist, dann ist es die des Nichtstuns in einem Notfall. Gleichgültigkeit und Neutralität in einer religiösen Krise wird von Gott als schweres Verbrechen betrachtet und ist gleich der übelsten Art Feindschaft gegen Gott.“ 3T 281

Um uns zu helfen, die Gefährlichkeit dieser Notsituation der Gemeinde wirklich zu begreifen, hat Gott während der Alpha-Krise Ellen G. White eine Vision von einem Eisberg gegeben.

Ja, Geschwister, der Kreis schließt sich wirklich. So hatte ich, ohne zu wissen, wohin ich mit meinen Studien kommen würde, diese Website einmal begonnen! Erinnert ihr euch? (Eisberg voraus!)

„Eines Nachts wurde mir eine Szene deutlich vor Augen geführt. Ein Schiff befand sich bei starkem Nebel auf See. Plötzlich rief die Wache: »Eisberg voraus!« Da, turmhoch über dem Schiff, war ein riesiger Eisberg. Eine befehlende Stimme rief: »Volle Fahrt voraus!« Es gab nicht das geringste Zögern. Sofort musste gehandelt werden. Der Maschinist gab volle Kraft, und der Steuermann nahm direkten Kurs auf den Eisberg. Mit einem Krach fuhren sie in das Eis. Es gab eine fürchterliche Erschütterung. Das Eis zerbrach in viele Stücke und fiel wie mit einem Donnerschlag auf das Deck.“ 1AB 207

„Ich wurde belehrt, mich ganz deutlich auszudrücken. »Kämpft dagegen an!« wurde mir gesagt. »Kämpft ganz entschieden und sofort dagegen an!« ... In dem Buch »Living Temple« wird der Anfang (das Alpha) einer schädlichen Irrlehre vor Augen geführt. Das Ende (Omega) wird folgen und von denen angenommen werden, die nicht bereit sind, die von Gott gegebenen Warnungen zu beachten. ... Mein inniger Wunsch ist es, dass ich erleben darf, wie sie frei im Herrn dastehen. Ich bete darum, dass sie den Mut haben, entschieden für die Wahrheit einzutreten wie sie in Jesus ist und fest bis zum Ende ihr Vertrauen behalten.“ 1AB 202

„Sie haben falsche Worte gehört und gesehen, wie falsche Grundsätze befolgt wurden. Aber sie haben kein Wort der Missbilligung verlauten lassen, weil sie befürchteten, sie würden abgewiesen. Ich fordere alle auf, die unter dem Druck dieser Verhältnisse stehen, sich von diesem Zwang zu lösen und als freie Menschen in Christus standzuhalten. Nur mit Entschlossenheit wird dieser Bann von ihnen genommen werden.“ ABI 199

Deutlicher kann der Aufruf zum aktiven Handeln nicht sein. Wer den Abfall erkennt, ist verpflichtet, kompromisslos gegen ihn zu protestieren. Die Zeiten sind vorbei, in denen wir den Verderben bringenden Irrtum einer Predigt bis zum Ende abwarten müssen, um nach dem Gottesdienst den Prediger unter vier Augen unser Missfallen zum Ausdruck zu bringen.

„Möge jetzt jeder aufstehen und arbeiten, wie es für ihn möglich ist. Möge er zur rechten Zeit oder zur Unzeit sprechen und auf Jesus sehen, damit er ihm Mut und Kraft und Gelingen schenkt. ... Meine Botschaft an Euch lautet: Hört der Verdrehung der Wahrheit nie mehr zu, ohne dass Ihr dagegen protestiert. Entlarvt die anmaßenden Spitzfindigkeiten, die, wenn sie angenommen werden, Prediger, Ärzte und Arbeiter der ärztlichen Mission dazu bringen werden, die Wahrheit zu verwerfen. Jeder muss jetzt seinen Mann stehen. Gott ruft Männer und Frauen, sich unter das blutbefleckte Banner des Fürsten Immanuel zu begeben. Ich wurde unterwiesen, unser Volk zu warnen; denn viele stehen in der Gefahr, Lehren und Spitzfindigkeiten anzunehmen, die die Grundsäulen unseres Glaubens zerstören.“ 1AB 197/ 198

Rettet unsere Jugend

Ellen G. White sandte viele Warnungen, die Jugend nach Battle Creek auf das College zu schicken. Sie fürchtete um die Adventjugend, weil ein Verderben bringender Einfluss von dieser Stätte ausging. „Jene, die nach Battle Creek geströmt sind und dort bleiben, sehen und hören viele Dinge, die darauf abzielen, ihren Glauben zu schwächen.“ Paulson Collection 109

Sieht es in unseren heutigen Predigerseminaren jedoch besser aus? Die Heiligtumslehre wird verworfen, Bibelkritik gelehrt, nicht mehr an eine Sieben-Tage-Schöpfung geglaubt, die Notwendigkeit einer Naherwartung geleugnet, etc. Diese Dinge sind in Bezug auf unsere deutschen Predigerseminare dokumentiert und von Predigerschülern bestätigt worden.

Was jedoch unsere Predigerseminare heute sind, sind unsere Gemeinden morgen. Oder anders gesagt: was unsere Predigerseminare gestern waren, sind unsere Gemeinden heute.

Wozu dienen Schulen überhaupt? Sie sollen die Wahrheit unseres Glaubens, an die nächsten Generationen weitergeben. Wenn aber in den Schulen Irrtum vermittelt wird, so wird er auch von den Kanzeln weitervermittelt werden. Auf diese Weise wird die Wahrheit in den Gemeinden niedergerissen und das Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis.

Davon ist besonders die Jugend betroffen. Aber wie ist es um sie bestellt? Meine Frau saß eines Abends nach dem Gebet auf der Couch und schluchzte unaufhörlich. Sie war nicht zu trösten. Sie weinte um ihre ehemaligen Freunde aus der Adventjugend. Niemand schien übriggeblieben, der noch am Glauben festhielt. Alle ihre früheren Freunde waren in die Welt zurückgefallen. Einige davon als Glieder der STA, einige waren ausgetreten.

Aber ist denn das ein Wunder? Was macht die Adventjugend, wenn sie zusammenkommt? Nach der kurzen Pflichtandacht am Sabbatnachmittag werden die Spiele ausgepackt, Tischtennis, Billard oder sonst irgendetwas. Ich traf einen Prediger, der lud die Jugend seiner Gemeinde zu sich, wobei jeder ein Video mitbringen durfte. Dann wurde die ganze Nacht ein Spielfilm nach dem anderen geschaut - Sex and Crime bis zum Morgengrauen.

Wie viele Adventisten halten Ihre Pflicht für erfüllt, wenn sie ihre Kinder den Predigern und Sabbatschulen zur Religionserziehung anvertrauen?! Wie wenige machen sich Gedanken, welchen Einfluss die Gemeinde, in die sie gehen, auf ihre Kinder ausübt?! Schon in der Alpha-Krise rief Ellen G. White immer und immer wieder dazu auf, sich nicht diesem Einfluss, der die Säulen unseres Glaubens zerstört, auszusetzen. Das galt besonders für die formbare Jugend. Sie schrieb:

„Ich würde sagen, sei vorsichtig, welche Schritte du tust. Es ist nicht Gottes Plan, dass unsere Jugend nach Battle Creek gerufen werden sollte.“ Battle Creek Letters 4

„Wir protestieren im Namen des Gottes Israel dagegen, die Jugend an einen Ort zu rufen, von dem der Herr erklärt hat, dass sie dorthin nicht gehen sollen.“ Battle Creek Letters 5

„Das mir von Gott gegebene Licht, dass unsere Jugend sich nicht in Battle Creek sammeln soll, um Ihre Ausbildung zu erhalten, hat sich nicht im Geringsten geändert. Die Tatsache, dass das Sanatorium in Battle Creek wieder aufgebaut wurde, ändert dieses Licht nicht. Alles, was in der Vergangenheit Battle Creek zum ungeeigneten Ort für unsere Jugend machte, existiert auch heute, denn man muss den Einfluss berücksichtigen.“ Battle Creek Letters 4

Als das treue Predigerehepaar Haskell einen Ruf erhielt nach Battle Creek zu kommen, riet sie:

„Dass Du eine Einladung erhalten solltest, um nach Battle Creek zu gehen und dort den Krankenschwestern und Medizinstudenten Bibellektionen zu geben, überrascht mich nicht. Ich wurde aufgeklärt, dass man Anstrengungen unternehmen würde, Eure Namen als Lehrer der Krankenschwestern in Battle Creek zu bekommen, so dass die Leiter des Sanatoriums unserm Volk sagen können, der Älteste Haskell und seine Frau geben den Krankenschwestern in Battle Creek Unterricht. Das würden sie als ein Mittel einsetzen, um jene nach Battle Creek zu locken, die sonst die Warnung, zur Ausbildung dort hinzugehen, beachten würden.“ Paulson Collection 108

Ebenfalls an Haskell richtete sie folgende von vielen nicht für möglich gehaltene Anweisung:

„In eine Richtung gibt es ein wenig Hoffnung. Nehmt junge Männer und Frauen und tut sie dorthin, wo sie zu unseren Gemeinden so wenig Kontakt wie möglich haben, damit der in dieser Zeit so häufig anzutreffende niedrige Grad der Frömmigkeit nicht ihr Verständnis wahren Christseins verdirbt.“ 12 MR 333

Viele meinen, Ellen G. White rief dazu auf, Battle Creek zu verlassen, allein um einer Zentralisation vorzubeugen. Dies war jedoch nur ein Teilaspekt, der wegen des dort vorherrschenden Abfalls zusätzlich schwerer ins Gewicht fiel. Sie brachte ihre von Gott gegebene Botschaft auf den Punkt:

„'Heraus aus Battle Creek' ist meine Botschaft!“ Paulson Collection 111

Jemand mag sagen, in meiner Gemeinde wird aber kein Pantheismus gelehrt. Die Aussagen von Ellen G. White treffen hier nicht zu. Das mag sein und ich freue mich über jede lokale Gemeinde der STA, die noch einigermaßen intakt ist. Es werden aber weltweit offensichtlich immer weniger. Dennoch geht es nicht allein um Pantheismus, es geht um das Prinzip. Stelle Dir die Frage, wie geht man in Deiner Heimatgemeinde mit dem Geist der Weissagung um? Wird er dort als das unfehlbare Wort Gottes hochgehalten? Wie hat die Gemeinde reagiert, als du sie korrigieren wolltest? Hat sie bereut und Buße getan?

„Über diejenigen, die ständig wirken, um den Glauben an die Botschaften, die Gott Seinem Volk sendet, zu untergraben, bin ich angewiesen worden zu sagen: ‘Geht aus von ihnen und sondert euch ab.’“ Review & Herald 23. Juli 1908

Ist Deine Gemeinde in einer ökumenischen Organisation eingebunden? Wie haben die Verantwortlichen und die Glieder reagiert als Du dagegen protestiert hast? Haben sie bereut und Buße getan? Meinst Du vielleicht wir sollten zwar die ökumenischen Verbindungen meiden, aber nicht die bekenntlichen Adventisten, die dafür eintreten? „Wenn jene, die sich mit der Welt verbinden und sich selbst dabei für makellos halten, für ein Zusammengehen mit den Leuten eintreten, die seit jeher die Gegner der Sache der Wahrheit gewesen sind, sollten wir sie ebenso entschieden fürchten und meiden, wie es Nehemia tat.“ PK 464/465

Wird in Deiner Gemeinde fremdes Feuer in Form von Theater, Rollenspiel, weltlicher oder charismatischer Musik dargebracht, wendet Dein Prediger NLP-Hypnose-Techniken an oder irgendetwas dergleichen? Wie hat die Gemeinde reagiert, als Du dagegen protestiert hast? Hat sie bereut und Buße getan? „Als die Männer Israels die verwerflichen Handlungen der Priester sahen, hielten sie es für ihre Familien am besten, nicht mehr zu der allgemeinen Anbetungsstätte zu kommen. Viele verließen Silo entrüstet und verwirrt. Schließlich entschlossen sie sich, selbst zu opfern. Sie meinten, dass dies Gott angenehmer sei, als wenn sie die verabscheuungswürdigen Praktiken im Heiligtum gutheißen würden.“ BK 84

Geschichte der Erlösung 309-311:

„Der große Gegner suchte nun durch Hinterlist das zu erreichen, was er sich mit Gewalt nicht hatte sichern können. ... Selbst zu einigen Zugeständnissen bereit, schlugen sie den Christen vor, dass auch sie Kompromisse schließen sollten, damit sich alle auf der Ebene des Glaubens an Christum vereinigen könnten.

Nun befand sich die Gemeinde in einer furchtbaren Gefahr, mit welcher Gefängnis, Folter, Feuer und Schwert verglichen, als Segnungen dastanden. Einige Christen standen fest und erklärten, dass sie auf keinerlei Übereinkommen eingehen könnten. ... Dies war für die treuen Nachfolger Christi eine Zeit großer Angst. Unter dem Deckmantel eines scheinbaren Christentums wusste Satan sich in die Gemeinde einzuschleichen, um ihren Glauben zu verfälschen und die Gemüter vom Worte der Wahrheit abzulenken. ...

Es gibt aber keine Gemeinschaft zwischen dem Fürsten des Lichts und dem Fürsten der Finsternis, mithin auch keine Vereinbarung unter ihren Nachfolgern. Als die Christen einwilligten, sich mit Seelen zu verbinden, die nur halb vom Heidentum bekehrt waren, betraten sie einen Pfad, der sie weiter und weiter von der Wahrheit abführte; Satan aber frohlockte, dass es ihm gelungen war, eine so große Zahl der Nachfolger Christi zu täuschen. Dann übte er seine Macht in einem noch stärkeren Grade auf die Betrogenen aus und trieb sie an, diejenigen zu verfolgen, welche Gott treu blieben. Niemand konnte dem wahren Christenglauben so kräftig widerstehen wie seine ehemaligen Verteidiger: und diese abtrünnigen Christen im Verein mit ihren halbheidnischen Gefährten zogen gegen die wesentlichsten Lehren Christi in den Kampf.

Nach langem und schwerem Kampfe entschlossen sich die wenigen Getreuen, jede Gemeinschaft mit der abtrünnigen Kirche aufzuheben, falls diese sich beharrlich weigere, dem Irrtum und dem Götzendienst zu entsagen. Sie erkannten, dass Trennung eine unbedingte Notwendigkeit war, wenn sie selbst dem Worte Gottes gehorchen wollten. Sie wagten weder Irrtümer zu dulden, die für ihre eigenen Seelen gefährlich waren, noch ein Vorbild zu lassen, das den Glauben ihrer Kinder und Kindeskinder gefährden würde. Um Frieden und Einheit zu wahren, standen sie bereit, irgendwelche mit ihrer Gottestreue vereinbarte Zugeständnisse zu machen; sie fühlten aber, dass selbst der Friede unter Aufopferung ihrer Grundsätze zu teuer erkauft sei. Konnte Einigkeit nur dadurch gesichert werden, dass Wahrheit und Rechtschaffenheit aufs Spiel gesetzt würden, dann mochte lieber Spaltung, ja selbst Krieg kommen. Es würde für die Gemeinde und die Welt gut sein, wenn die Grundsätze, welche jene standhaften Seelen zum Handeln bewogen, im Herzen des bekenntlichen Volkes Gottes wiederbelebt würden.“

Werden wir die Lektionen der Vergangenheit lernen? Werden wir die Stunde der Heimsuchung Jerusalems erkennen? Werden wir recht handeln? Der Herr helfe uns in dieser dramatischen Stunde der Entscheidung.

Der Leidensdruck der wenigen Getreuen in den Reihen der Adventgemeinde ist unheimlich groß! Ich selbst empfinde dies ebenso. Man kämpft dort gegen Windmühlen und fühlt sich allein, verlassen und machtlos. Eine Geduldsprobe? Oder wartet Gott nur auf einen bestimmten Moment und gibt Seinem Volk noch einmal eine letzte Chance? Wann wird Er endlich einschreiten und für Gerechtigkeit sorgen? Was ist geschehen, dass unsere Gemeinschaft vom Feind übernommen werden konnte? War es unsere eigene Indifferenz gegenüber den Lehren und Geschehnissen um uns herum? Wir werden wahrscheinlich erst in der Ewigkeit Antwort auf alle diese Fragen erhalten. Aber einiges können wir bereits jetzt erkennen. Lasst uns weiter nachdenken!

Wer sind also diese Leiter, die seit 61 Jahren keine Korrektur anbringen? Ja, meine Freunde, der wunderbare Artikel von oben stellt es noch einmal ganz deutlich heraus: Es sind Öku-Adventisten! Sie wollten und sie haben uns an das Papsttum verkauft, so wie alle anderen ex-protestantischen Kirchen ebenfalls an Satan verkauft wurden. Es sind also gar keine Adventisten, sondern Satans Jünger!

Wir sprachen die ganze Zeit von Pergamus, aber wir müssen endlich verstehen lernen, dass wir seit dem Orion-Jahr 1986 bereits in der Thyatira-Phase sind. Und dort ist das, was im Jahre 1949 begann, schon schreckliche, alles durchdringende Wirklichkeit geworden. Die falsche Lehre von der ungefallenen Natur Jesu hat uns direkt in den Abfall und den Pakt mit der Hure Satans getrieben. Deshalb haben wir heute die Zustände, die diese höchst traurigen und besorgten Geschwister anmahnen. Die Briefe, die ich erhalte, sprechen die gleiche Sprache. Die Gemeinde ist komplett zerteilt. Dabei herrscht ein unglaubliches Ungleichgewicht zugunsten derer, die „zulassen, dass das Weib Isebel, die da spricht, sie sei eine Prophetin, Jesu Knechte lehrt und verführt, Hurerei zu treiben und Götzenopfer zu essen.“ Die Gemeinde weltweit ist mit dem Papsttum ins Bett gegangen und hat Hurerei betrieben.

Wir sprachen von den Nikolaiten oder Öku-Adventisten, aber in der Thyatira-Epoche wissen wir genau, wer diese Leiter, die uns zu diesen Lehren und diesem Verhalten führen, wirklich sind, denn es gibt ein noch schöneres Wort für sie: Jesuiten . Denn diese Kampftruppe des Papsttums wurde aufgestellt, um die Reformation rückgängig zu machen. Es wird Zeit, Geschwister, dass wir aufwachen und diesen Agenten des Bösen in unseren eigenen Reihen Einhalt gebieten. Wenn ihr mal lesen wollt, was die Jesuiten bei ihrer Inauguration schwören, dann sucht mal danach im Internet. Als ich das das letzte Mal in einem Forum veröffentlichte, hat man mich gleich für immer verbannt, denn niemand will das wahrhaben. Es ist wirklich schrecklich!

Wenn ihr also jemanden lehren hört, der sagt: „Jesus wurde von Satan von außen so versucht wie wir, aber er hatte nicht den Hang zur Sünde so wie wir“, dann wisset jetzt, liebe Brüder und Schwestern, dass ihr einen Nikolaiten bzw. einen Jesuiten (oder einen ihrer Nachfolger) und nicht etwa einen im Glauben fundierten Adventisten vor Euch habt. Und was sagt Jesus, dass wir mit diesen tun sollen?

Aber das hast du, dass du die Werke der Nikolaiten hassest, welche ich auch hasse. (Offenbarung 2,6)

Hasst die Werke der Nikolaiten, aber nicht die Person! Vielleicht ist es ja nur einer, der getäuscht wurde. Aber:

Also hast du auch, die an der Lehre der Nikolaiten halten: das hasse ich. (Offenbarung 2,15)

Sollen wir diese Lehre nach diesem Vers unter uns dulden? Nein, sondern diese müssen ihrer Posten enthoben und durch andere ersetzt werden, die an der Wahrheit festhalten.

Tue Buße; wo aber nicht, so werde ich dir bald kommen und mit ihnen kriegen durch das Schwert meines Mundes. (Offenbarung 2,16)

Wie sollen wir diese Buße tun? Wann hat Gott mit dem Schwert Seines Mundes gegen diese Lehre Krieg geführt? Oder kommt das erst noch? Aber wenn das bereits geschehen sein sollte, warum wissen wir dann nichts davon? Das sind wichtige Fragen, die uns schwer zu denken geben sollten.

Da das Versprechen Jesu, gegen die, die keine Buße tun, mit der Schrift vorzugehen, für die Pergamus-Phase von 1936 bis 1986 gegeben wurde und wir auch wissen, dass die Rüge an Pergamus im Jahre 1949 begann, sollten wir erwarten können, dass Gott den Krieg mit dem Wort exakt zu dieser Zeit begonnen hat; also kurz nach 1949 als die Gemeinde in höchster Not war. Ist in diesen Jahren kurz nach 1949 etwas geschehen, was uns entgangen ist und diese Prophezeiung erfüllt? Was wir nun entdecken werden, spottet jeder Beschreibung, liebe Geschwister.

Als ich mich mit den Themen rund um 1950 befasste, wurde mir erst klar, was der Orion in Wirklichkeit ist, denn diese Jahre markieren die wohl am meisten unterdrückte Botschaft an unsere Gemeinde, die Gott jemals gesendet hat. Ich hatte viel gebetet, dass Gott mir helfen würde, all das zusammenzutragen, das ihr benötigt, um eine Einheit im Glauben aller unserer Splittergruppen mit der „Mutterkirche“ herzustellen, bevor die letzte Versammlung der Generalkonferenz im Juni/Juli 2010 in Atlanta stattfinden würde.

Bei der Forschung über dieses Gebiet stieß ich auf eine verschollene Dokumentensammlung, die nur über intensivstes Suchen ausfindig gemacht werden konnte. Erst versteckte indirekte Hinweise auf ein paar Websites von ebenso traurigen wie getreuen Adventisten, brachten mich auf die richtige Spur. Ich will euch kurz zusammenfassen, was im Thronlinien-Jahr 1950 geschehen ist...

Im Jahre 1950 sandte Gott zwei Älteste, die später Jahrzehnte als Pastoren im Dienste der STA-Gemeinde standen und hoch angesehen sind, Robert Wieland und Donald Short zur weltweiten Sitzung der Generalkonferenz der STA. Sie hatten schon vorher mit der Generalkonferenz über ihre hoch wichtigen Einsprüche zu bestimmten Themen kommuniziert, waren aber unter strengster Geheimhaltungspflicht dazu angewiesen worden, ihre Studienergebnisse über einen brisanten Sachverhalt in Form eines Manuskripts zu verfassen. Deshalb stellten diese beiden Ältesten, die im afrikanischen Missionsfeld tätig waren, ein komplettes Buch zusammen, das den Namen „1888 Re-Examined“ [1888 - aufs Neue untersucht] trägt.

Bereits im Jahre 1888 war bei der Generalkonferenz in Minneapolis Schreckliches passiert. Ich habe das ein wenig in meinem Artikel „Die Geschichte wiederholt sich“ angesprochen. Das Licht des vierten Engels war abgelehnt worden. Das führte dazu, dass die Adventgemeinde den Leuchter verlor und noch einmal wie die Israeliten „40“ Jahre in der Wüste wandern musste, bevor Jesus kommen und uns heimführen könnte. Die Pastoren Wieland & Short griffen dieses Thema im Jahre 1950 erneut auf, da sie jahrelang eingehend darüber nachstudiert hatten und auch gegen die „neue“ Christologie Einspruch erheben wollten. Was dabei zu Tage kam, war ein klarer Beweis, dass die Gemeinde ohne kooperative Reue niemals nach Kanaan kommen könnte. Sie verfassten ihr Dokument „1888 Re-Examined“ in der Absicht, die GK aufzuwecken und mit diesem zusätzlichen Licht, das sie über ihr Studium erhalten hatten, dazu zu bringen, wieder auf die alten Wege zurückzukehren. Ein hochbrisantes Thema, wenn man bedenkt, dass sich die Gemeinde gerade erst im Jahre 1949 entschlossen hatte, sich noch weiter vom richtigen Weg abzuwenden.

Nach der Vorlage ihres Manuskriptes bei der Generalkonferenz wurde es ihnen untersagt, darüber irgendwelche Informationen an irgendwelche Glieder der Gemeinde weiterzugeben. Die Ältesten fügten sich widerstandslos. Aber das „Schreckliche“ war bereits geschehen. Bevor das Verteilungsverbot ausgesprochen wurde, hatten bereits einige Freunde der Ältesten diese hochwichtige Unterlage, die über 200 Seiten hochbrisantes Material umfasst, kopiert und anderen Gliedern zugänglich gemacht. Die Missionare reisten wieder nach Afrika zurück und warteten geduldig auf Antwort der GK.

Sie mussten sich lange gedulden. Einige hatten bereits erkannt, dass diese Botschaft von Wieland und Short das zweite Mal war, dass das Licht des vierten Engels aus Offenbarung 18 zur GK geschickt worden war. Die Ungeduld wuchs bei den Gottgetreuen, die hofften, dass diesmal Gott, der mit Seinem Schwert Krieg führte, die Oberhand gewinnen würde, aber die Botschaft wurde bereits im Jahre 1950 ignoriert. Aber die Generalkonferenz ließ sich viel Zeit. Im Dezember 1951 kam dann die unglaubliche und lang erwartete Antwort durch die GK. Das Licht des vierten Engels war zum zweiten Mal abgelehnt worden und diesmal in einer Form, dass man es nur mehr als offene Beleidigung allen treuen Siebenten-Tags-Adventisten gegenüber ansehen konnte. Es war ein Verrat an den Geschwistern und es sollte auch alles unter den Tisch gekehrt werden.

In den Folgejahren gab es noch so manchen Schriftverkehr zwischen den nun bereits Pastoren Wieland und Short und der GK ihre Forschungsergebnisse betreffend. Alle diese Schriftstücke, einschließlich des Manuskripts „1888 Re-Examined“ in seiner originalen Form von 1950 selbst, konnte ich in detektivischer Kleinarbeit letztendlich finden. Alle Dokumente, die sich auf die Geschehnisse beziehen, die im Jahre 1950 begonnen hatten, wurden schon einmal in einer Dokumentensammlung zusammengestellt, die den Namen „A Warning and its Reception“ [Eine Warnung und ihre Aufnahme] trägt. A. L. Hudson, der Erste Älteste der Siebenten-Tags-Adventisten-Gemeinde aus Baker, Oregon, hatte diese Dokumente zusammengestellt und noch ein weiteres Mal der GK im Jahre 1959 vorgelegt. Wie ihr euch vorstellen könnt, ohne jeden Erfolg.

Als ich begann, diese Dokumente zu studieren, schien Licht in mein Herz. Licht von Gott! Der vierte Engel war bereits zweimal hernieder gekommen und hatte sein Licht geben wollen. Das Zitat von oben Eins ist sicher und wird bald erkannt werden, dass der große Abfall, der sich entwickelt, zunimmt und stärker wird. Das wird so weitergehen, bis der Herr mit einem Schrei vom Himmel herabkommt...“ Special Testimonies, Series B, No. 7, S. 57 bekommt dadurch einen ganz neuen Sinn. Der Herr kam bereits zwei Mal mit einem Schrei vom Himmel herab.

Das erste Mal 1888 und das zweite Mal im Jahr 1950. Aber Sein Rufen bliebt ungehört. Gottes Geduld ist allerdings nahezu unerschöpflich. Er ist sehr langmütig mit Seinen Kindern, da Er möchte, dass der Sünder zur Reue findet und letztlich gerettet wird. Unsere kranke Gemeinde kann durch dieses Licht ebenfalls geheilt werden. Es muss nur endlich angenommen werden. Dazu müssen wir mündige Kinder Gottes werden und unsere Leitung dazu bringen, diesmal das Licht nicht mehr abzulehnen.

Der Orion zeigt auf die Jahre 1949 und 1950. Diese Linien werden von allen drei Personen des göttlichen Rates eingerahmt und ich interpretiere das mit meinem heutigen Wissen, dass Gott uns sagen möchte, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist voll und ganz hinter der Nachricht von 1950 stehen. Aber der Sohn und der Vater bilden die 1950er Linie. Warum?

Es geht in der Botschaft von 1950 um eine Vertiefung der Botschaft von 1888: „Die Gerechtigkeit aus dem Glauben“. Aber diese Botschaft wurde nie richtig verstanden oder auch nur annähernd richtig gelehrt. Über all diese Punkte gibt uns „1888 Re-Examined“ Auskunft. Es geht letztendlich um den Heilsplan und um das richtige Verständnis unseres Verhältnisses zu den Geboten Gottes. Die Botschaft sollte vielleicht eher lauten: „Keine Gerechtigkeit aus dem Glauben, wenn der Glaube tot ist“ oder „Gerechtigkeit aus lebendigem Glauben“.

Der Vater sandte Seinen Sohn auf die Erde, um den ersten Teil dieser Botschaft zu erfüllen: Unsere Rechtfertigung. Der Heilige Geist bewirkt zusammen mit Christi Dienst im Allerheiligsten des himmlischen Heiligtums den zweiten Teil der Botschaft: Gehorsam und Heiligung. Es geht im großen Kampf zwischen Licht und Finsternis darum, ob sich Gläubige finden werden, die die Gebote Gottes als haltbar ansehen und das durch ihr Zeugnis bestätigen wollen und können.

Und es wird gepredigt werden das Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis über alle Völker, und dann wird das Ende kommen. (Matthäus 24,14)

Es geht um das Zeugnis für Gott Vater und darum zu zeigen, dass es zumindest 144.000 gibt, die trotz der Verführungen Satans im Stande sind, Seine Gebote zu halten und anzuerkennen. Es geht um den Großen Kampf und um die Rechtfertigung Gott Vaters selbst. Wer sich zu den Nikolaiten schlägt, schlägt Gott Vater selbst ins Gesicht und verteidigt die Lehre Balaams, der die Kinder Israels durch die Weltlichkeit und Fleischlichkeit sündigen machte. Gerechtigkeit unter Gehorsam aus Liebe. Alles gehört zusammen, alles macht erst dann Sinn, wenn wir dies erkennen. Und da besonders Gott Vater mit Seinem Gebot hier betroffen ist, zeigt auch Er zusammen mit Seinem eingeborenen Sohn auf das Jahr der erneuten Ablehnung: 1950.

Diese Botschaft ist nicht willkommen, sie macht keine Mitgliederzahlen, bringt damit wenig Zehnten und vergrault das Papsttum und die anderen abgefallenen Kirchen. Deshalb muss sie immer wieder abgelehnt werden. Bis jetzt schon das zweite Mal!

Wer das Dokument gleich komplett in Englisch herunterladen möchte, kann dies HIER tun. Weiterhin reize ich jeden ehrlichen und treuen Adventisten, der eine Fremdsprache spricht, dazu an, sein Talent Gottes Werk zur Verfügung zu stellen und diese Dokumentensammlung ebenfalls in seine Muttersprache zu übersetzen und über E-Mail weiterzuverbreiten. Es können auch jederzeit neue Web-Sites in anderen Sprachen mit dem gesamten Orion-Studium erstellt werden. Es liegt nur an euch!

Noch ein Hinweis. Es ist in den 1980er-Jahren eine neue Auflage von 1888 Re-Examined erschienen, die zwar hübsch zu lesen ist, aber ganz tiefgreifende Änderungen und Streichungen gegenüber der Originalversion von 1950 aufweist. Fast überall wird diese angepriesen, aber die Originale findet man nur sehr, sehr schwer. Auch die 1951er-Antwort der GK auf die Eingabe von Wieland und Short ist dort nicht enthalten. Insgesamt entstand bei mir der Eindruck, dass die Pastoren Wieland und Short in späteren Jahren einen Rückzieher gemacht hätten. Deshalb habe ich Robert Wieland, der noch lebt und sogar eine eigene Website betreibt, angeschrieben, um von ihm mehr zu erfahren. Er hat nicht einmal geantwortet. Ich denke, wenn ihr weiterlest, werdet ihr verstehen, was mit Wieland und Short passiert ist. Es ist das Gleiche wie mit Waggoner und Jones. Sie sind später vom Glauben abgefallen, das hat aber auch nach Ellen G. Whites klaren Aussagen in keiner Weise zu einer Verminderung des durch sie gegebenen Lichtes geführt. Aber wir sollten schon das originale Licht lesen, das Gott durch die Thronlinie von 1950 anzeigt und nicht die von der Generalkonferenz abgesegnete und verfälschte Neuauflage eines von der GK und seiner Pension abhängigen Pastors.

Damit ihr einen Eindruck davon bekommt, was euch erwartet und welche Brisanz die Materialien haben, die ich durch den Orion entdecken durfte, übersetze ich euch jetzt schon das Vorwort zu „Eine Warnung und ihre Aufnahme“ des Ältesten Hudson, der das alles zusammengestellt hat:

Eine Warnung und ihre Aufnahme

Vorwort

Die hierin enthaltene Sammlung von Dokumenten wurde speziell für das Studium und zur Anleitung der Mitglieder des Vorstandsausschusses [Executive Committee] der Nord-Pazifischen Union der Siebenten-Tags-Adventisten erstellt. Dies erfolgt im Rahmen eines Antrags, der bei diesem Ausschuss am 3. Februar 1959 durch den Unterzeichneten eingereicht wurde.

Es ist nicht beabsichtigt, dass diese Sammlung weite Verbreitung in allen Schichten unserer Gemeindemitglieder finden sollte, aber es ist auch nicht beabsichtigt, dass es nur auf die Mitglieder des Unionsausschusses beschränkt bleibt.

In unserem Antrag ersuchen wir den Ausschuss, die darin enthaltenen Dokumente den Mitgliedern der Nord-Pazifischen Unionskonferenz zur Verfügung zu stellen und für eine offene, korrekte, gerechte und ausreichende Prüfung dieser Frage in diesem Bereich zu sorgen.

Selbstverständlich kann dieser Ausschuss zu keiner rationalen Entscheidung finden und angemessene Maßnahmen bezüglich dieses Antrags treffen, bis er die fraglichen Dokumente gelesen hat. Diese sind nicht ohne weiteres anderweitig verfügbar, deshalb wurde diese Dokumentensammlung erstellt. Diese Sammlung macht es dem Ausschuss leicht, positiv auf unseren Antrag zu reagieren, insofern es die physische Verfügbarkeit des Materials betrifft. Da sich die Verantwortlichen der Generalkonferenz weigerten, die Gemeinde über diese Angelegenheit zu informieren, wäre es etwas peinlich gewesen, wenn dieses Material in einem unserer normalen Verlage veröffentlicht worden wäre. Aber da die Druckplatten bereits angefertigt sind und sich eine Druckerei in unserem persönlichen Besitz und Betrieb befindet, wäre es einfach, den Unionsausschuss mit ausreichenden Exemplaren zu einem vernünftigen Preis zu versorgen, um mit der Nachfrage Schritt zu halten.

Da es mit der Zeit vorkommen könnte, dass dieses Buch in die Hände einiger weniger fällt, die mit den Fakten der betreffenden Kontroverse nicht vertraut sind, fügen wir hiermit den Antrag, der an den Ausschuss gestellt wurde und die Anmerkungen, die dem Antrag vorausginge, bei.

Zu der Zeit als wir den Antrag stellten, war es unsere Meinung, dass die Dokumente, die dort aufgezählt wurden, alle wären, die für eine Betrachtung der betreffenden Thematik erforderlich wären. Jedoch zum Zeitpunkt der Antragseinreichung stellte der anwesende Präsident der Generalkonferenz dem Ausschuss dar, dass die dritte Stellungnahme der Generalkonferenz über den Wieland-Short-Einspruch und die abschließende Verpflichtungserklärung, die von Wieland und Short mit dem Datum vom 21. Januar 1959, abgegeben wurde, das Bild, das in den vorher erwähnten Dokumenten entstanden wäre, erheblich verändern würde. Wir fügen deshalb hier auch die dritte Stellungnahme der Generalkonferenz mit dem Titel „Stellungnahme des Ausschusses zum Wieland-Short-Manuskript“ und die erwähnte Erklärung bei. Ein vorläufiges Memorandum von 81 Seiten, das dem Ausschuss zuvor vorgelegt wurde, enthält weiteres dokumentarisches Material bezogen auf den Wieland-Short-Einspruch für den Zeitraum vor dem Manuskript „1888 - aufs Neue untersucht“.

ANTRAGSSTELLUNG AN DEN UNIONSAUSSCHUSS

Am 3. Februar 1959 erschien der Antragssteller persönlich vor diesem Ausschuss und erhebt Einspruch und stellt Antrag wie folgt.

Vorwort zum Antrag

Herr Präsident: Der Antragssteller A. L. Hudson erscheint persönlich und erhebt die folgenden Anschuldigungen und Einsprüche.

Ich bin ein Laienglied der Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten mit der Mitgliedschaft in Baker, Oregon. Ich wurde in der Botschaft geboren, wie wir zu sagen pflegen, in der gleichen Gemeinde und diente ihr auf verschiedene Weise seit meiner Kindheit. Ich bin zur Zeit - und bin es schon seit vielen Jahren - Erster Ältester dieser Gemeinde.

Gemeinsam mit allen meinen Geschwistern unserer Gemeinschaft glaube ich, dass die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit all ihren verschiedenen angeschlossenen Verbänden und Körperschaften das rechtmäßige und korporative Vehikel für die Verkündung der Drei-Engels-Botschaft aus Offenbarung 14 ist.

Ich glaube, dass untrügliche Beweise sowohl in der säkularen Welt als auch der religiösen Welt, einschließlich in unserer eigenen geliebten Gemeinde, für diejenigen, die die prophetischen Lehren unseres Glaubens kennen, zweifelsfrei anzeigen, dass sich das gute Schiff Zion dem Hafen nähert. Wir segeln jetzt zwischen den Riffen der Untreue und des Materialismus in voller Sicht der Heimat.

Wenn wir die Absicht Gottes in unserem Leben erfüllen wollen, müssen wir jetzt den Lotsen an Bord nehmen und die Reise beenden. Vor mehr als hundert Jahren haben sich eine Handvoll gottesfürchtiger und Christus liebender Männer und Frauen in heiliger Gemeinschaft zusammengeschlossen, um das zu schaffen, was später in der Welt als die Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten bekannt sein würde. In demütiger Abhängigkeit von Gott bei der Vollendung einer menschlich unmöglichen Aufgabe in ihnen und durch sie, erfüllten sie das Gebet des göttlichen Lotsen, „auf dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; dass auch sie in uns eins seien, auf dass die Welt glaube, du habest mich gesandt.“ Joh 17,21

Im Laufe der Jahre und mit dem Beginn der Mitgliedschaft rund um den Globus verminderte sich diese Einheit von Herz und Verstand, bis im Jahre 1952 Ältester R. A. Anderson in der Bibel-Konferenz in Washington, DC, öffentlich die Befürchtung der Leiter unserer Gemeinschaft äußerte, eine solche Konferenz abzuhalten, damit nicht etwa das Treffen zur Aufspaltung in gegnerische Splittergruppen führen würde.

Heute ist das Band der Einheit und Gemeinschaft in unseren Reihen auf der Grundlage der Einheit des gleichen Christus und Herrn so schwach, dass kirchliche Autorität und intellektueller und geistiger Despotismus weitgehend den Platz der Einheit im Geiste durch das Band des Friedens eingenommen hat.

Die Frage, um die es heute geht, ist die Frage der Religionsfreiheit innerhalb der Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten.

Ältester H. L. Rudy, Vize-Präsident der Generalkonferenz, hat die folgenden sachdienlichen Hinweise in seinem Artikel, „Das Geschenk der Freiheit“, in Form von Flugblättern an die Gemeindeältesten am Tag der religiösen Freiheit, Sabbat, den 17. Januar 1959 verteilt:

„Unter all den Freiheiten, die die Menschen zu schätzen wissen und sich zu erlangen bemüht haben, ist die Freiheit des Gewissens. Diese Freiheit verleiht dem Menschen Würde, wenn sie in seinem Besitz ist. Ohne sie gibt es keine Lebensqualität. Der Mensch kann nicht seine Freiheit für sich selbst ablehnen, wenn er seine eigene Würde als Geschöpf, das nach dem Bild Gottes geschaffen ist, erhalten möchte. Ebenso wenig hat er das Recht, sie anderen zu verweigern.

Psychologische Zwänge durch die Massenpropaganda auferlegt, bewirkten, dass er aufhörte, für sich selbst zu denken und kreativ zu sein. Er wurde nicht zur Freiheit erzogen.

Die Freiheit wird nur von denjenigen geschätzt, die nicht zufrieden sind, so zu denken, wie es ihnen gesagt wird. Zu viele Menschen haben keine Kenntnis von sich selbst als freie Wesen und dass sie die Würde und den Adel der Freiheit in sich tragen. Der freie Mensch liebt nicht nur Freiheit, sondern auch bekräftigt sie auch für andere.

Wahrheit verlangt Freiheit, sowohl für den, der sie enthüllt als auch für die anderen. Religiöse Toleranz akzeptiert die Tatsache, dass die Wahrheit ohne Grenzen ist und in der Lage ist, dem Verstand grenzenlose Perspektiven zu öffnen.“

Im direkten und deutlichen Widerspruch zu diesen edlen und erhabenen Gedanken, die wir eben gelesen haben, bezeugen die Tatsachen, die ich vorlegen möchte, dass die Verantwortlichen der Generalkonferenz gegen die Grundsätze der Religionsfreiheit verstoßen und die glorreichen Feststellungen dieses Vize-Präsidenten umstoßen.

Eine kurze Übersicht des Wieland-Short-Einspruchs

Da ihr, liebe Geschwister, bereits zuvor Kopien meiner Briefe an die Verantwortlichen der Generalkonferenz vom 21. November 1958 und 9. Januar 1959 erhalten habt und wegen der Kürze der Zeit, die ich mir von euch erbeten habe, werde ich keine langwierige Wiederholung der in diesen Schreiben enthaltenen Tatsachen vornehmen, sondern lediglich auf eine kurze Übersicht geben, die zum eigentlichen Punkt meines Erscheinens vor euch überleiten soll.

Im Juni (Juli) 1950 erhoben die Ältesten H. J. Wieland und D. K. Short schriftlichen Einspruch bei den Verantwortlichen der Generalkonferenz während der Sitzung der Generalkonferenz in San Francisco.

Am 11. Juli 1950 schrieben die Brüder unter anderem wie folgt:

„Die bewegende Ansprache des Präsidenten letzte Nacht, die uns aufforderte, den Glauben, der einst den Heiligen überliefert wurde, zu bewahren und unverblümt für seine Verteidigung zu sprechen, stellt eine Herausforderung dar. Vor diesem Hintergrund ist es unerlässlich, dass wir genau wissen, was es sein sollte, das bewahrt werden soll, denn es gibt gewisslich große Verwirrung in unseren Reihen heute.

Diese Verwirrung wurde offensichtlich in dem „Christus-zentrierten“-Predigen, zu dem wir immer wieder in den Ministerialen Vereinigungssitzungen der vergangenen vier Tage aufgefordert wurden. Diese Treffen sollten die Voraussetzungen für eine mächtige Erweckung unter Gottes Volk in dieser Sitzung der Generalkonferenz bewirken. Von seinen Befürwortern wird erwartet, dass dieses „Christus-zentrierte“-Predigen eine große Reformation unter den Ministern der Siebenten-Tags-Adventisten in der ganzen Welt hervorrufen würde.

Niemand würde für auch nur für einen Moment die Verkündigung des wahren Christus als das Zentrum und die Substanz der Drei- Engels-Botschaften herabsetzen. Doch in dieser Verwirrung, wurde es nicht wahrgenommen, dass ein Großteil dieses sogenannten „Christus-zentrierten“-Predigens in Wirklichkeit nur ein Anti-Christus-zentriertes-Predigen ist. Dies beeinflusst entscheidend das Ergebnis dieser Sitzung der Generalkonferenz. Eine solche Feststellung vor der Generalkonferenz zu machen, mag seltsam klingen. Aber überraschende Dinge kommen für die Gemeinde der letzten Tage wohl nicht unerwartet.“

Zum Zeitpunkt der Sitzung der Generalkonferenz wurde dem Gegenstand des Wieland-Short-Einspruchs keine offizielle Berücksichtigung zuteil. Anschließend erschienen diese Männer vor einem Ausschuss in Washington, DC, zu welchem Zeitpunkt schriftliches und mündliches Material vorgelegt wurde.

Wieland und Short wurden gebeten, ihre Behauptungen schriftlich niederzulegen und das Manuskript „1888 - aufs Neue untersucht“ war das Ergebnis. Sie kehrten zu ihrem Missionsfeld nach Afrika zurück und der Literatur­verteidigungs­ausschuss wurde gebeten, einen offiziellen Bericht über den Einspruch von Wieland und Short anzufertigen.

In diesem Bericht, der im Jahre 1951 veröffentlicht wurde, lehnte der Vorstand der Generalkonferenz die Analyse der Geschehnisse der Konferenz von 1888 in Minneapolis, die Wieland und Short in ihrem Manuskript gemacht hatten, ab und verwarf die Feststellungen dieser Männer über einen falschen Christus, indem sie sie als üble Nachrede gegen das adventistische Werk abstempelten.

In diesem Bericht der Generalkonferenz wurde Wieland und Short Schweigen über den Gegenstand von den Verantwortlichen auferlegt.

Sehr zum Ärger der Geschwister in Washington, waren bereits Kopien des Manuskripts von Wieland und Short an einige ihrer unmittelbaren Freunde verkauft worden, bevor sie wieder in ihr Missionsfeld aufbrachen und bevor der Ausschuss Zeit hatte, ihren offiziellen Bericht vorzulegen.

Als die offizielle Entscheidung den Autoren mitgeteilt wurde, fügten sie sich vollständig und verzichteten auf jegliche weitere Anheizung des Themas. Allerdings wurden die wenigen vorhandenen Kopien in den folgenden Jahren durch solide, loyale Siebenten-Tags-Adventisten viele Male vervielfältigt, manchmal sogar unter der Nase von missbilligenden Verwaltern und die Botschaft des Dokuments sprach sich herum. Seine Annahme war unterschiedlich, aber zumindest eine große Minderheit in der Gemeinde glaubten, dass es eine Botschaft der Wahrheit war, die von Gott in einer kritischen Stunde gesendet wurde.

In Bezug auf dieses Dokument schrieb der Sekretär der Generalkonferenz am 16. Januar 1959: „Viele im Feld und in unseren Institutionen haben diese Angelegenheit betrachtet und zahlreiche Meinungen wurden uns zum Ausdruck gebracht.“

Die Beziehung des Antragsstellers zum Problem

Vor etwa vier Jahren kam das Papier in meinen Besitz durch einen befreundeten Minister. Seit dieser Zeit lag ich mit den Verantwortlichen der Generalkonferenz im Widerstreit, dass ihre Beurteilung des Einspruchs von Wieland und Short falsch und der erste offizielle Bericht völlig unhaltbar war.

Am 28. Februar 1958 reichte ich eine formelle Beschwerde und Antrag beim Vorstand der Generalkonferenz bezogen auf die Materie der Barnhouse-Martin-Geschehnisse ein und unterstützte den Antrag mit einem kurzen Brief. In diesem Brief zitierte ich das Wieland-Short-Manuskript auf S. 30 wie folgt:

„Dieses Manuskript wurde vor etwa sieben Jahren geschrieben und den Verantwortlichen der Generalkonferenz vorgelegt. Das Manuskript, die vorangegangenen Briefe und die persönlichen Einsprüche, die damit verbunden waren, waren ein zu großer Brocken zum Schlucken für die Verantwortlichen der Generalkonferenz, so wie die Aussage von Jesus an Petrus zu groß für ihn zum Schlucken war. Er konnte die Wahrheit der Worte des Heilands nicht abstreiten, aber er verstand sie nicht und konnte sie daher weder glauben noch von ihnen profitieren. In ähnlicher Weise ist es den Verantwortlichen der Generalkonferenz nicht gelungen, die Wahrheit der Positionen von Wieland und Short zu leugnen und sie waren nicht fähig, sie richtig zu bewerten und haben sich damit geweigert, sie zu glauben und von ihnen zu profitieren“

Die Verantwortlichen lehnten jede Art der mündlichen Verhandlung über die Beschwerde, bemühten sich aber, eine Antwort auf die Beschwerde zu schreiben, ohne mir eine Gelegenheit zu geben, meine Sache überhaupt vorzutragen. Einige von euch haben eine Kopie dieser angeblichen Antwort auf bestimmte Punkte, die in dem Brief, der meine Beschwerde unterstützt, auftauchen.

Diese angebliche Antwort war jedoch nur die Hälfte der Antwort der Verantwortlichen. Die andere Hälfte hätte aus einer zweiten Betrachtung des Wieland-Short-Manuskripts bestehen sollen.

Im September 1958 wurde dieser zweite Bericht veröffentlicht und mir eine Kopie zugestellt. Er trug den Titel „Weitere Beurteilung des Manuskripts '1888 - aufs Neue untersucht'".

Der zweite Bericht war ebenso unbefriedigend wie der erste. Man kam zu den gleichen Schlussfolgerungen wie im ersten Bericht und sogar zu anderen Schlüssen, die noch weniger haltbar waren.

Die Verantwortlichen weigern sich, Fragen zu beantworten

Am 21. November 1958 forderte ich von den Verantwortlichen der Generalkonferenz eine offizielle Antwort auf die folgende dreiteilige Frage:

„Liegt es in der Absicht der Generalkonferenz, (a) eine offene Diskussion des Wieland-Short-Manuskripts und seines Inhalts im Weltfeld zu unterdrücken, indem es als unsachgemäß, illegal und unerwünscht betrachtet wird; (b) die Ältesten Wieland und Short zu zwingen, ihre Standpunkte aufzugeben oder sie durch das Gewicht ihrer kirchlichen Autorität zum Schweigen zu bringen, obwohl sie innerhalb von acht Jahren nicht in der Lage war, einen wesentlichen Fehler in den gleichen feststellen zu können; (c) im Bewusstsein, dass die oben genannte Aussage der „Bewertung“ falsch ist, die Brüder Wieland und Short zu zwingen, offen Stellung gegen die Verantwortlichen der Generalkonferenz und ihre Personalabteilung zu beziehen und öffentlich ihren wahren Standpunkt zu erklären?“

Die Verantwortlichen haben es zweimal abgelehnt, diese Frage wie beantragt zu beantworten und die einzige sachdienliche Bemerkung, die sie zu machen bereit waren, ist diese:

„Die Brüder meinen, dass unter den gegenwärtigen Umständen die Behandlung dieser Angelegenheit mit den Brüdern Wieland und Short stattfinden sollte.“

Dies ist natürlich eine höfliche und diplomatische Art, uns Laien im Feld zu sagen, dass es uns nichts angeht, was in Washington vor sich geht und dass der Entschluss, was Wahrheit und Irrtum ist, von angeblich für solche Entscheidungsfindungen qualifizierten Menschen getroffen wird und dass wir hinfort ihre Entscheidungen ohne Frage oder Protest akzeptieren müssen. Diese Einstellung ist für uns im Feld inakzeptabel. Mit den Worten von Ältestem Rudy: „Die Freiheit wird nur von denjenigen geschätzt, die nicht zufrieden sind, so zu denken, wie es ihnen gesagt wird.“

Die Leitung wendet keine Schmeicheleien noch Zwang an

In Beantwortung unserer Andeutung, dass Zwang oder Schmeichelei auf Wieland und Short durch die Verantwortlichen ausgeübt werden könnte, gaben sie folgende bezeichnende Antwort:

„Die Leitung der Sache Gottes Sache wendet weder Schmeichelei noch Zwang im Umgang mit Mitarbeitern an. Eine solche Haltung ist unserem Verständnis von Führungsverantwortung völlig fremd. Die Brüder Wieland und Short sind erfahrene Mitarbeiter und werden ihre Entscheidungen so treffen, wie sie meinen, dass sie es sollten. Das Feld, in dem sie beschäftigt sind, könnte zu einer gewissen Übereinkunft mit ihnen zu kommen, aber steht in keiner Weise im Zusammenhang mit 'Schmeichelei' oder 'Zwang'.“

Ich glaube nicht, dass die Mitglieder dieses Unionsausschusses spezifische Bemerkungen auf diese Aussage durch konkrete Darstellungen, die dieser widersprechen, wünschen, aber sie sollten sich alle bewusst sein, dass diese Beweise erbracht werden könnten. Es gibt mindestens drei Konferenzen in dieser Union, die versuchten, die Diskussion über wichtige Wahrheiten in Bezug auf die vorliegende Angelegenheit durch Zwang zu unterdrücken.

Nun, im Wege der Zusammenfassung dieser kurzen Übersicht, haben wir die folgende Situation. Ordinierte Geistliche von anerkannter Würde und Integrität haben die Gemeinde der Übrigen der in einem wesentlichen Maß stattfindenden Anbetung eines falschen Christus beschuldigt. Die Verantwortlichen der Generalkonferenz sind entschlossen, diese Behauptung zu ignorieren und zu diskreditieren, während sie die ganze Zeit vorgeben, dies im Dunkel der Tarnung, unter Geheimhaltung in privaten Konferenzen und Ausschusssitzungen in Washington zu untersuchen und dann die Ergebnisse an uns Laien übermitteln, damit wir sie, ohne Fragen zu stellen, akzeptieren.

Das können wir nicht zulassen.

Antrag

Die Darstellungen der Ältesten Wieland und Short sind ausführlich in zwei Dokumenten enthalten:

(1) Ihr Manuskript „1888 - aufs Neue untersucht“ und
(2) ihre Antwort auf den zweiten Bericht der Generalkonferenz auf ihr Manuskript.

Der offizielle Standpunkt der Generalkonferenz ist in zwei Dokumenten enthalten:

(1) Der erste Bericht, der durch den Literatur­verteidigungs­ausschuss im Jahre 1951 herausgegeben wurde;
(2) Eine weitere Bewertung des Manuskripts „1888 - aufs Neue untersucht“, das im September 1958 herausgegeben wurde.

DESHALB BEANTRAGE ICH bei diesem Ausschuss, im Glauben, dass es sich bei dem Verbot der Diskussion und Untersuchung dieses Materials, von dem von einer beträchtlichen Minderheit geglaubt wird, dass es eine Nachricht von Gott ist, um eine Abkehr von den Prinzipien der religiösen Freiheit in der Gemeinde der Übrigen handelt, die oben aufgezählten Unterlagen der Mitgliedschaft der Nord-Pazifischen Unionskonferenz zur Verfügung zu stellen und für eine offene, korrekte, gerechte und ausreichende Prüfung dieser Angelegenheit in diesem Bereich zu sorgen.

Mit freundlichem Gruß,

Unterschrift Hudson

A. L. Hudson, Erster Ältester der Baker Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten, Baker, Oregon

Als ich die Artikelserie zu den Thronlinien begann, dachte ich, dass ich fast am Ende meiner Arbeit für Euch angelangt wäre. Nun sehe ich, dass Gott noch viel mehr mit mir und Euch vor hat. Und mit Freude füge ich mich Seinem Willen. Dieser letzte Artikel der Serie zu den Thronlinien erscheint eine Woche vor der Sitzung der Generalkonferenz in Atlanta. Dies ist sicher kein Zufall, war aber nie von mir so geplant. Ich denke, dass es Gottes Plan war.

Ich habe nach meinen fünfjährigen Studien unter Gottes Leitung, nun oft Tag und Nacht seit einem halben Jahr an der Veröffentlichung auf Websites gearbeitet, um für Euch all das zusammenzutragen und zu recherchieren, was uns der Orion lehren möchte. Ihr habt sicher bemerkt, dass sich meine Einstellung zur Orion-Botschaft und zu den Gemeinden über die Zeit und diese Arbeit geändert hat. Alle unsere Gemeinden und Gruppen sind in Schwierigkeiten und nicht nur die große Gemeinde. Uns allen fehlt es an brüderlicher Liebe, aber auch besonders an einer Einheit in unseren Glaubenssäulen.

Wie viel habe ich durch das Studium des Orion über Jesus, seinen Charakter und den Erlösungsplan gelernt! Aber ich sehe, dass das Interesse an der Orion-Botschaft stark abgenommen hat, seit es sichtbar wurde, dass es KEINE reine Zeitbotschaft ist, sondern eine Botschaft zur Ermahnung der Gemeinde und jedes Einzelnen sich charakterlich vorzubereiten und den Charakter Jesu anzunehmen und ein sündenfreies Leben leben zu lernen. Aber ich habe auch viele von Euch da draußen kennenlernen dürfen, die nicht mehr zu den schlafenden Jungfrauen gehören, denn der Ruf „Der Bräutigam kommt“ ist jetzt zum zweiten und letzten Mal aus dem Orion erschallt. Gottes Stimme hat zu vielen gesprochen und viele haben sie verstanden und änderten ihre Leben und fanden wieder zurück zu ihrer ersten Liebe in Jesus. Habt Dank an dieser Stelle für Euer Zeugnis und dafür, dass ihr mir immer wieder Mut gemacht habt, wenn ich es brauchte!

Ich denke, dass das Orion-Studium das dritte und das letzte Mal ist, dass der vierte Engel zur Generalkonferenz gesandt wird. Die Orion-Verkündigung hatte im Januar 2010 begonnen und ich habe in mehreren Foren und E-Mail-Verteilerlisten schon seit April die 1950er-Linie gezeigt. Jeder aus der Leitung hätte längst erkennen können, um welche Warnung Gottes es sich hierbei handelt, denn nur wir „normalen“ Glieder wissen nichts von unserer verborgenen Gemeindegeschichte. Aber es erfolgte niemals auch nur irgendeine positive Reaktion der Leitung einer der organisierten Gemeinden oder auch nur einer Splittergruppe.

Diese Warnungsbotschaft ging nun nicht mehr von zwei Pastoren wie Waggoner und Jones und auch nicht von zwei Ältesten wie Wieland und Short, sondern von Gott selbst aus, der ein Monument in den Himmel gesetzt hat, das sogar die Astronomen als den schönsten Ort des Universums bezeichnen. Gott benutze zur Überbringung dieser letzten Warnungsbotschaft diesmal nur einen traurigen Bauern aus Südamerika, der immer hoffte und betete, dass seine Gemeinde noch geheilt werden könnte, damit die Gottestreuen sich in den Gemeindebänken wieder zu Hause fühlen könnten. Ich bin überzeugt, dass wenn die Generalkonferenzen und die Leiter diesmal das Licht wieder ablehnen, Gott Sein Haus reinigen wird und andere Sein Haus in den letzten Tagen führen werden. Ellen G. White sagte:

Ein jeglicher Wind der Lehre wird wehen. Diejenigen, die oberste der „fälschlicherweise so genannten Wissenschaft“ [damit ist die Theologie gemeint] Huldigung geleistet haben, werden dann nicht die Leiter sein. Diejenigen, die Intellekt, Genie oder Talent vertraut haben, werden dann nicht an der Spitze von Reih und Glied stehen. Sie hielten nicht Schritt mit dem Licht. Denjenigen, die sich als untreu erwiesen haben, wird dann nicht die Herde anvertraut werden.

An dem letzten feierlichen Werk werden wenige große Männer teilhaben. Sie sind selbstzufrieden, unabhängig von Gott, und er kann sie nicht benutzen. Der Herr hat treue Diener, die in der Zeit der Sichtung und der Prüfung sichtbar werden. Noch sind wahre Schätze verborgen, die ihr Knie nicht vor Baal gebeugt haben. Sie hatten nicht das Licht, das in einem konzentrierten Feuerstrahl auf euch schien. Aber unter einem rauen und wenig einladenden Äußeren wird die reine Helligkeit eines echten christlichen Charakter enthüllt werden.

Wenn wir zur Tageszeit gen Himmel schauen, können wir die Sterne nicht sehen. Sie sind da, fest in das Firmament gefügt, aber das Auge kann sie nicht voneinander unterscheiden. In der Nacht sehen wir den echten Glanz. {5T 80.1} [übersetzt]

Die letzte Gemeinde ist Philadelphia und besteht aus denjenigen, die nun aktiv werden und es nicht zulassen, dass diese Botschaft, die nun zum dritten und letzten Mal das Licht des vierten Engels vom Orion auf die Erde hernieder bringt, noch einmal verworfen wird. Sollte es jedoch soweit kommen und leider sieht es ganz danach aus, dann wird Gott selbst einschreiten und die Kohlen unter den Rädern des Thrones Gottes, die die Orion-Uhr darstellen, werden ein Reinigungswerk an Seiner Gemeinde vollziehen:

Und ich sah, und siehe, an dem Himmel über dem Haupt der Cherubim war es gestaltet wie ein Saphir, und über ihnen war es gleich anzusehen wie ein Thron. Und er sprach zu dem Mann in der Leinwand: Gehe hin zwischen die Räder unter den Cherub und fasse die Hände voll glühender Kohlen, so zwischen den Cherubim sind, und streue sie über die Stadt. Und er ging hinein, daß ich's sah, da er hineinging. (Hesekiel 10,1-2)

Diese Reinigung durch die Orionbotschaft, die nichts anderes als die Bestätigung Gottes der 1888er- und 1950er-Botschaft ist, wird bald stattfinden, aber für diejenigen, die dem Hause Gottes vorstehen und alle Seine Botschaften ablehnen und Sein Volk zu den Lehren Balaams und der Nikolaiten führen und uns in die Hände des Papsttums und der Sonnenanbetung verraten, werden das folgende Schicksal erleiden:

Und er führte mich in den inneren Hof am Hause des HERRN; und siehe, vor der Tür am Tempel des HERRN, zwischen der Halle und dem Altar, da waren bei fünfundzwanzig Männer, die ihren Rücken gegen den Tempel des HERRN und ihr Angesicht gegen Morgen gekehrt hatten und beteten gegen der Sonne Aufgang. Und er sprach zu mir: Menschenkind, siehst du das? Ist's dem Hause Juda zu wenig, alle solche Greuel hier zu tun, daß sie auch sonst im ganzen Lande eitel Gewalt und Unrecht treiben und reizen mich immer wieder? Und siehe, sie halten die Weinrebe an die Nase. Darum will ich auch wider sie mit Grimm handeln, und mein Auge soll ihrer nicht verschonen, und ich will nicht gnädig sein; und wenn sie gleich mit lauter Stimme vor meinen Ohren schreien, will ich sie doch nicht hören.  (Hesekiel 8,16-18)

Die Zahl „25“ ist dabei kein Zufall, so wie nichts in Gottes Wort Zufall ist. Es ist die genaue Anzahl der Hauptentscheidungsträger im Exekutivausschuss der Generalkonferenz seit Beginn des letzten Jahrhunderts. Offiziell sind zwar mehr Mitglieder im Exekutivausschuss, aber in Wahrheit hängen fast alle Entscheidungen bei genau 25 Männern. Unsere Gemeindestruktur ist nicht, wie Walter Veith (den ich sonst immer hoch halte) es vor Kurzem sagte, von unten nach oben, sondern streng „katholisch“ aufgebaut, wie wir aus dem Protestschreiben der Ältesten Hudson, Wieland und Short erlesen konnten. Die Stimmen von unten haben keinerlei Gewicht. Ihr dürft sehr gespannt sein, was ihr aus den hoffentlich bald übersetzten hoch brisanten Dokumenten ersehen und lernen werdet. Es sind dort unglaubliche Botschaften und so viel Licht enthalten!

Deshalb, liebe Geschwister, lasst Euer Licht leuchten und stellt es nicht unter einen Scheffel! Lasst Euch von den Worten des Geistes der Weissagung ermutigen, die uns noch einmal klar macht, dass unsere Rettung in den Händen Jesu liegt, wir aber tatkräftig mitwirken müssen. Die Geschichte wiederholt sich, aber der Himmel ist uns diesmal gewiss. Unser Jericho muss nun ebenfalls fallen, wenn wir endlich Heim kommen wollen...

Das Licht der Wahrheit

Trotzdem, das Fundament Gottes steht fest. Der Herr kennt die Seinen. Der geheiligte Minister darf kein Falsch in seinem Mund haben. Er muss offen sein wie der Tag, von jedem Makel des Bösen befreit. Ein geheiligtes Werk und Verlagshaus werden eine Macht darstellen, die diesem verkehrten Geschlecht das Licht der Wahrheit scheinen lässt.

Licht, liebe Brüder, mehr Licht brauchen wir. Blaset mit der Posaune zu Zion, rufet auf meinem heiligen Berge. Sammelt das Heer des Herrn, mit geheiligten Herzen, zu hören, was der Herr Seinem Volk sagt, denn er hat mehr Licht für alle, die hören wollen.

Lasset sie sich bewaffnen und ausrüsten und herauf kommen zu der Schlacht - zur Hilfe dem Herrn gegen den Mächtigen. Gott selbst wird für Israel arbeiten. Jede falsche Zunge wird zum Schweigen gebracht werden. Die Hände von Engeln stürzen die trügerischen Pläne, die geschmiedet wurden. Die Bollwerke Satans werden nicht triumphieren. Die dritte Engelsbotschaft wird den Sieg erlangen. So wie der Fürst des Heeres des Herrn die Mauern von Jericho einriss, so wird das Volk des Herrn, das Seine Gebote hält, triumphieren und alle gegnerischen Elemente werden besiegt werden.

Lasst keine Seele sich beklagen über die Diener Gottes, die mit einer vom Himmel gesandten Nachricht zu ihnen gekommen sind. Sucht nicht länger Fehler in ihnen und sprecht: „Sie sind zu positiv, sie reden zu stark.“ Es kann sein, dass sie stark reden, aber ist es nicht nötig? Gott wird die Ohren der Zuhörer kribbeln lassen, wenn sie Seine Stimme oder Seine Botschaft nicht beachten.

Er wird alle verurteilen, die dem Wort Gottes widerstehen.
{TM 410.1} [übersetzt]

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